Maksimas Katche
Maksimas Katche (dt. Wilhelm Johannes Arwed Max Kattchée oder Kattchee, russ. Макс Арведович Катхе) (* 24. Oktoberjul. / 5. November 1879greg. in Jonischken, Kreis Schaulen, Gouvernement Kowno, Russisches Kaiserreich; † 10. Juni 1933 in Birsen, Litauen) war Kaiserlich-russischer Oberst, St. Georgsritter, litauischer Generalleutnant und Teilnehmer an den litauischen Unabhängigkeitskämpfen.
Leben
Katche entstammte einer deutsch-baltischen Familie, die im nördlichen Litauen ansässig geworden war. Er besuchte die Wladimirsche Offiziersschule zu St. Petersburg und wurde 1899 Leutnant der Russischen Armee. Von 1904 bis 1905 Teilnahme am Russisch-Japanischen Krieg. Von 1908 bis 1911 war er an der Kriegsschule zu Vilnius tätig. Während des Ersten Weltkriegs nahm er von 1914 bis 1917 an den Kämpfen gegen die Deutschen auf litauischem Gebiet teil. Er wurde am 28. Julijul. / 10. August 1907greg. mit dem St. Georgskreuz 4. Kl. des Russischen Ordens des Heiligen Georg ausgezeichnet und war zuletzt Regimentskommandeur und Oberst.
1918 kehrte er nach Litauen zurück, trat am 16. April 1919 in die Litauische Armee ein und begann seine Tätigkeit als Instrukteur im Sonderbataillon von Ponewesch (Panevėžys). Als Brigadekommandeur kämpfte er erfolgreich gegen die Bolschewiki, sodass Ponewesch und andere Ortschaften im Nordosten Litauens eingenommen werden konnten. In den Kämpfen gegen das Freikorps der Bermondter, dessen Operationen von Lettland aus nach Litauen übergriffen, war er Divisionskommandeur und gehörte zu den 8 Angehörigen der Litauischen Armee, denen der lettische Militärorden Lačplēsis verliehen wurde. Im Krieg gegen die Polen war Katche militärischer Vertreter und Vorsitzender der litauischen Delegation bei den Friedensverhandlungen in Suwałki und unterzeichnete den Vertrag von Suwałki am 7. Oktober 1920. 1921 organisierte er die Offiziersausbildung, deren erster Chef er war. Er erreichte den Rang eines Generalleutnants, wurde Chef des Generalstabs und mit dem Vytis-Kreuz 5. und 4. Kl. ausgezeichnet. Am 7. Oktober 1922 trat er aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand.
Literatur
- League of Nations: Treaty Series. Vol. 8. 1922, S. 181–185.
- Lietuvių Enciklopedija. T. 11. Boston, Mass. 1957.
- Encyclopedia Lituanica. Vol. 3. Boston, Mass. 1973.
- Priedītis, Ērichs Ēriks: Latvijas Valsts apbalvojumi un Lāčplēši = Latvian national decorations and holders of the Military Order "Lāčplēsis". Rīga 1996. ISBN 9984-01020-1
- Jankauskas, Vidmantas: Nepriklausomos Lietuvos generolai. Dalis 1. Vilnius 1998, S. 108–114. ISBN 9986-571-32-4
- Lesčius, Vytautas: Lietuvos kariuomenė 1918 - 1920. Vilnius 1998. ISBN 9986-03393-4
- Baltischer Biographischer Index. 2. J - Q. München 1999. ISBN 3-598-33848-1
- Kavaliauskas, Vilius: Už nuopelnus Lietuvai = For merits to Lithuania: orders and medals of the Republic of Lithuania 1918 - 1940. [1.]2. Vilnius 2001 - 2003. ISBN 5-415-01592-2 (Bd. 1). ISBN 9986-76710-5 (Bd. 2)
- Wojenny orden Swjatowo Welikomutschenika i Pobedonosza Georgija: imennyje spiski 1769 - 1920; biobibliografitscheski sprawotschnik / Federalnoje Archiwnoje Agenstwo, Rossijskij Gosudarstwenny Woenno-Istoritscheskij Archiv. Otwetstwenny sostawitel W. M. Schabanow. Moskwa 2004. ISBN 5-89577-059-2
- Lietuvos kariuomenės karininkai, 1918–1953 / [redakcinė komisija: pirmininkė Birutė Kulnytė ... [et al.] T. 1-8. Vilnius : Lietuvos nacionalinis muziejus, 2001–2008]
Weblinks
- Кавалеры ордена Святого Георгия IV класса Kru:Кавалеры ордена Святого Георгия IV класса К
- Русская армия в Великой войне: Картотека проекта
- L.k.o.k. Lačplēša kara ordena kavalieri