Markus Winkler (Philologe)
Leben
Er studierte ab 1973 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Romanistik (Französisch und Italienisch), Germanistik, Philosophie und Pädagogik. Von 1975 bis 1982 war er Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. 1977/78 war er als Stipendiat an der École normale supérieure (Paris). Er beendete das Studium in Bonn, wo er 1980 das Erste Staatsexamen für das Lehramt am Gymnasium in den Fächern Französisch und Deutsch bestand. 1980/81 war er als Stipendiat an der Universität Lausanne. Nach dem Referendariat an einem Bonner Gymnasium bestand er 1983 die Assessorenprüfung in Französisch und Deutsch. Mit einer Doktorarbeit über Benjamin Constant wurde er im selben Jahr in Bonn zum Dr. phil. promoviert (Egregia cum laude und Summa cum laude).[1]
Danach war er sechs Jahre Oberassistent für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Genf. Vom Schweizerischen Nationalfonds gefördert, war er 1990–1992 Gastprofessor an der University of Washington. Die Pennsylvania State University berief ihn 1992 als Associate, 1998 als Full Professor of German. Als Externer habilitierte er sich 1996 an der Universität Freiburg (Schweiz).[2] Gastprofessuren hielt er in Seattle, Berlin (ehem. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften), Innsbruck, Limoges und Mainz. Seit 1998 ist er Ordinarius für Neuere deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Genf. Dort ist er seit 2001 auch Koordinator und einer der drei Direktoren des Programme de littérature comparée. 2000–2003, 2009–2012 und 2013–2015 war er außerdem Direktor des Genfer Département de langue et littérature allemandes. Von 2002 bis 2014 war er Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft.
Herausgeberschaften
- Historisch-kritische Ausgabe der Werke von Benjamin Constant
- Kritisches Lexikon der romanischen Gegenwartsliteraturen (KLRG) (1999–2007)
- Periodikum Colloquium Helveticum
- Schweizer Hefte für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (2000–2016)
- Beiträge zur Literaturtheorie und Wissenspoetik (seit 2014)[3]
Werke
- „Décadence actuelle“. Lang, Frankfurt am Main 1984.
- Œuvres complètes de Benjamin Constant, 1993 ff.
- Mythisches Denken zwischen Romantik und Realismus : zur Erfahrung kultureller Fremdheit im Werk Heinrich Heines. Niemeyer, Tübingen 1995.
- Von Iphigenie zu Medea. Niemeyer, Tübingen 2009.
Weblinks
- Prof. Dr. Markus Winkler, Departement für Deutsche Sprache und Literatur (Univ. Genf)
- Publikationen von Markus Winkler (Deutscher Germanistenverband)
- Markus Winkler, Maria Boletsi, Jens Herlth, Christian Moser, Julian Reidy, Melanie Rohner, Elena Tétaz: „Barbarisch“: Geschichte eines europäischen Grundbegriffs und seiner literarischen Reflexion vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart
Einzelnachweise
- Dissertation: „Décadence actuelle“. Benjamin Constants Kritik der französischen Aufklärung.
- Habilitationsschrift (aus dem SNF-Stipendium): Mythisches Denken zwischen Romantik und Realismus. Zur Erfahrung kultureller Fremdheit im Werk Heinrich Heines.
- Univ. Mainz (Memento vom 27. Oktober 2017 im Internet Archive)