Marienkirche (Viernheim)
Die römisch-katholische, denkmalgeschützte Marienkirche steht in der Gemeinde Viernheim im Kreis Bergstraße in Hessen. Die Kirche gehört zum Bistum Mainz.
Beschreibung
Die spätbarocke Saalkirche wurde unter Verwendung von Mauerwerk eines mittelalterlicher, im Dreißigjährigen Krieg weitgehend zerstörten, aber 1660 erneuerten Vorgängerbaus errichtet. Das Kirchenschiff stammt im Kern aus dieser Zeit. 1731 wurde ein Chor mit eingezogener Apsis angefügt, der jedoch 1805–1807 durch eine querschiffartige Erweiterung und eine neue, halbrund schließende, eingezogene Apsis mit einer südlich angebauten Sakristei ersetzt wurde. Die Wände des Kirchenschiffs erhielten im Innenraum Pilaster. Der quadratische Kirchturm im Westen wurde 1849 um ein Geschoss erhöht und neugotisch überarbeitet. In seinem Glockenstuhl hängen fünf Kirchenglocken, die 1956 gegossen wurden. Der achtseitige, spitze Helm wurde 1985–88 erneuert. Die Kirchenausstattung stammt weitgehend aus der Zeit 1804–1807. Der Hochaltar aus der Werkstatt von Paul Egell hat einen geschweiften Tabernakel und eine Statue der Maria. Die beiden Seitenaltäre sind dem heiligen Josef und der heiligen Katharina geweiht.
Literatur
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Hessen II, Regierungsbezirk Darmstadt. Deutscher Kunstverlag, Berlin / München 2008, ISBN 978-3-422-03117-3, S. 783–84.