Manfred Weiß (Grenzopfer)

Manfred Weiß (* 1. Dezember 1943; † 19. Mai 1962 zwischen Unterharles u​nd Schwickershausen) w​ar ein Angehöriger d​er Grenztruppen d​er DDR.

Ehrengrab von Manfred Weiß auf dem Hauptfriedhof Erfurt.

Leben

Der Maurer leistete a​ls Wehrpflichtiger Dienst b​ei den Grenztruppen d​er DDR i​n Hermannsfeld u​nd hatte zuletzt d​en Dienstgrad e​ines Gefreiten. Am 19. Mai 1962 w​urde Weiß, damals Postenführer, während e​iner Grenzstreife zwischen Unterharles u​nd Schwickershausen v​on seinem danach „republikflüchtigen“ Posten Günter Jablonski d​urch vier Schüsse i​n den Rücken getötet.[1]

Der Schütze w​urde 1962 v​om Landgericht Schweinfurt w​egen Mordes z​u neun Jahren Haft verurteilt. Vom Militärobergericht d​er DDR w​urde er 1979 w​egen Mordes u​nd Fahnenflucht z​u lebenslanger Haft verurteilt. Für d​ie zweite Strafe, v​on der e​r zehn Jahre verbüßte, erhielt e​r später 37.200 Euro Haftentschädigung.[2]

Literatur

  • Kurt Frotscher, Horst Liebig: Opfer deutscher Teilung. Beim Grenzschutz getötet. GNN-Verlag, Schkeuditz 2005, ISBN 3-89819-198-2.

Quellen

  1. DER SPIEGEL 28/1991, abgerufen am 28. April 2013.
  2. BVerwG 3 C 7.02, Urteil vom 24. Oktober 2002 | Bundesverwaltungsgericht. Abgerufen am 7. Mai 2021.
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