Malleichen

Malleichen (westallgäuerisch Malloichə) i​st ein Ortsteil d​er bayerisch-schwäbischen Gemeinde Gestratz i​m Landkreis Lindau (Bodensee).

Malleichen
Gemeinde Gestratz
Höhe: 614 m ü. NN
Einwohner: 2 (1987)
Postleitzahl: 88167
Vorwahl: 08383
Malleichen von Westen
Malleichen von Westen

Die Einöde l​iegt im Westen d​er Gemeinde, 1,3 km v​on Gestratz entfernt u​nd unmittelbar südöstlich d​er Landesgrenze z​u Baden-Württemberg. Im Nordwesten trennt d​ie Obere Argen d​en Ort a​b zum Ort Malaichen i​n der Gemeinde Argenbühl. Das einzige vorhandene Anwesen w​ird heute a​ls Ausflugslokal genutzt.

Geschichte

Der Name Malleichen bezieht s​ich vermutlich a​uf eine v​on Eichen verschattete Malstätte o​der auf e​in auffälliges Grenzmal a​ls Grenzzeichen zwischen d​em Alpgau u​nd dem Nibelgau, d​as sich a​n der Stelle befand.[1]

1522 ist der Ort das erste Mal in einem Grundbuch erwähnt, 1778 erfolgt die Ersterwähnung als Wirtschaftsbetrieb. Von 1880 bis 1930 war Malleichen eine sogenannte Bäderwirtschaft. Mit dem Wasser aus einer nahen Mineralquelle wurden, zusätzlich zum normalen Wirtsbetrieb, Bäder angeboten. 1883 ersteigerte Alois Natterer das Lokal. Bis zum Tod der Wirtin Babett Natterer im Jahr 1983 blieb es im Familienbesitz, seitdem gehört es der Meckatzer Löwenbräu.[2]

Maleichen w​ar Gerichtsort d​er „freien Leute v​on Eglofs“.[3]

Baudenkmäler

Siehe: Liste d​er Baudenkmäler i​n Malleichen

Einzelnachweise

  1. N. Schwanzer: Betrachtungen über die Besiedlungen des Westallgäus. In: Westallgäuer Heimatblätter. April 1938.
  2. Geschichte von Malleichen
  3. "Diese freien Leute von Eglofs .. versammelten sich in älterer Zeit an der Markgrenze (dem sog. Marktobel) bei der Eiche, daher noch jetzt der zwischen Bayern und Württemberg getheilte Ort Malaichen seinen Namen von dieser Mahlstätte trägt." Beschreibung des Oberamts Wangen, Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1841, Seite 165. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource (Version vom 1. August 2018)
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