Ludwig Böhme
Biografie
Ludwig Böhme ist Sohn des Leipziger Thomasorganisten Ullrich Böhme und der Pianistin und Hochschullehrerin Martina Böhme. Er hatte bereits im Vorschulalter Klavier- und Gesangsunterricht. Von 1989 bis 1998 war er Mitglied des Leipziger Thomanerchores, wo er Erster Präfekt des Chores war und von 2001 bis 2002 auch Assistent des Thomaskantors.
Nach seinem Abitur an der Leipziger Thomasschule studierte er an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig Chordirigieren bei Georg Christoph Biller, Dirigieren bei Horst Neumann, Gesang bei Dirk Schmidt und Klavier bei Markus Tomas. Seine Diplomprüfung mit einer Arbeit zu Josquin des Préz bestand er mit Auszeichnung. Er absolvierte anschließend ein Aufbaustudium bei Roland Börger, das er 2007 mit dem Konzertexamen abschloss. Es folgte ein Lehrauftrag für Chordirigieren an der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik in Halle.
Ludwig Böhme ist Mitbegründer des preisgekrönten Calmus Ensemble Leipzig. Seit 2002 ist er Leiter des der Alten Musik verschriebenen Kammerchores Josquin des Préz. In dieser Funktion ist er Mitinitiator des 2004 ins Leben gerufenen Vorhabens „Josquin – Das Projekt“, welches zusammen mit dem Kammerchor Josquin des Préz innerhalb von 13 Jahren alle Werke des Renaissancemeisters in Leipzig komplett aufgeführt hat. Nach 36 Konzerten wurde das Projekt am 3. September 2017 in der Leipziger Thomaskirche vollendet.
Seit April 2012 leitet Ludwig Böhme neben dem Kammerchor Josquin des Préz als Nachfolger von Helmut Klotz auch den Leipziger Synagogalchor.[1]
Ludwig Böhme ist verheiratet mit der Erziehungswissenschaftlerin Katja Böhme, das Ehepaar hat zwei Kinder.
Literatur
Einzelnachweise
- Peter Korfmacher: „Schöne und erfolgreiche Geschichte“. „Leipziger Ware“ zur Eröffnung der Ausstellung „50 Jahre Leipziger Synagogalchor“. In: Leipziger Volkszeitung vom 6. März 2012, S. 10, ISSN 0232-3222