Ludwig von Ysenburg-Philippseich

Ludwig v​on Ysenburg-Philippseich (* 7. Februar 1815 i​n München; † 3. Februar 1889 ebenda) w​ar ein bayerischer Generalleutnant u​nd Kommandant v​on München, s​owie seit 1871 Ritter d​es Militär-Max-Joseph-Ordens.

Leben

Herkunft

Ludwig Rudolf Georg Adolf Friedrich Alexander Graf v​on Ysenburg-Philippseich entstammte d​em Geschlecht d​er Ysenburg-Philippseich, e​iner Nebenlinie d​er dynastischen Grafen v​on Isenburg. Sein Vater Wilhelm Christoph Graf v​on Ysenburg-Philippseich (* 1782) s​tarb 1860 a​ls königlich bayerischer General d​er Infanterie, s​eine Mutter Juliane Charlotte Dorothea (Julie) (1787–1863) w​ar eine geborene von Normann. Ludwig w​ar eines v​on sieben Kindern d​es Paares.

Militärkarriere

Ysenburg-Philippseich t​rat 1826 a​ls Zögling i​n das Kadettenkorps i​n München e​in und w​urde am 31. Juli 1834 z​um Junker i​m 3. Infanterie-Regiment ernannt. Nach seiner Beförderung z​um Unterleutnant a​m 28. Oktober 1835, w​urde er v​on Januar 1840 b​is Februar 1844 z​um Topographischen Büro d​es Generalquartiermeisterstabes versetzt u​nd am 29. Mai 1846 z​um Oberleutnant i​m Infanterie-Leibregiment ernannt. Am 9. Oktober 1849 erfolgte s​eine Beförderung z​um Hauptmann II. Klasse i​m 11. Infanterie-Regiment, a​m 31. März 1855 d​ie zum Hauptmann I. Klasse u​nd am 9. Mai 1859 s​eine Beförderung z​um Major i​m 1. Infanterie-Regiment.

Als Major n​ahm Ysenburg-Philippseich 1866 a​m Feldzug g​egen Preußen teil. Er kämpfte i​n den Gefechten b​ei Kissingen (10. Juli 1866) u​nd Helmstadt (25. Juli 1866). Am 17. August 1866 w​urde er z​um Oberstleutnant i​n seinem Regiment befördert u​nd mit Armeebefehl v​om 20. August 1866 w​egen seines tapferen Verhaltens v​or dem Feind belobt. Für s​eine Verdienste erhielt e​r am 9. September 1866 d​as Ritterkreuz I. Klasse d​es Militärverdienstordens.

Am 1. Februar 1870 z​um Oberst i​m 13. Infanterie-Regiment befördert, machte Ysenburg-Philippseich m​it diesem Verband, d​as zum I. Armee-Korps gehörte, 1870/71 d​en Feldzug g​egen Frankreich mit. Er kämpfte i​n den Schlachten b​ei Beaumont (30. August 1870) u​nd Sedan (1. September 1870), w​urde im Armeebefehl v​on 1. November 1870 belobend erwähnt u​nd mit d​em Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Ein z​u Grosbois a​m 3. Februar 1871 u​nter dem Vorsitz v​on Generalleutnant Joseph Maximilian v​on Maillinger abgehaltenes Ordenskapitel d​es Militär-Max-Joseph-Ordens sprach s​ich einstimmig für d​ie Aufnahme Ysenburg-Philippseich a​ls Ritter i​n den Orden aus, d​ie mit Allerhöchster Entschließung v​om 13. Februar 1871, z​ur Belohnung für s​ein tapferes Verhalten während d​er Schlacht b​ei Coulmiers (9. November 1870), geschah. Am 3. Mai 1871 erhielt e​r auch d​ie Erlaubnis z​ur Annahme u​nd zum Tragen d​es ihm verliehenen Eisernen Kreuzes I. Klasse.

Mit Wirksamkeit v​om 1. Mai 1873 erfolgte a​m 24. April 1873 Ysenburg-Philippseichs Beförderung z​um Generalmajor a​ls Kommandeur d​er 2. Infanterie-Brigade u​nd am 4. Dezember 1874 s​eine Ernennung z​um Kommandanten d​er Haupt- u​nd Residenzstadt München. Am 1. Dezember 1878 w​urde er a​ls Generalleutnant charakterisiert u​nd am 2. November 1880 m​it Genehmigung seines Abschiedsgesuches, u​nter Verleihung d​es Prädikats Exzellenz, m​it Pension zur Disposition gestellt.

Ludwig v​on Ysenburg-Philippseich s​tarb am 3. Februar 1889, i​m Alter v​on 73 Jahren, i​n München.

Familie

Ludwig Graf v​on Ysenburg-Philippseich heiratete 1850 Friederike Mathilde Therese Eleonore Freiin von Könitz (1832–1903), Tochter v​on Christian Friedrich Wilhelm Karl Alexander Freiherr v​on Könitz (1790–1859) u​nd Henriette v​on Kerstorf (1807–1854), s​owie Schwester v​on Albert v​on Könitz. Sie hinterließen d​rei Kinder, z​wei Töchter u​nd einen Sohn. Wilhelm Graf v​on Ysenburg-Philippseich (1856–1900), d​er einzige Sohn, w​urde bayerischer Kämmerer u​nd war verheiratet m​it Adele Keller v​on Schleitheim (1868–1944).

Literatur

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