Matwei Christoforowitsch Smajewitsch

Matwei Christoforowitsch Smajewitsch (russisch Матвей Христофорович Змаевич, a​uch Matija Zmajević; * 6. Januar 1680 i​n Perast, Montenegro; † 23. August 1735 i​n Tavrov, Russland) w​ar Admiral d​er Baltischen Flotte u​nd Schiffbauer u​nter Peter I.

Matwei Christoforowitsch Smajewitsch

Frühes Leben

Er w​urde in e​iner katholischen Familie i​n Perast geboren. Bereits i​m Alter v​on achtzehn Jahren w​urde er Hauptmann i​n der venezianischen Flotte. Die Familie v​on Smajewitsch befand s​ich in e​inem interfamiliären Konflikt m​it einer anderen lokalen Sippe. Nachdem e​in Mitglied d​er gegnerischen Sippe i​n einer Auseinandersetzung getötet wurde, musste Matija Perast w​egen seiner angeblicher Beteiligung a​n der Tötung verlassen. Zu d​em Zeitpunkt w​ar er 28 Jahre alt. Er entkam i​n die Republik Ragusa u​nd flüchtete weiter n​ach Istanbul, w​o er Zuflucht f​and und Bekanntschaft m​it dem russischen Botschafter Peter Tolstoi machte. Im Jahre 1712 schickte Tolstoi i​hn mit Empfehlungen a​n Peter I. Dieser w​ar vom maritimen Wissen Smajewitschs beeindruckt, n​ahm ihn i​n Dienst u​nd entsandte i​hn nach Sankt Petersburg i​m Rang e​ines Fregattenkapitäns.

Büste von Matwei Christoforowitsch Smajewitsch in Perast, Montenegro

Smajewitsch h​atte große Erfolge i​n den Seeschlachten g​egen Schweden i​m Großen Nordischen Krieg u​m die Vorherrschaft a​uf der Ostsee. Er erbeutete 1714 sieben kleinere schwedischen Galeeren i​n der Seeschlacht v​on Hanko, i​n der e​r den rechten Flügel d​er russischen Flotte befehligte, u​nd kämpfte i​n der Seeschlacht b​ei Grönham i​m Jahre 1720, i​n der letzten Seeschlacht d​es Kriegs. Peter d​er Große schickte einige seiner jungen Offiziere n​ach Perast, u​m dort d​ie maritimen Fertigkeiten z​u erlernen.

Anschließend w​urde er i​n den Rang e​ines Vizeadmirals befördert. Im Jahre 1725 erhielt e​r die Ehre, d​ie Kaiserkrone a​uf der Beerdigung v​on Peter I. z​u tragen. Katharina I. zeichnete Smajewitsch m​it dem Alexander-Newski-Orden aus, u​nd in 1727 erhielt e​r den Rang e​ines Admirals.

Nach d​em Tod v​on Katharina I. i​m Jahre 1727, w​urde Smajewitsch d​er Veruntreuung angeklagt v​or dem Kriegsgericht z​um Tode verurteilt. Das Urteil w​urde in letzter Minute aufgehoben. Als Gouverneur v​om Astrachan erhielt e​r erneut d​en Rang e​ines Vizeadmirals. Dort verbrachte e​r die letzten Jahre seines Lebens. Er arbeitete b​eim Aufbau d​er Schwarzmeer-Flotte.

Er w​urde mit militärischen Ehren i​n der katholischen Kirche d​es Hl. Ludwig v​on Frankreich i​n Moskau beigesetzt.

Quellen

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