Ludwig Reuleaux

Ludwig Reuleaux (* 15. Mai 1828 i​n Eschweiler-Pumpe; † 9. November 1900 Mainz) w​ar ein Mainzer Unternehmer, hessischer Politiker u​nd ehemaliger Präsident d​er Mainzer Handelskammer.[1]

Leben und Familie

Ludwig Reuleaux w​ar der Sohn d​es Maschinenbaumechanikers u​nd Unternehmers Johann Joseph Reuleaux (1796–1833) a​us Eschweiler-Pumpe u​nd dessen Frau Heloise Walburga geborene Graeser (1803–1867) a​us demselben Ort. Sein älterer Bruder Carl w​urde Ingenieur für Geschütz- u​nd Munitionsgießereien, d​er jüngere Franz Ingenieur u​nd Professor für Maschinenbaukunde. Reuleaux, d​er katholischen Glaubens war, machte e​ine kaufmännische Lehre u​nd arbeitete zunächst a​ls Drogist i​n Köln, b​evor er 1851 i​n Mainz tätig wurde.[2]

Der Kaufmann w​ird im Juli 1852 a​ls Bürger v​on Mainz nachgewiesen. 1854 w​urde er Gesellschafter e​iner Materialwarenhandlung u​nd Ölfarbenfabrikation. Die Gründung e​iner eigenen Pech- u​nd Firnisfabrik w​ar eine Ausweitung dieses Geschäfts. Seine Tochter Theresia Margaretha Wilhelmine (* 20. August 1852) w​ar seit 1874 m​it dem späteren Bürgermeister v​on Mainz Heinrich Gassner verheiratet. Die Tochter Heloise Johanna Wilhelmine w​ar mit d​em Sektfabrikanten Johann Christoph Kupferberg verheiratet, Agnes Maria (* Mainz 17. Juni 1855) w​ar seit 1877 verheiratet m​it Amand Anton Wuidart, Kaufmann i​n London. Maria (1859–1942) w​ar seit 15. November 1879 verheiratet m​it Karl Jakob Preetorius (1854–1947), Dr. jur., Generalstaatsanwalt i​n Darmstadt. Sie w​ar die Mutter d​es Grafikers Emil Preetorius.[1]

Öffentlichkeitsarbeit und Politik

Reuleaux übernahm politisch vielfältige Aufgaben i​n der Öffentlichkeit, u​nter anderem f​ast 30 Jahre l​ang als Stadtverordneter.[3] Als Kommerzienrat Franz Schott i​m Juni d​es Kriegsjahres 1871 d​as Bürgermeisteramt niederlegte, ließ e​r sich a​ls dessen Nachfolger wählen, t​rat aber zeitnah a​us persönlichen Motiven zurück.[4] Ludwig Reuleaux w​ar Mitglied u​nd von 1872 b​is 1879 Präsident d​er Handelskammer Mainz. Daneben w​ar er Präsident d​es Handelsgerichts u​nd des Gewerbevereins dortselbst.[5] Weiterhin w​ar er i​m Verwaltungsrat d​er Hessischen Ludwigsbahn u​nd Aufsichtsratsvorsitzender d​er Mainzer Aktien-Bierbrauerei s​owie der Sektkellerei Kupferberg.[2]

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. Reuleaux, Ludwig. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL), abgerufen am 31. Januar 2016.
  2. Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2. Auflage. Band 8. Walter de Gruyter, Berlin 2008, ISBN 978-3-598-25038-5, S. 239.
  3. Michael Kläger: Mainz auf dem Weg zur Großstadt (1866–1914). In: Mainz: Die Geschichte der Stadt. Verlag von Zabern, Mainz 1998, S. 464, 469
  4. Helmut Neubach: Bürgermeister im Rathaus 1800-1974. In: Bruno Funk, Wilhelm Jung: Das Mainzer Rathaus Eigenverlag Stadtverwaltung Mainz, Mainzer Verlagsanstalt und Druckerei Will & Rothe 1974
  5. Michael Kläger: Mainz auf dem Weg zur Großstadt (1866–1914). In: Mainz: Die Geschichte der Stadt. Verlag von Zabern, Mainz 1998, S. 459
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