Mario Diaz-Balart
Mario Rafael Diaz-Balart (* 25. September 1961 in Fort Lauderdale, Florida) ist ein US-amerikanischer Politiker der Republikanischen Partei. Der Exilkubaner gehört seit 2003 für das südliche Florida dem Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten an.
Familie, Ausbildung und Beruf
Mario Diaz-Balart ist der Sohn des exilierten kubanischen Politikers Rafael Diaz-Balart und seiner Frau Hilda. Er ist Neffe von Mirta Díaz-Balart, der ersten Ehefrau Fidel Castros, und der jüngste von vier Brüdern. Sein älterer Bruder Lincoln war ebenfalls Kongressabgeordneter.
Diaz-Balart schrieb sich 1979 in die University of South Florida ein und studierte dort bis 1982 Politikwissenschaft, bevor er 1985 Berater des damaligen Bürgermeisters von Miami, Xavier Suarez, wurde. Er ist Präsident von Gordon, Sloan and Diaz-Balart, einer führenden Marketingfirma des Südens Floridas.[1]
Diaz-Balart lebt mit seiner Frau in Miami. Sie haben einen Sohn.[2]
Politische Laufbahn
1988 wurde Diaz-Balart in das Repräsentantenhaus von Florida gewählt. 1992 wechselte er in den Staatssenat und im Jahre 2000 wieder zurück ins Repräsentantenhaus. Während seiner zweiten Mandatszeit saß er der Kommission zur Neuaufteilung der Wahlkreise vor. Es gilt als offenes Geheimnis, dass er den neu geschaffenen 25. Distrikt auf sich selbst zuschnitt. Der ebenfalls neu geschaffene 24. Distrikt wurde von der Kommission auf den Sprecher von Floridas Repräsentantenhaus Tom Feeney maßgeschneidert. Auch der 5. Bezirk wurde so gestaltet, dass er auf Senatspräsidentin Ginny Brown-Waite passte.
Diaz-Balart trat daraufhin bei der Wahl 2002 im 25. Kongresswahlbezirk Floridas an und gewann diesen. Bei der Wahl 2008 gewann er nur knapp mit 52 Prozent der Stimmen gegen den ebenfalls kubanischstämmigen Demokraten Joe Garcia, Ex-Direktor der exilkubanischen Organisation CANF. Nach der Wahl 2010 vertrat er ab 2011 den benachbarten 21. Bezirk, den zuvor sein Bruder Lincoln Diaz-Balart vertreten hatte. Nach einer Umstrukturierung der Kongresswahlbezirke Floridas in Folge des United States Census 2010 vertritt er seit 2013 den 25. Wahlbezirk. Er gehört derzeit dem 116. Kongress an.
Im Repräsentantenhaus gehört Diaz-Balart dem Bewilligungsausschuss und zweien seiner Unterausschüsse (Verteidigung und Verkehr) an. Im Unterausschuss für Verkehr (Transportation, Housing and Urban Development, and Related Agencies) ist er Ranking Member, also ranghöchstes Mitglied der Minderheitspartei.[2]
Positionen
Anders als die beiden anderen Kubanoamerikaner, die Miami langjährig im US-Kongress vertraten, Ileana Ros-Lehtinen und sein Bruder Lincoln, zeigt Mario Diaz-Balart ein streng konservatives Abstimmungsverhalten. Wie sie ist Diaz-Balart strenger Befürworter des Handelsembargos gegen Kuba. Sein Ziel sei es, durch Reise- und Handelsbeschränkungen die kommunistische Regierung Kubas vom Zugang zu harten Devisen abzuschneiden (siehe auch Beziehungen zwischen Kuba und den Vereinigten Staaten).
Weblinks
- Mario Diaz-Balart im Biographical Directory of the United States Congress (englisch)
- Mario Diaz-Balart beim US-Repräsentantenhaus (englisch)
- Mario Diaz-Balart. In: On the Issues (englisch)
- Mario Diaz-Balart’s Biography. In: Vote Smart (englisch)
- Mario Diaz-Balart. In: Ballotpedia (englisch)
Belege
- Miguel González-Pando: The Cuban Americans. Greenwood Press, Westport, CT / London 1998, S. 172.
- Mario Diaz-Balart’s Biography. In: Vote Smart.