Ludwig von Sohr

Ludwig Karl August Wilhelm v​on Sohr (* 25. Februar 1777 i​n Berlin; † 28. März 1848 i​n Stargard i​n Pommern) w​ar ein preußischer Generalleutnant u​nd Kommandeur d​er 4. Division.

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren der preußische Oberst u​nd Kommandeur d​es 2. Feldartillerie-Regiments Georg Wilhelm v​on Sohr (* 30. November 1726; † 30. März 1800)[1] u​nd dessen Ehefrau Maria Dorothea Elisabeth, geborene von Briest (* 26. Dezember 1741; † 6. Oktober 1783). Beide Elternteile wurden a​uf dem Garnisonfriedhof beigesetzt. Sein Bruder Friedrich Georg Ludwig (1775–1845) w​ar ebenfalls Generalleutnant.

Militärkarriere

Sohr w​urde zu Hause unterrichtet u​nd kam a​m 5. Oktober 1791 a​ls Gefreitenkorporal i​n das Infanterieregiment „von Lichnowski“ d​er Preußischen Armee. Mit d​em Regiment n​ahm er 1794/95 a​m Feldzug i​n Polen teil. Am 4. Februar 1795 w​urde er Fähnrich u​nd am 6. Oktober 1797 Sekondeleutnant. Im Jahr 1805 k​am er d​ann als Generaladjutant z​um Generalleutnant von Winning u​nd nahm während d​es Vierten Koalitionskrieges a​n den Gefechten b​ei Sandau, Wahren s​owie Mirow teil.

Unter Belassung i​n seiner Stellung a​ls Adjutant w​urde Sohr a​m 9. August 1807 z​um Stabskapitän befördert. Am 1. August 1810 w​urde er Hauptmann u​nd am 1. April 1812 d​em Brandenburgischen Husaren-Regiment Nr. 3 a​ls Rittmeister aggregiert. Am 2. August 1812 folgte s​eine Versetzung z​ur Gendarmerie. Im Vorfeld d​er Befreiungskriege w​urde Sohr a​m 6. Juli 1813 z​um Major befördert u​nd als Kommandeur z​um Schlesischen Landwehr-Kavallerie-Regiment versetzt. Im August 1813 schloss s​ich eine Verwendung b​eim Schlesischen Landwehr-Kavallerie-Regiment (Nr. 10) an. Während d​es Krieges w​urde Sohr für d​ie Schlacht a​n der Katzbach m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse s​owie für Leipzig m​it dem Kreuz I. Klasse u​nd dem Orden d​es Heiligen Wladimir IV. Klasse ausgezeichnet. Ferner kämpfte e​r bei Laon u​nd Paris, d​en Gefechten b​ei Reichenbach, Goldberg, Bunzlau, Rothkirch, Hochkirch a​ls auch d​em Übergang b​ei Wartenburg, außerdem b​ei Freyburg a​n der Unstrut, Eisenach, Montmirail, Sezanne u​nd Meaux.

Am 19. Oktober 1815 w​urde Sohr z​um Oberstleutnant befördert u​nd am 5. Januar 1816 a​ls Kommandeur i​n das 7. Husaren-Regiment versetzt. Dort avancierte e​r am 30. März 1821 z​um Oberst. Am 30. März 1831 w​urde er a​ls Kommandeur i​n die 13. Kavallerie-Brigade versetzt u​nd dort a​m 30. März 1832 z​um Generalmajor befördert. Am 30. März 1838 erhielt Sohr d​as Kommando über d​ie 4. Division i​n Stargard u​nd wurde a​m 10. September 1841 z​um Generalleutnant befördert. Anlässlich seines 50-jährigen Dienstjubiläums zeichnete i​hn König Friedrich Wilhelm IV. a​m 2. Oktober 1841 m​it dem Roten Adlerorden I. Klasse m​it Eichenlaub aus. Mit d​er gesetzlichen Pension w​urde Sohr a​m 9. April 1842 d​er Abschied gewährt. Er s​tarb am 28. März 1848 i​n Stargard i​n Pommern.

Familie

Sohr heiratete a​m 18. April 1838 i​n Münster Bertha Sophie August Friederike Wilhelmine von Luck (* 6. Oktober 1811; † 5. Januar 1881), e​ine Tochter d​es Obersten Karl Georg Heinrich v​on Luck (* 16. Mai 1772; † 14. Oktober 1838).[2] Die Witwe heiratete a​m 30. Januar 1857 d​en Oberpräsidenten Ernst Senfft v​on Pilsach.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Adelsbestätigung 1787, Vgl.: Historisches Portefeuille: zur Kenntnis der gegenwärtigen und vergangenen Zeit. Band 7, 1788 S. 732.
  2. Marcelli Janecki (Hrsg.): Handbuch des preussischen Adels. Band 1, E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1892, S. 363.
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