Marek Biernacki
Marek Biernacki (* 28. April 1959 in Sopot) ist ein polnischer Politiker der Bürgerplattform (Platforma Obywatelska) und war Justizminister im Kabinett Tusk.
Leben
Marek Biernacki wuchs in Danzig auf. An der dortigen Universität studierte er Recht und Verwaltung und schloss sie 1985 ab. Ab 1980 war er Mitglied der Organisation Ruch Młodej Polski. Nach dem Abschluss der Universität war er Mitarbeiter am Historischen Museum in Danzig sowie am Lehrstuhl für Kriminalistik der Danziger Universität. Ab 1997 war er Dozent der Universität und lehrte Recht und Geschichte. 1991, nach der politischen Wende in Polen, wurde Marek Biernacki zum Liquidator des Eigentums der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei (Polska Zjednoczona Partia Robotnicza, PZPR).
1997 engagierte er sich in der Akcja Wyborcza Solidarność und zog für diese in den Sejm ein. Von 1999 bis 2001 war Biernacki Minister für Inneres und Verwaltung (Minister Spraw Wewnętrznych i Administracji). Ab 2002 bis 2004 war er Vizemarschall der Woiwodschaft Pommern. Bei den Parlamentswahlen im Jahr 2005 zog er für die Bürgerplattform in den Sejm ein und auch bei den vorgezogenen Neuwahlen 2007 konnte er einen Sitz im Sejm erringen. Vom 29. April 2013 bis zum 22. September 2014 war Biernacki als Nachfolger von Jarosław Gowin Justizminister im Kabinett Tusk II.[1][2]
Nachdem er im Januar 2018 im Sejm gegen ein von seiner Partei unterstütztes Liberalisierungsprojekt zur Abtreibung gestimmt hatte, wurde er aus der Bürgerplattform ausgeschlossen.[3]
Fußnoten
- Gazeta.pl, Premier odwołał Jarosława Gowina. Zastąpi go Marek Biernacki, 29. April 2013
- Prezydent powołał nowego ministra sprawiedliwości. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.prezydent.pl. 6. Mai 2013, archiviert vom Original am 23. Juni 2013; abgerufen am 6. Mai 2013 (polnisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Polen – Opposition zerlegt sich bei Debatte zum Abtreibungsgesetz vom 15. Januar 2018 auf http://www.spiegel.de/