Matthias Brenner
Matthias Brenner (* 10. September 1957 in Meiningen) ist ein deutscher Schauspieler, Regisseur, Autor und Intendant.
Leben
Matthias Brenner wurde 1957 als Sohn des Schauspielers Carl Rüdiger Brenner (1924–1984) im südthüringischen Meiningen geboren, wo er auch seine Kindheit verbrachte. Erste Bekanntschaft mit dem Theater machte er als Laiendarsteller am Meininger Theater. Später studierte er von 1979 bis 1982 Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin[1]. Seine ersten Engagements führten ihn nach Annaberg-Buchholz und von 1985 bis 1990 nach Erfurt. Heute lebt Matthias Brenner in Berlin und Halle (Saale).
Schauspieler (Theater)
Nach der politischen Wende arbeitete Brenner als Schauspieler in Frankfurt/Main, am Nationaltheater Weimar, am Berliner Schillertheater, am Bremer Theater, am Schauspielhaus Leipzig, an der Volksbühne Berlin, am Theater Basel, am Berliner Ensemble, am Meininger Theater (Gast) und zur Ruhrtriennale 2006.
Regisseur (Theater)
Regie führte Matthias Brenner am Schauspielhaus Erfurt, in Nordhausen, in Gera, am Bremer Theater, am Schauspiel Leipzig, bei den Burgfestspielen Mayen, am Theater Basel, an der Berliner Volksbühne, am Deutschen Theater Berlin, am Schauspielhaus Chemnitz, am Staatstheater Darmstadt, am Theater Freiburg, am Kleist-Theater Frankfurt (Oder), am Theater Heidelberg, am Theater Bielefeld (Hamlet) und am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin (Das Fest). Zuletzt arbeitete er am Theater Magdeburg, am Meininger Theater (Was ihr wollt und Lola Blau), am Volkstheater Rostock (Titanic – Das letzte Gericht) und an der Württembergischen Landesbühne Esslingen (Der Glöckner von Notre Dame und Shakespeares sämtliche Werke).
Am 26. März 2011 wurde die von ihm inszenierte Premiere der „Effi Briest“ im wegen angeblicher Sicherheitsmängel für den Publikumsverkehr gesperrten Volkstheater Rostock im Internet übertragen. Die Aufführung wurde nach Angaben des Volkstheaters Rostock weltweit von 300.000 Menschen zumindest zeitweise verfolgt.[2]
Intendanz
Im Januar 2010 wählte ihn der Aufsichtsrat der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle zum neuen Intendanten des Neuen Theaters (Schauspiel) Halle (Saale). 2019 erhielt Matthias Brenner ein neues fünfjähriges Vertragsangebot.[3]
Autor
Als Autor für den Stückgutverlag München schreibt er vor allem Bühnenwerke und Filmskripte, unter anderem Der Glöckner von Notre-Dame nach Victor Hugo, Effi Briest nach Theodor Fontane, Das Märchen von der verlorenen Zeit und Nullhundertneunzig.
Filmografie (Auswahl)
Neben zahlreichen Auftritten in Fernsehspielen und Serien wie dem Tatort, Ki.Ka-Krimi.de oder SOKO Leipzig (Gefangen) ist er auch in Kinofilmen zu sehen.
Im Tatort hatte er eine wiederkehrende Rolle als Gerichtsmediziner Dr. Katzmann der Bremer Ermittler Lürsen und Stedefreund.
- 1980: Blaue Pferde auf rotem Gras (Theateraufzeichnung)
- 1982: Der Pferdeapfel und die Rose (Studioaufzeichnung)
- 1990: Über die Grenzen
- 2001: Der Zimmerspringbrunnen
- 2002: Vaya con Dios – Und führe uns in Versuchung
- 2004: Erbsen auf halb 6
- 2005: In Sachen Kaminski
- 2006: Das Leben der Anderen
- 2006: Hammer und Hart
- 2009: Die Pfefferkörner (Fernsehserie, Folge 67)
- 2009: Notruf Hafenkante (Fernsehserie, Folge Melanies Alptraum)
- 2009: Die Bremer Stadtmusikanten
- 2010: Zivilcourage (Fernsehfilm)
- 2010: Bella Vita (Fernsehfilm)
- 2011: Von Hunden und Pferden
- 2011: Hotel Lux
- 2012: Russendisko
- 2012: Bella Australia (Fernsehfilm)
- 2012: Das Hochzeitsvideo
- 2012: Wir wollten aufs Meer
- 2014: Wir sind jung. Wir sind stark.
- 2015: Tod auf Raten
- 2015: In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte (Fernsehserie, Folge Lebensglück)
- 2015: Nicht schon wieder Rudi!
- 2015–2016: Club der roten Bänder (Fernsehserie)
- 2016: Ein starkes Team: Tödliche Botschaft
- 2016: Zwei verlorene Schafe
- 2016: Tatort: Echolot
- 2017: Charité (Fernsehserie)
- 2017: Das Wasser des Lebens (Fernsehfilm)
- 2017: Familie mit Hindernissen
- 2018: In den Gängen
- 2018: Trauung mit Hindernissen
- seit 2018: Der Ranger – Paradies Heimat (Serie, 7 Folgen)
- 2018: Wir sind doch Schwestern
- 2018: Tatort: Im toten Winkel
- 2019: Systemsprenger
- 2019: Drübenland (Kurzfilm)
- 2020: Viele Kühe und ein schwarzes Schaf
- 2020: Nightlife
- 2020: Ein Tisch in der Provence: Ärztin wider Willen
- 2020: Ein Tisch in der Provence: Hoffnung auf Heilung
- 2020: In aller Freundschaft (Fernsehserie, Folge Die Kunst der Schwäche)
- 2020: Eltern mit Hindernissen
- 2021: Meeresleuchten
- 2021: Der Palast
Theater (Schauspieler)
- 1980: Michail Schatrow: Blaue Pferde auf rotem Gras – Regie: Christoph Schroth (Berliner Ensemble)
- 1981: Carl Sternheim: Die Schule von Uznach (Schüler) – Regie: Gertrud-Elisabeth Zillmer (Volksbühne Berlin – Sternfoyer)
Hörspiele
- 2009: Johan Theorin: Öland – Regie: Götz Naleppa (Hörspiel – DKultur)
- 2010: Davide Carnevali: Variationen über das Kraeplin-Modell oder das semantische Feld des Kaninchenschmorbratens – Regie: Ulrike Brinkmann (Hörspiel – DKultur/SR)
- 2015: Petros Markaris: Sokrates lässt grüßen – Regie: Christoph Dietrich (Kriminalhörspiel – DKultur)
- 2015: Tom Hillenbrand: Rotes Gold – Regie: Martin Engler (Kriminalhörspiel – DKultur)
Auszeichnungen
- 2012: Von Hunden und Pferden – Bester Schauspieler, La Cabina (Kurzfilmfestival Valencia)
Weblinks
- Matthias Brenner in der Internet Movie Database (englisch)
- Matthias Brenner bei crew united
- Matthias Brenner bei filmportal.de (mit Fotogalerie)
- Agenturprofil Matthias Brenner
Einzelnachweise
- Matthias Brenner bei der Agentur Felix Bloch Erben, abgerufen am 22. Oktober 2021
- abendblatt.de
- Intendant Florian Lutz muss gehen: TOOH-Aufsichtsrat verlängert Vertrag nicht. 22. Februar 2019, abgerufen am 11. April 2019 (deutsch).