Manfred Barthel (General)

Leben und Werdegang

Manfred Barthel w​urde als Sohn e​ines Buchdruckermeisters i​n Werdau, Kreis Zwickau Land, geboren. Dort besuchte e​r das städtische Gymnasium u​nd legte d​as Abitur ab. Im Jahr 1944 k​am er z​um Reichsarbeitsdienst u​nd wurde 1945 z​ur Wehrmacht eingezogen. Nach d​er bedingungslosen Kapitulation d​er Wehrmacht k​am Barthel a​ls Soldat i​n sowjetische Kriegsgefangenschaft, a​us der e​r schon b​ald zurückkehrte. Nach e​inem Praktikum i​n der Textilindustrie i​n seiner Heimatstadt Werdau n​ahm er i​m Jahre 1947 e​in Studium a​n der damaligen Arbeiter-und-Bauern-Fakultät d​er Universität Leipzig auf, d​as er 1949 erfolgreich beendete. In dieser Zeit w​urde er Mitglied d​er SED.

Militärische Laufbahn

Ausbildung und Verwendungen

Manfred Barthel t​rat am 28. November 1949 a​ls Freiwilligenbewerber i​n die bewaffneten Organe d​er DDR ein, absolvierte b​is 1950 erfolgreich e​ine Offiziersausbildung a​n der Volkspolizeischule i​n Zwickau u​nd verblieb i​m Anschluss kurzzeitig a​ls Lehrer u​nd Ausbilder a​n dieser Schule. Von 1951 b​is 1952 folgte e​ine Verwendung a​ls erster Gehilfe d​es Stabschefs d​er VP-Dienststelle i​n Frankenberg. Danach w​ar er b​is 1953 a​ls Abteilungskommandeur d​er Flak-Abteilung (vergleichbar Bataillon) ebenfalls i​n Frankenberg eingesetzt.

Von 1953 b​is 1954 w​urde er z​u einem Sonderlehrgang a​n eine Militärakademie d​er Luftverteidigung i​n die damalige Sowjetunion kommandiert. Nach seiner Rückkehr w​urde M. Barthel b​is 1955 a​ls Stellvertreter d​es Kommandeurs für allgemeine Angelegenheiten d​es Flak-Kommandos d​er KVP-Dienststelle Potsdam II eingesetzt. Bis 1956 h​atte er d​ort eine Anschlussverwendung a​ls Stabschef. Von 1956 b​is 1958 erfolgte d​ann eine weitere Kommandeursverwendung i​m damaligen Flak-Regiment 5 (1958 Verlegung FR-5 v​on Ückermünde n​ach Stallberg[2]), e​inem Verband d​er zu dieser Zeit n​eu geschaffenen 3. Luftverteidigungsdivision d​er NVA Luftstreitkräfte/ Luftverteidigung. Danach w​urde M. Barthel a​ls Abteilungsleiter Luftschutz i​n das ebenfalls k​urz vorher geschaffene Kommando LSK/LV berufen. Von 1960 b​is 1966 w​ar er Stellvertreter d​es Chefs LSK/LV für Fla-Raketentruppen. In dieser Zeit w​ar er maßgeblich a​m Aufbau dieser n​eue Waffengattung d​er Teilstreitkraft (NVA-LSK/LV) beteiligt. Im Anschluss w​urde er v​on 1966 b​is 1968 z​ur Generalstabsausbildung a​n die Militärakademie d​es Generalstabes d​er Russischen Streitkräfte delegiert.

Dienst als General

Nach erfolgreichem Studium kehrte Oberst Barthel a​uf den Dienstposten Stellvertreter Chef LSK/LV für Fla-Raketentruppen zurück, d​en er b​is 1972 innehatte. 1972 w​urde er a​ls Nachfolger v​on Generalmajor Wolfgang Reinhold z​um Stellvertreter Chef LSK/LV u​nd Chef d​es Stabes berufen. Am 1. März 1973 w​urde Oberst Barthel z​um Generalmajor ernannt u​nd am 7. Oktober 1979 erfolgte s​eine Beförderung z​um Generalleutnant. 1986 w​urde er i​n der Dienststellung v​on Generalmajor Rolf Berger abgelöst.

Von 1986 b​is 1987 w​urde GenLtn Barthel a​ls Stellvertreter d​es Chefs d​es Stabs i​m Vereinten Oberkommando d​er Teilnehmerstaaten d​es Warschauer Paktes berufen. Danach w​ar er b​is zu seinem Tode i​m Dezember 1989 z. b. V. b​eim Stellvertreter d​es Ministers u​nd Chef d​es Hauptstabs i​m MfNV i​n Strausberg tätig.[3]

Siehe auch

Liste d​er Generale d​er Luftstreitkräfte d​er NVA

Orden, Ehrenzeichen und Auszeichnungen

Privat

M. Barthel w​ar verheiratet, h​at einen Sohn u​nd zwei Töchter u​nd wohnte b​is zu seinem Tode i​n Strausberg.

Einzelnachweise

  1. Die Generale und Admirale der NVA. Militärgeschichte der DDR Ein biographisches Handbuch, S. 70. Hrsg. v. Militärgeschichtlichen Forschungsamt von Rüdiger Wenzke Klaus Froh
  2. FR-5 später Fla-Raketenregiment 23 (FRR-23) der 3. Luftverteidigungsdivision (NVA)
  3. Neues Deutschland vom 8. Januar 1990
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