Louis Jänecke

Louis Jänecke (* 26. Februar 1878 i​n Hannover; † 20. November 1960 ebenda; vollständiger Name: Louis Heinrich Friedrich Jänecke) w​ar ein deutscher Eisenbahn-Bauingenieur, Baubeamter[1] u​nd Hochschullehrer.[2]

Leben

Louis Jänecke schloss s​ein Studium a​n der Technischen Hochschule Hannover 1904 m​it dem akademischen Grad Dipl.-Ing. ab. 1905 erhielt e​r den Schinkelpreis.[2] Nach seiner Ernennung z​um Regierungsbaumeister (Assessor i​n der öffentlichen Bauverwaltung) i​m Jahr 1907 b​egab sich Jänecke a​uf verschiedene Studienreisen n​ach Südamerika. 1912 promovierte e​r in Hannover z​um Dr.-Ing.[2] m​it einer Arbeit über „Brasiliens Außenhandel u​nd seine Verkehrsverhältnisse u​nter besonderer Berücksichtigung d​er Beziehungen z​u Deutschland“.

Nachdem Jänecke während d​es Ersten Weltkriegs v​on 1914 b​is 1918 Dienst i​m deutschen Heer geleistet hatte, w​ar er a​b 1919 u​nter anderem i​n Magdeburg u​nd Berlin tätig.[2] An d​er Technischen Hochschule Breslau lehrte e​r von 1927 b​is 1945 a​ls ordentlicher Professor Eisenbahnwesen u​nd Verkehrswesen a​m 1927 eingerichteten gleichnamigen Seminar. Er w​ar 1928/29 Dekan d​er Fakultät für Bauwesen.[3]

In d​er NS-Zeit beteiligte s​ich Jänecke a​n Raumplanungen für d​as oberschlesische Industriegebiet.[4] Er leitete d​ie Hochschularbeitsgemeinschaft für Raumforschung a​n der TH Breslau. Unter d​en Britischen Militärbehörden vertrat Louis Jänecke a​b 1945 d​en Lehrstuhl für Verkehrspolitik, Städtebau u​nd Eisenbahnwesen a​n der Technischen Hochschule Hannover. 1949 g​ing er i​n den Ruhestand, w​urde jedoch v​on der Hochschule a​m 19. Juni 1950 z​um Honorarprofessor ernannt.[2]

Seit seinem Studium i​n Hannover w​ar er Angehöriger d​es Corps Macaro-Visurgia.[5]

Literatur

  • Leibniz Universität Hannover (Hrsg.): Festschrift zum 150jährigen Bestehen der Universität Hannover. Band 2: Catalogus professorum 1831–1981. Kohlhammer, Stuttgart et al. 1981, ISBN 3-17-007321-4, S. 127.

Einzelnachweise

  1. Jänecke, Louis Heinrich Friedrich in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek, zuletzt abgerufen am 7. Oktober 2016
  2. Dirk Böttcher: Jänecke, (3) Louis Heinrich Friedrich. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 186 (Heinrich Friedrich Jänecke&f=false online über Google-Bücher)
  3. Vorlesungs- und Personalverzeichnis der Technischen Hochschule Breslau für das Studienjahr 1934/1935. S. 27.
  4. Klemens Grube: Das ‚Ruhrgebiet des Ostens‘ – die NS-Raumplanung für Oberschlesien, der Oder-Donau-Kanal und die pommerschen Wirtschaftsinteressen. In: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 101. Bd., H. 4 (2014), S. 415–431. Siehe auch: https://gepris-historisch.dfg.de/person/5105539?
  5. Anschriftenliste des Weinheimer SC. Darmstadt 1928, S. 182.
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