Mattenbach (Eulach)
Der Mattenbach ist ein rund 9 Kilometer langer linker Nebenfluss der Eulach im Schweizer Kanton Zürich. Der Bach fliesst hauptsächlich durch die Stadt Winterthur, kurze Abschnitte im Oberlauf liegen in den Gemeinden Schlatt sowie Elsau.
Mattenbach | ||
Der Mattenbach tritt bei Neuguet (im Hintergrund) erstmals für längere Zeit an die Oberfläche | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | CH: 2209 | |
Lage | Winterthur; Kanton Zürich; Schweiz | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Eulach → Töss → Rhein → Nordsee | |
Quelle | oberhalb von Waltenstein, Schlatt 47° 28′ 55″ N, 8° 48′ 59″ O | |
Quellhöhe | 601 m ü. M. | |
Mündung | im Winterthurer Stadtkreis Mattenbach in die Eulach 47° 29′ 41″ N, 8° 44′ 5″ O | |
Mündungshöhe | 441 m ü. M.[1] | |
Höhenunterschied | 160 m | |
Sohlgefälle | 18 ‰ | |
Länge | 9 km[1] | |
Einzugsgebiet | 12,6 km²[2] | |
Abfluss[2] | MNQ MQ |
49 l/s 259 l/s |
Der Bach ist Namensgeber des Winterthurer Stadtkreises Mattenbach und des Medienhauses Mattenbach. Früher wurde mit Hilfe des Wassers aus dem Mattenbach die Eisbahn Zelgli aufbereitet.
Bachverlauf
Der Bach entspringt als Chräbsbach oberhalb der Aussenwacht Waltenstein der Gemeinde Schlatt zwischen den Fluren Brüggler und Rankacher auf 601 m ü. M. Nach kurzem Lauf wird der Bach eingedolt und unterquert mehrere Äcker sowie den Elsauer Weiler Tolhusen. Er nimmt den ebenfalls eingedolten Lohbach auf und tritt wenig später nordöstlich der Winterthurer Aussenwacht Ricketwil beim Hof Neuguet wieder an die Oberfläche.
Der Bach fliesst westlich an Ricketwil vorbei und erreicht gefolgt von der Ricketwilerstrasse ein bewaldetes Gebiet zwischen den Hügeln Etzberg und Hulmen, in das er sich tief eingegraben hat. Dieses Tobel erstreckt sich bis Oberseen, wo der etwa 1 km lange Brünnibach von links in den Chräbsbach mündet. Ab hier trägt er den Namen Mattenbach. Nimmt man diesen Punkt als Beginn des Mattenbachs, ist der Mattenbach ziemlich genau 4 Kilometer lang.
Danach durchfliesst der Bach das Zentrum von Seen, zuerst durchquert er dabei das Quartier Büelwiesen und wird danach im Seemer Zentrum auf einem 300 Meter langen Stück kanalisiert. Danach fliesst er entlang des südlichen Stadtrands am Fuss des Eschenberghangs durch das Quartier Waldegg in das Quartier Endliker im Stadtkreis Mattenbach. Der Flusslauf ist in diesem Gebiet stark begradigt und bis zu seiner Mündung beidseitig von Fuss- und Velowegen gesäumt. Vor der Begradigung floss der Mattenbach auf Höhe der Kirche St. Urban aus Seen hinaus, unterquerte die Tösstalstrasse vor Beginn der Endlikerstrasse und floss danach nördlich des heutigen Verlauf der Endlikerstrasse quer durch den heute nach ihm benannten Stadtkreis.
In der Nähe der Zeughäuser und der msw-winterthur mündet der Mattenbach schliesslich in die Eulach.
Etymologie
Der Mattenbach wurde früher auch als Attenbach bezeichnet, wie etliche Quellen belegen. Jedoch lauten die ersten urkundlichen Benennungen bereits auf den heutigen Namen.[3]
Sonstiges
- In der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre sollte gemäss der Waldeggsee-Initiative südlich des Stadtkreises Mattenbach ein kleiner See entstehen, der vom Mattenbach gespiesen worden wäre. Die Idee wurde jedoch im Februar 1999 vom Volk verworfen.
Einzelnachweise
- Einzelnachweise Geoinformationssystem des Kantons Zürich
- Mattenbach bei Winterthur – Stelle 459: monatliche Stichproben. (PDF; 61 kB) Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Kanton Zürich), abgerufen am 15. Februar 2013.
- Jörg Rutishauser: Die Namen der laufenden Gewässer im Bezirk Winterthur. In: Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur. Nr. 298. Buchdruckerei Konkordia, Winterthur 1967, S. 174–176.
Weblinks
- Einzugsgebiet des Mattenbachs auf Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Mattenbach