Marcel Valmy

Marcel Valmy, a​uch Wolfgang Schnitzler (* 1922 i​n Berlin; eigentlich Marcel-Wolfgang Schnitzler-Valmy; † 22. Juli 2001 i​n Seefeld, Oberbayern) w​ar ein deutscher Schriftsteller u​nd Drehbuchautor.

Leben

Bis 1964 nannte e​r sich m​eist Wolfgang Schnitzler u​nter Verzicht a​uf seinen ersten Vornamen u​nd zweiten Nachnamen. Er w​ar als Feuilletonist (Kurzgeschichte, Glosse, Essay, Kritik) für führende deutschsprachige Publikationen i​m In- u​nd Ausland tätig. 1952 beteiligte e​r sich a​n der deutschen Fassung d​es Laurel-und-Hardy-Films Als Salontiroler.

1960 w​urde Schnitzler a​ls Drehbuchautor für z​wei Folgen d​er Edgar-Wallace-Filme verpflichtet. Seine beiden ersten Fassungen v​on Die Bande d​es Schreckens u​nd Der grüne Bogenschütze wurden i​n wesentlichen Teilen umgeschrieben, u​nd er verzichtete danach v​on sich a​us auf e​ine weitere Mitarbeit.

Er betätigte sich auch als Autor und Regisseur von Dokumentarfilmen. 1964 erhielt er die Kulturfilmprämie für den Bethel-Film Leben mit dem Leiden. Seit Mitte der 1960er Jahre schrieb er unter dem Namen Marcel Valmy. Neben mehreren Romanen verfasste er Sachbücher, darunter 1988 Die Freimaurer – Arbeit am Rauhen Stein – Mit Hammer, Zirkel und Winkelmaß. Valmy war Freimaurer, Mitglied und Redner der Freimaurerloge Zur Kette in München.[1] In dieser Eigenschaft verfasste Valmy einen deutschen Text der Europahymne.[2]

Werke

  • 1960: Hände hoch vor Juliska (Kriminalroman)
  • 1960: Heuchlerserenade (unter Wolfgang Schnitzler)
  • 1962: Der Mann, dem das Geld nachlief (heiterer Roman, unter Wolfgang Schnitzler)
  • 1963: Nur noch Engel sind so rein (unter Wolfgang Schnitzler)
  • 1963: Himmel ohne Geigen (unter Wolfgang Schnitzler)
  • 1964: Die wundersamen Nächte des Monsieur Lacombe. Ein amüsanter Roman aus Paris (unter Wolfgang Schnitzler)
  • 1968: La belle Alliance oder Das Prinzip der Vernunft
  • 1978: Das Haus in LaChapelle (Kriminalroman)
  • 1978: Die Spur führt nach Paris (Kriminalroman)
  • 1979: Die Erde, ein Selbstbedienungsladen
  • ca. 1980: Die Stunde der Venus. Komödie in 3 Akten (Manuskript)
  • 1984: Die lieben Draculas
  • 1986: Im Zwielicht. Geschichten zum Nachdenken
  • 1987: Der verzauberte Tag. Eine wundervoll altmodische Liebesgeschichte
  • 1988: Die Freimaurer – Arbeit am Rauhen Stein – Mit Hammer, Zirkel und Winkelmaß. Callwey Verlag, 1988, Neuauflage Parkland Verlag 1998, ISBN 3-88059-929-7.
  • 1990: Aus den Memoiren eines Ladykillers
  • 1993: Monster, Magier und Lemuren. Geheimnisumwitterte Persönlichkeiten aus fünf Jahrhunderten. Dingfelder, Andechs 1993, ISBN 3-926253-72-X. (Zwölf Porträts mit 21 Schwarz-Weiß-Abbildungen)
  • 1993: Kleinmeiers Abenteuer oder die Löcher im Alltagskäse
  • 1994: Selbstbeherrschung und andere Unmöglichkeiten
  • 1997: Geliebter Kater Cosimo
  • 2000: Münchner Köpfe – Die unsterblichen Geister der gastlichen Stadt

Drehbücher

Einzelnachweise

  1. Schweizerische Grossloge Alpina 11/2003 (Memento vom 9. April 2014 im Internet Archive)
  2. Freimaurerei.de: Europahymne
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