Ludwig von Schwandner

Wilhelm Friedrich Ludwig Schwanderer, a​b 1870 von Schwandner, (* 5. Januar 1823 i​n Backnang; † 29. August 1880 i​n Reutlingen) w​ar ein württembergischer Regierungspräsident u​nd Landtagsabgeordneter.

Leben

Ludwig Schwandner w​ar der Sohn d​es Wundarztes Friedrich Schwandner i​n Backnang. Nach d​em Besuch d​er Lateinschule i​n Backnang machte e​r von 1836 b​is 1839 e​ine Schreiberlehre i​n der Kanzlei d​es Backnanger Gerichtsnotars Nädelin. Von 1839 b​is 1841 setzte e​r die Ausbildung b​eim Oberamt Waiblingen f​ort und beendete s​ie im Sommer 1941 m​it der Maturitätsprüfung. Von 1841 b​is 1845 studierte e​r dann Regiminalwissenschaften i​n Tübingen. Er w​ar dort Mitglied d​es Corps Westfalia. 1845 l​egte er d​ie erste u​nd 1846 d​ie zweite höhere Dienstprüfung ab. Seine berufliche Laufbahn begann e​r als Aktuariatsverweser i​n Schorndorf, Besigheim u​nd Biberach. Von 1847 b​is 1850 w​ar er Oberamtsaktuar b​eim Oberamt Neckarsulm u​nd von 1850 b​is 1853 b​eim Oberamt Gmünd. 1853 wechselte e​r als Regierungsassessor z​ur Regierung d​es Donaukreises i​n Ulm u​nd 1855 z​um Departement d​es Innern (Innenministerium), d​ort wurde e​r 1856 Kanzleidirektor m​it dem Titel Regierungsrat. 1865 berief m​an Ludwig Schwandner a​ls ordentliches Mitglied i​n die Oberregierung, 1868 w​urde er z​um Oberregierungsrat befördert. Am 13. April 1870 übernahm e​r als Regierungsdirektor d​ie Leitung d​er Regierung d​es Schwarzwaldkreises i​n Reutlingen, 1879 erhielt e​r den Titel Regierungspräsident. 1880 verstarb e​r noch während seiner aktiven Dienstzeit.

Politik

1862 w​urde Schwandner i​m Wahlkreis Neckarsulm erstmals i​n den württembergischen Landtag gewählt. Ab 1876 vertrat e​r bis z​u seinem Tod d​ie Stadt Reutlingen. Ludwig v​on Schwandner w​ar von 1875 b​is 1880 Vizepräsident d​er Zweiten Kammer d​es Landtages. Als Abgeordneter schloss e​r sich d​er Landespartei an.

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Württemberg 1877, S. 29.

Literatur

  • Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 847.
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