Louis Weck
Louis Weck (* 18. Mai 1867 in Villars-sur-Marly; † 8. März 1916 ebenda) war ein Schweizer Politiker und Staatsrat des Kantons Freiburg.
Er war katholisch und von Freiburg, Bösingen und Pierrafortscha. Seine Eltern waren François Weck, Großrat und Ammann von Pierrafortscha, und Pauline geb. Surbeck. Sein Großvater Rodolphe Weck-Bussy war Staatsrat in den Jahren von 1857 bis 1861. Weck heiratete Blanche de Boccard, Tochter des Raymond, Großrats und städtischen Polizeidirektors.
Leben
Nach dem Besuch des Kollegiums St. Michael studierte Weck Rechtswissenschaften an der Universität Freiburg im Breisgau und an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der neu gegründeten Universität Freiburg in der Schweiz. In den Jahren von 1893 1898 war er Oberamtmann des Greyerzbezirks zu einem Zeitpunkt, als die Konservativen in diesem Bezirk auf Verstärkung angewiesen waren. Im Jahr 1898 trat er zurück, da er zum Präsidenten des Bezirksgerichts Sense ernannt wurde; ein Amt, das er bis zum Jahr 1900 ausübte. Am 30. Oktober 1898 wurde er als Nachfolger des verstorbenen Paul Aeby zum Großrat des Sensebezirks gewählt.
Politische Karriere
Am 2. Juni 1900 in den Staatsrat gewählt, trat er die Nachfolge Henri Schallers an der Spitze der Polizeidirektion an. Nachdem er deren Dienststellen modernisiert hatte, nutzte er im Jahr 1906 den Rücktritt von Charles Weck, um die Justizdirektion zu übernehmen. Im Jahr 1909 war er Staatsratspräsident. Er arbeitete am Ausführungsgesetz zu dem im Jahr 1907 vom Bundesparlament verabschiedeten Schweizerischen Zivilgesetzbuch mit. Seine Erkrankung, die manche auf die hohe Arbeitsbelastung zurückführten, zwang ihn im Jahr 1911, einen Urlaub zu beantragen, während sein Gesetzesentwurf im Großen Rat behandelt wurde. Da sich seine Gesundheit nicht verbesserte, reichte er am 12. November 1912 seinen Rücktritt aus dem Staatsrat ein, war jedoch nach Maßgabe seiner Kräfte weiterhin im Großen Rat tätig.
Im Militär war er Hauptmann im Bataillon 16 und dann Kommandant des Landwehrbataillons 106 im Rang eines Majors.
Am 8. März 1916 starb Weck in seinem Anwesen in Villars-sur-Marly im Alter von 49 Jahren.
Literatur
- Georges Andrey, John Clerc, Jean-Pierre Dorand et Nicolas Gex: Der Freiburger Staatsrat: 1848–2011. Geschichte, Organisation, Mitglieder. Editions La Sarine, Freiburg 2012, ISBN 978-2-88355-153-4.