Louis Cheikhô
Louis Cheikhô (* 5. Februar 1859 in Mardin; † 1927 in Beirut; eigentlicher Name Rizq Allah Cheikhô لويس شيخو) war Orientalist, Theologe und Jesuit.
Ausbildung
Cheikhô folgte seinem Bruder in die Jesuitenschule in Ghazîr im Libanon 1868. Er lernte dort moderne und alte europäische bzw. orientalische Sprachen. Er trat danach im Jahr 1874 in das Jesuitenseminar Lons-le-Saunier in Frankreich ein. Von 1878 bis 1888 lehrte er in Beirut an der Université Saint-Joseph Arabische Literatur, parallel studierte er an derselben Universität Philosophie. Anschließend studierte er in Großbritannien vier Jahre und in Wien und Paris Theologie für jeweils ein Jahr. Ab 1894 lehrte er wieder in Beirut.
Wirken
Er wird als wichtiger Wissenschaftler und Pionier betrachtet, der das Erbe der Christlich-arabischen Kultur wiederentdeckt hat. Er publizierte unveröffentlichte christlich-orientalische Literatur in arabischer Sprache, welche er auf Reisen im Libanon, im Irak, in Syrien und in der Türkei sammelte. Er gab auch die Zeitschrift al-Machriq heraus, welche er 1898 gegründet hat.
Siehe auch
- CEDRAC Forschungs- und Dokumentationszentrum für christlich-arabisches Erbe in Beirut
- al-Machriq die Zeitschrift der Universität Saint Joseph, Beirut
Werke
- Anciens traités arabes : contenant La politique de Themistius, L'économie domestique de Probus (?), Les récits amusants de Barhebraeus et L'exclusion de la tristesse, attribué à Platon. publiés par Louis Cheikho. Beyrouth : Impr. catholique, 1920–23. 68 p.
- Vingt traités théologiques d'auteurs arabes chrétiens, IXe-XIIIe siècle, publiés par le P. Louis Cheikho avec le concours des P.P. Louis Malouf et Constantin Bacha. Edition Deuxième édition augmentée. Beyrouth, Imprimerie Catholique, 1920. 148 p. Haupttext auf Arabisch, Vorwort auf Französisch.
Literatur
- Camille Héchaïmé, ' Louis Cheikho et son livre ' le christianisme et la littérature chrétienne avant l'Islam' ", Beyrouth : Dâr el-Machreq, 1967.
Weblinks
- Biographie in frz. Sprache
- Literatur von und über Louis Cheikhô im SUDOC-Katalog (Verbund französischer Universitätsbibliotheken)