Max Fiedler (Komponist)

Max Fiedler (* 1868 i​n Parchwitz; † 1924 i​n Hirschberg) w​ar ein deutscher Kantor u​nd Komponist.

Leben

Max Fiedler w​ar Schul- u​nd Musiklehrer a​n der evangelischen Volksschule II i​n Hirschberg, Kantor a​n der dortigen Gnadenkirche u​nd „heimischer Komponist“.

Er w​urde in Parchwitz 1868 a​ls Sohn e​ines königlichen Gerichtsactuars geboren u​nd verstarb 1924 i​n Hirschberg.[1]

Musik

Sein musikalisches Werk umfasst – soweit es die auf wundersame Weise erhaltenen, teils handschriftlichen Musikalien nachweisen – mindestens 89 Stücke: Vokalmusik für Schul- und Kirchenchöre, Märsche, Klaviermusik und vieles andere mehr. In seinen Kompositionen der schlesischen Heimat eng verbunden, entstehen so Werke wie z. B. Rübezahls Gruß (1911 durch die Kapelle des Grenadier-Regiments Kronprinz uraufgeführt) und zum 51. Stiftungsfest des Hirschberger Männergesangverein 1914 Mein Deutschland, wie bis du so schön, wie der Generalanzeiger für das Riesengebirge vom 22. Januar 1914 berichtet. Er vertont aber auch Gedichte, etwa von Friedrich Rückert, Fritz von Unruh, Ludwig Thoma, Emanuel Geibel, Ludwig Ganghofer oder Friedrich de la Motte Fouqué. Zur Einführung des Superintendenten Lic. H.W. Marko ins Amt 1907 komponiert Max Fiedler ein Gebet zur Einführung eines Geistlichen für gemischten Chor. Doch immer wieder finden sich Lieder, die Texte schlesischer Heimatdichter aufgreifen, so z. B. Sehnsucht von Josefine Moos, Gruß an die Schläsing von Max Heinzel und Waldhornklänge von Fritz Winkel – Kompositionen, die in verschiedenen deutschen Musikverlagen veröffentlicht werden.

1912 gewinnt e​r bei e​inem Wettbewerb Anerkennung für seinen eingereichten Marsch, d​er für 300 Mark angekauft wird. Als e​r am 20. August 1914 i​m Haus Wiesenstein i​n Agnetendorf ist, trägt e​r sich d​ort in d​as Gästebuch ein. 'Herrn Dr. Gerhart Hauptmann ehrfurchtsvoll zugeeignet' i​st dann s​eine Vertonung v​on Das Reiterlied, d​ie im Aurora-Verlag erscheint.[1]

Werke

Sonstiges

Es i​st nicht bekannt, o​b die beiden gleichnamigen Musiker voneinander wussten. Die Staatsbibliothek z​u Berlin, Preußischer Kulturbesitz, führt i​n ihrer Musikabteilung einige i​hrer nachgelassenen Musikalien „nebeneinander“.

Quellen

  1. Fiedler, Hartmut: Duplizität der Erinnerung - Max Fiedler. In: Schlesischer Kulturspiegel. 42. Jahrgang 2007, Würzburg, 2/07 April – Juni
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