Marian Pankowski
Marian Pankowski (* 9. November 1919 in Sanok, Polen; † 3. April 2011 in Brüssel, Belgien) war ein polnischer Schriftsteller, Dichter, Romancier, Literaturhistoriker und Übersetzer.
Leben
Marian Pankowski begann nach dem Schulbesuch 1938 ein Studium der polnischen Philologie an der Jagiellonen-Universität zu Krakau. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges leistet er seinen Militärdienst und kämpft gegen den deutschen Einmarsch in Polen. Dort gerät er zunächst in Kriegsgefangenschaft und befindet sich später von 1942 bis 1945 als KZ-Häftling in den Konzentrationslagern Auschwitz, Groß-Rosen sowie Bergen-Belsen.
Nach seiner Befreiung zum Ende des Zweiten Weltkrieges lässt er sich in Belgien nieder, wo er zunächst als Übersetzer in Brüssel arbeitet. Mitte der 1950er Jahre beginnt er seine schriftstellerische Laufbahn und verfasst in den folgenden Jahrzehnten zum Teil auch autobiografisch geprägte Bücher wie Smagła swoboda (1955), Matuga idzie (1959), Kozak i inne opowieści (1965), Rudolf (1980), Pątnicy z Macierzyzny (1987) und Putto (1994). Für die Bücher Z Auszwicu do Belsen(2000) und W stronę miłości" (2001) war er jeweils für den Nike-Literaturpreis nominiert, den bedeutendsten Literaturpreis Polens, und wurde spätestens dadurch zu einem der bedeutendsten polnischen Schriftsteller der Gegenwart.
Pankowski, dessen Werke durch eine empfindsame Umgangssprache geprägt ist und literarische und moralische Klischees zuweilen aufrührerisch überwindet, verfasste zuletzt die Bücher Bal wdów i wdowców (2006), Ostatni zlot aniołów (2007), Była Żydówka, nie ma Żydówki (2008), Niewola i dola Adama Poremby (2009) sowie Tratwa nas czeka (2010).
Einige seiner Bücher erschienen auch in deutscher Übersetzung wie Matuga kommt (Matuga idzie, 1972), Der Kosak und Betty (1985), Planet Auschwitz (2010) sowie zuletzt Der letzte Engeltag (Ostatni zlot aniołów, 2011).
Weblinks und Quellen
- Homepage von Marian Pankowski
- Literatur von und über Marian Pankowski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Marian Pankowski nie żyje (onet.pl, 3. April 2011)