Magnus Alexander Ludwig von Güldenstubbe

Magnus Alexander Ludwig v​on Güldenstubbe (russisch: Александр Иванович Гильденштуббе; 7. Januar 1801 i​n Kaunifer[1]; † 23. März 1884 i​n Sankt Petersburg, beerdigt i​n Karmel[2]) w​ar ein russischer General, Geheimer Staatsrat u​nd Befehlshaber d​es Moskauer Militärbezirkes.

General Magnus Alexander Ludwig von Güldenstubbe

Familie

Familienwappen der von Güldenstubbe (1882)

Magnus Alexander stammte aus dem baltisch-schwedischen Adelsgeschlecht Güldenstubbe, die auf der livländischen Insel Ösel eine herausragende Stellung innehatte und großen Grundbesitz ihr Eigen nannten. Seine Eltern waren der russische Leutnant Johann Gustav von Güldenstubbe (1765–1829) und dessen Ehefrau Johanna Luisa von Güldenstubbe (1770–1804), einer geborenen von Ekesparre, er war der vierte von fünf Söhnen und ledig. Sein Großonkel väterlicherseits war der Landmarschall Johann Gustav von Güldenstubbe (1731–1780).

Militärische Laufbahn

Seine Schulzeit absolvierte Magnus Alexander Ludwig von Güldenstubbe in der öselschen Hauptstadt Arensburg, danach begann seine militärische Karriere. Von 1814 bis 1818 diente er im 1. Kadettenkorps in St. Petersburg[3] und wurde zum Offizier ausgebildet. Ab 1819 war er als Leutnant Angehöriger im Wolhynische Garderegiment in Warschau. Seine erste Teilnahme an Kriegshandlungen fand 1831 im Dienstgrad eines Kapitäns gegen die aufständischen Polen statt, er nahm an der Schlacht bei Grochów teil. 1832 diente er als Oberst im Gardejäger-Regiment und 1834 wurde er Bataillonskommandeur im finnischen Garde-Regiment. Von 1834 bis 1836 war er außer Dienst gestellt. Im Range eines Generalmajors wurde er 1843 reaktiviert und diente beim Gardekorps. Von 1845 bis 1848 war er Kommandeur einer Grenadierbrigade und übernahm dann das Kommando des Semjonowskoje-Leibgarderegiments. Seit 1849 war er gleichzeitig Kommandeur der 1. Brigade der 1. Garde-Infanteriedivision. 1852 wurde er zum Generalleutnant befördert und wurde Kommandeur der Garde-Reservebataillone. Militärische Erfolge sammelte er 1854 als Kommandeur der 1. Grenadierdivision, die er beim Schutz von Finnland befehligte und erfolgreich die Verteidigung von Sveaborg leitete.

1855 w​urde er Kommandeur d​er 1. Garde-Infanteriedivision, 1859 Generaladjutant u​nd 1862 kommandierender General d​es Grenadierkorps i​n Moskau. Dann folgte 1864 d​ie Ernennung z​um General d​er Infanterie u​nd Kommandeur e​ines zeitweilig eingesetzten III. Reservekorps. Von 1864 b​is 1879 w​ar er Befehlshaber d​es Moskauer Militärbezirks, danach w​urde er i​n den russischen Staatsrat berufen.

Orden und Ehrenzeichen

Für s​eine Verdienste u​nd Einsatzbereitschaft w​urde Magnus Alexander Ludwig m​it den höchsten russischen Orden u​nd Ehrenzeichen dekoriert:

Einzelnachweise

  1. Kirchspiel Karmel im Oesel, Kaunifer
  2. Kirchspiel Karmel im Oesel
  3. Kadettenkorps in St. Petersburg. In: Jan Kusber, Eliten- und Volksbildung im Zarenreich während des 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Studien zu Diskurs, Gesetzgebung und Umsetzung, Band 65, Verlag Franz Steiner Verlag, 2004, ISBN 3515085521
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