Marinestützpunktkommando Flensburg-Mürwik
Das Marinestützpunktkommando Flensburg-Mürwik war eine Dienststelle der Deutschen Marine im Stadtbezirk Stützpunkt des Flensburger Stadtteils Mürwik.[1]
Marinestützpunkt Flensburg-Mürwik | |||
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Marinestützpunkt Flensburg-Mürwik (1984) | |||
Land | Deutschland | ||
Gemeinde | Flensburg | ||
Koordinaten: | 54° 48′ 25″ N, 9° 27′ 10″ O | ||
Eröffnet | 1910–1944 | ||
Eigentümer | privat | ||
Ehemals stationierte Truppenteile | |||
Kriegsmarine Royal Navy Bundesmarine |
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Lage der Marinestützpunkt Flensburg-Mürwik in Schleswig-Holstein |
Geschichte
Die ersten Stützpunktanlagen in Flensburg-Mürwik wurden Anfang des 20. Jahrhunderts durch die Kaiserliche Marine erbaut. Sie blieben bis Ende des Zweiten Weltkriegs im Gebrauch der Marine.
Die Bundesmarine stellte zum 1. Juli 1956 das Marinestützpunktkommando Flensburg-Mürwik auf. Es bezog bald darauf die Bonte-Kaserne. Das Marinestützpunktkommando Flensburg-Mürwik unterstand zunächst dem Marineabschnittskommando Ostsee, ab 1. Januar 1967 der Marinedivision Ostsee und ab 1. April 1975 dem neu aufgestellten Marineabschnittskommando Ostsee. Zum 31. Dezember 1998 wurde das Marinestützpunktkommando Flensburg-Mürwik aufgelöst.[2] Während ein kleiner Teil des Hafenbereichs, der Bootshafen, von der Marineschule Mürwik genutzt wird, ist der größte Teil der Gebäude und Hafenanlagen in das Wohnprojekt Sonwik überführt worden. Bei der Bonte-Kaserne erinnert noch heute ein großer beschrifteter Stein an den ehemaligen Gebäudezweck als Marinestützpunktkommando.
Aufgaben
Aufgabe des Kommandos war die Versorgung der zum Marinestützpunkt Flensburg-Mürwik gehörenden Kommandos und Einrichtungen der Marine und aller den Stützpunkt anlaufenden schwimmenden Einheiten. Eine von 1958 bis 1968 bestehende Außenstelle in Rendsburg unterstützte dortige Werft- und Hafenlieger.[2]
Im Stützpunkt waren mehrere schwimmende Marineverbände stationiert. Außerdem gab es eine Anzahl von Landeinheiten, die durch den Stützpunkt unterstützt wurden, nicht jedoch dem Marinestützpunktkommando unterstanden. Zu den unterstützten Verbänden und Einrichtungen gehörten:
- Stäbe
- Schwimmende Verbände und Einheiten
- 1. Minensuchgeschwader (1956–1992)
- 3. Schnellbootgeschwader (1957–1998)
- 3. Zerstörergeschwader (1960–1968)
- Minenlegergeschwader (1962–1972)
- Flottendienstgeschwader (1968–1993)
- Landtruppenteile und Schulen
- Marinefernmeldeschule[3]
- Marineschule Mürwik
- Marinesanitätsstaffel Flensburg-Mürwik (1966–1998)[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- Interaktive Stadtteilkarte der Stadt Flensburg, abgerufen am 22. August 2015
- Bundesarchiv/Militärarchiv Bestand BM 30 Marinestützpunktkommandos
- Bundesarchiv/Militärarchiv. Bestand BM 15; Kommando der Truppenversuche der Marine
- Bundesarchiv/Militärarchiv. Bestand BM 4; Marinesanitätsdienst