Louis Christian Heinrich Vortisch

Louis Christian Heinrich Vortisch (* 13. August 1804 i​n Rostock; † 9. Dezember 1871 i​n Satow) w​ar ein deutscher evangelischer Pastor u​nd Naturforscher.

Leben

Louis Christian Heinrich Vortisch w​ar der Sohn d​es aus Österreich stammenden Chirurgen Christian Vortisch u​nd dessen Frau Sophie, geb. Krebs. Er studierte a​b 1823 Theologie u​nd Philologie a​n der Universität Rostock u​nd war danach a​b 1826 Hauslehrer i​n Mesekenhagen. Er wirkte v​on September 1836 b​is zu seinem Tode a​ls Pastor i​n Satow (Präpositur Doberan). Ab Oktober 1836 w​ar er verheiratet m​it Molly Winckler (1810–1895), d​er Tochter e​ines Lübecker Weinhändlers. Vortisch beschäftigte s​ich mit Astronomie u​nd Geologie u​nd war Mitglied d​es Vereins d​er Freunde d​er Naturgeschichte i​n Mecklenburg, d​es Freien Deutschen Hochstifts u​nd korrespondierendes Mitglied d​er Naturwissenschaftlichen Gesellschaft „Isis“ i​n Dresden.

Am 2. Januar 1853 w​urde Louis Christian Heinrich Vortisch u​nter der Präsidentschaft v​on Christian Gottfried Daniel Nees v​on Esenbeck u​nter der Matrikel-Nr. 1657 m​it dem akademischen Beinamen Burnet[1] i​n der Sektion Geologie u​nd Paläontologie a​ls Mitglied i​n die Kaiserliche Leopoldino-Carolinische Akademie d​er Naturforscher aufgenommen.

Schriften

  • Die jüngste Katastrophe des Erdballs. Ein geologischer Versuch. Vieweg, Braunschweig 1852 (Digitalisat)
  • Ein Wort in Bezug auf nordische Geschiebe, nebst einem Beitrage zur Kenntniß der Geschiebe Meklenburgs. In: Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. Band 17. Hinstorff, Neubrandenburg [u. a.] 1863, S. 22–140.
  • Das Mangelhafte der Newton'schen Gravitations-Theorie zur Erklärung der Bewegungen und anderer Erscheinungen im Sonnensystem und Zurückführung derselben auf ein anderes und neues Princip. Stiller, Rostock 1866 (Digitalisat)

Literatur

  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 277 (archive.org)
  • Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S. 185 (archive.org).
  • Gustav Willgeroth: Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren seit dem dreißigjährigen Kriege. 1. Band, Wismar 1924, S. 134.
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 10407.

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Die Wahl seines akademischen Beinamens war vermutlich eine Reverenz an den englischen Theologen und Theoretiker zur Kosmogonie Thomas Burnet.
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