Martha Alber
Martha Alber (* 15. Januar 1893 in Rumburg, heute Tschechien; † 28. September 1955 in Wien) war eine österreichische Textilkünstlerin. Ihre Stoffmuster für die Wiener Werkstätte machten sie bekannt.
Leben und Werk
Martha Maria Elisabeth Alber war die Tochter von Anna Alber, geborene Mach und dem Bildhauer August Alber. Sie begann ihre Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Prag. 1908 bis 1913 schloss sie ein Studium an der Kunstgewerbeschule Wien an. Sie belegte einen Gobelin-Webkurs bei Leopoldine Guttmann und einen Sonderkurs Textilarbeiten bei Rosalia Rothansl, besuchte die Fachklasse Architektur bei Josef Hoffmann, die Fachklasse Schrift und Heraldik bei Rudolf von Larisch und die Werkstätte für Emailarbeiten bei Adele von Stark. 1914 heiratete sie Karl Maria Miksch.
Schon während des Studiums entwarf Alber für die Wiener Werkstätte Stoffmuster. Ein Kleidungsstück in dem von ihr entworfenen Design ‚Blätter‘ trägt Johanna Staude in ihrem von Gustav Klimt im Jahr 1917/18 geschaffenen Porträt. Weiter lieferte sie Stoffentwürfe für die mährische Firma Norbert Langer & Söhne.
Die Arbeiten der Künstlerin im Museum für angewandte Kunst Wien wurden nach Schenkungen und Ankäufen in die Sammlung aufgenommen.
Mitgliedschaften
- Österreichischer Werkbund
Ausstellungen (Auswahl)
- 1911: Textilausstellung, Kunstgewerbeschule Wien
- 1911: Frühjahrsausstellung österreichisches Kunstgewerbe, Österreichisches Museum für Kunst und Industrie Wien
- 1912: Frühjahrsausstellung österreichisches Kunstgewerbe, Österreichisches Museum für Kunst und Industrie Wien
- 1912: Ausstellung für Kirchliche Kunst, Österreichisches Museum für Kunst und Industrie Wien
- 1915/16: Modeausstellung, Österreichisches Museum für Kunst und Industrie Wien
posthum
Arbeiten (Auswahl)
- 1910: Buntpapier[2]
- 1910/1911: WW-Stoff „Kahlenberg“ (Originaltitel)[3]
- 1910/1911: WW-Stoff „Blätter“ (Originaltitel)[4]
- um 1910: Bluse der Wiener Werkstätte, Muster „Blätter“ von Martha Alber[5]
- um 1911: WW-Stoff „Hameau“, „Helenenthal“ („Helenental“) (Originaltitel)[6]
- vor 1912: Kasel mit Goldstickerei auf weißem Grund, Entwurf Martha Alber, Ausführung Fellinger & Hassinger, Wien[7]
Literatur
- Kunst und Kunsthandwerk (14), 6/7, 1911, S. 414; (14), 12, 1911, S. 669; (15), 11, 1912, S. 622.
- Joann Skrypzak: Design Vienna 1890s to 1930s, Elvehjem Museum of Art, University of Wisconsin, Madison 2003.
- Christoph Thun-Hohenstein, Anne-Katrin Rossberg, Elisabeth Schmuttermeier (Hg.): Die Frauen der Wiener Werkstätte. MAK, Wien und Birkhäuser Verlag, Basel 2020, ISBN 978-3-0356-2211-9, S. 202.
Einzelnachweise
- Christiane Meixner: Triumph des Ornaments, tagesspiegel.de, 23. Oktober 2013, zuletzt abgerufen am 14. Januar 2022.
- Inventarnummer: KI 7756-15, MAK online, zuletzt abgerufen am 14. Januar 2022.
- Inventarnummer: KI 11514, Inventarnummer: T 11379-2-14, Inventarnummer: WWS 400, Inventarnummer: T 10621-27, MAK online, zuletzt abgerufen am 14. Januar 2022.
- Inventarnummer: T 11379-1-14, Inventarnummer: T 10621-32, Inventarnummer: WWAD 158, Inventarnummer: WWBW 28, Inventarnummer: WWPK 920-2, MAK online, zuletzt abgerufen am 14. Januar 2022.
- Provenienz: 1950er Ina Zoë Grünberg, Wien, sammlung.belvedere.at online, zuletzt abgerufen am 14. Januar 2022.
- Inventarnummer: T 10621-20, Inventarnummer: WWAD 206-1, Inventarnummer: WWAD 206-2, MAK online, zuletzt abgerufen am 14. Januar 2022.
- A. R-r.: Ausstellung für kirchliche Kunst im österr. Museum, in: Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten, 31.1912-1913, S. 252, zuletzt abgerufen am 14. Januar 2022.