Deutsche Turnzeitung
Die Deutsche Turnzeitung war eine Sportzeitschrift, die erstmals 1856 in Leipzig erschien.
Anfänge
Die Zeitschrift wurde als Presseorgan des Deutschen Turnerbundes gegründet und zunächst vom Verleger Ernst Keil herausgegeben. 1858 übernahm Ferdinand Goetz die Redaktion der Zeitung.[1] Die DTZ war zugleich das Organ der Deutschen Turnerschaft. Sie war das erste bedeutendere Blatt in Deutschland, das sich mit Fragen des Turnens befasste. Die DTZ berichtete umfangreich über regionale, nationale und internationale Turnwettkämpfe, insbesondere in den 1930er Jahren kam eine umfangreiche Bildberichterstattung hinzu.
Zeit des Nationalsozialismus
In der Zeit des Nationalsozialismus erschien die Wochenzeitschrift bei Limpert sowie später im Deutschen Verlag Berlin. Hauptschriftleiter waren Werner Gärtner, Willi Buch und Walter Hulek, die die Zeitschrift mit einem klaren Bekenntnis zum Nationalsozialismus "politisch" gestalten wollten. Die Auflagenhöhe von zunächst 120.000 ging bis 1938 auf 20.000 Stück zurück. Nachfolger von Gärtner als Hauptschriftleiter wurde Willi Buch, ein fanatischer Antisemit und Anhänger des Deutschen Turnerbundes.
Mit der Selbstauflösung der Deutschen Turnerschaft 1936 wurde die Zeitschrift zum Reichsfachblatt des Fachamtes 1 und erschien nun in 7 "Landschaftsausgaben". Nach der Vereinigung mit "NS-Sport" wurde die Turnzeitung als Beilage A, die Frauen-Turnzeitung als Beilage B gedruckt.[2]
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs (mit der Ausgabe 89/1944) wurde ihr Erscheinen eingestellt.
Literatur
- Hajo Bernett, Der Weg des Sports in die nationalsozialistische Diktatur. Die Entstehung des Deutschen (Nationalsozialistischen) Reichsbundes für Leibesübungen, Schorndorf 1983.
Weblinks
Einzelnachweise
- Eintrag in der NDB über F. Goetz.
- Hajo Bernett, Der Weg des Sports in die nationalsozialistische Diktatur. Die Entstehung des Deutschen (Nationalsozialistischen) Reichsbundes für Leibesübungen, Schorndorf 1983, S. 63f.