Martin Schneider (Turnlehrer)

Martin Schneider (* 7. Januar 1889 i​n Ellefeld;[1] † 1946, i​n einem sowjetischen Internierungslager) w​ar ein deutscher Turnlehrer u​nd Funktionär.

In d​er Zeit d​es Nationalsozialismus übte e​r das Amt d​es Reichsmännerturnwartes d​er Deutschen Turnerschaft aus.[2] Schneider w​ar somit Turn-Nationaltrainer b​ei den Weltmeisterschaften 1934 i​n Budapest u​nd bei d​en Olympischen Spielen 1936 i​n Berlin.

Leben

Sportliche Laufbahn

Schneider w​ar von früher Jugend a​n ein begeisterter Turner. Er turnte b​eim Turnverein Ellefeld. Von 1909 b​is 1912 w​ar er Vorturner u​nd Turnwart i​m Turnverein Zwota b​ei Klingenthal u​nd von 1912 b​is 1919 Vorturner u​nd Frauenturnwart i​m Turnverein Falkenstein i​m Vogtland. In d​en Jahren 1919 u​nd 1920 besuchte e​r die Turnlehrerbildungsanstalt i​n Dresden (Hochschule für Leibesübungen). Von 1920 b​is 1926 w​ar er Vorturner i​m Turnverein Glauchau u​nd von 1923 Vorsitzender d​es Turnerbundes Glauchau.

Funktionärskarriere

Von 1912 bis 1919 war Schneider 2. Gauturnwart im vogtländischen Turngau, ferner Gaufrauenturnwart und Gauspielwart. Von 1920 bis 1928 bekleidete er das Amt des Gauoberturnwartes im vogtländischen Turngau. Von 1923 bis 1926 war er als Nachfolger von Max Schwarze Kreismännerturnwart der Sächsischen Turnerschaft mit 311.000 Mitgliedern, ab 1926 bis 1933 Kreisoberturnwart. Von 1929 bis 1936 übte er das Amt des Männerturnwarts der Deutschen Turnerschaft aus, ab 1936 war er Reichsmännerturnwart im NSRL. Zudem war Schneider von 1933 bis 1936 Gauführer der Sächsischen Turnerschaft bzw. Gaufachamtsleiter des NSRL. Im Jahr 1926 kam Martin Schneider vom Realgymnasium in Glauchau als akademischer Turn- und Sportlehrer an die Handelshochschule in Leipzig. Seit dem 1. Januar 1930 war er hier Direktor des Instituts für Leibesübungen.

Höhepunkt seiner Funktionärskarriere w​ar die Ernennung d​urch den Reichssportführer Hans v​on Tschammer z​um Reichsfachamtsleiter – n​ach dem Tod v​on Carl Steding i​m September 1941 – i​m Reichsfachamt I Gerätturnen, Gymnastik, Sommerspiele.[3]

Einzelnachweise

  1. Deutsche Turnzeitung, Berlin 3. Januar 1939 (Folge 1/ 84. Jahrgang).
  2. Vgl. u. a. Der Spiegel 31/1948 vom 31. Juli 1948.
  3. Deutsche Turnzeitung, Berlin 5. Oktober 1941 (Folge 40/ 86. Jahrgang).
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