Max Danner
Josef Maximilian „Max“ Danner (* 31. Mai 1930 in Haselbach; † 10. Juni 1997 in München) war ein deutscher Unfallforscher.
Leben
Max Danner gründete 1971 das Institut Kfz-Technik im Allianz Zentrum für Technik. Er publizierte zum Thema Sicherheit im Straßenverkehr und trat als Experte in Funk und Fernsehen auf. Ab Mitte der 1970er Jahre hatte er einen Lehrauftrag an der TU München. Zum 1. Januar 1993 ging er in den vorzeitigen Ruhestand.
Danner war einer der stärksten Befürworter des Sicherheitsgurtes und der Anschnallpflicht.[1] Er hat zur Berechnung des Nutzungsausfalls bei Kraftfahrzeugschäden eine Tabelle (sog. Sanden/Danner/Küppersbusch-Tabelle)[2] erstellt, die noch heute geführt und bei der Schadensberechnung zugrunde gelegt wird.[3]
Danner war auch als Gutachter vor Gericht tätig, so z. B. im Prozess um die tödliche Trunkenheitsfahrt von Otto Wiesheu. Als Danner im Dezember 1990 schwer betrunken (2,3 Promille) selbst einen Unfall verursachte, beschädigte dies seinen Ruf als Verkehrssicherheitsexperte.
Sein Sohn Christian (* 1958) ist Rennfahrer und ehemaliger Formel-1-Pilot.
Ehrungen
- Bayerischer Verdienstorden
- 1974: Goldener Dieselring des Verbandes der Motorjournalisten für Verdienste um die Verkehrssicherheit
- 1990: Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
Literatur
- „Gestorben: Max Danner, 67“ (Der Spiegel, 25/2997)
Weblinks
- „Max Danner“ bei whoswho.de
Einzelnachweise
- Der Sicherheitsgurt – Lebensretter Nr. 1. Schriftenreihe Verkehrssicherheit 15. Bonn 2011, S. 13 (online, PDF 3,19 MB)
- Grundsatzentscheidung zur Anwendung der Tabelle: BGH, Urteil vom 18. Mai 1971, Az. VI ZR 52/70, Leitsatz.
- u. a. dazu BGH, Urteil vom 23. November 2004, Az. VI ZR 357/03, Volltext.