Lotta in Love
Fernsehserie | |
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Produktionsland | Deutschland |
Erscheinungsjahr | 2006 |
Produktions- unternehmen |
Rat Pack Filmproduktion |
Länge | ca. 24 Minuten |
Episoden | 130 |
Genre | Telenovela |
Titelmusik | Annett Louisan – Wer Bin Ich Wirklich (Folgen 1–50) Janin Reinhardt – Everything Must Change (Folgen 51–130) |
Idee | Torsten Dewi |
Produktion | Michael von Mossner |
Musik | Titus Vollmer (Headcomposer) |
Erstausstrahlung | 27. März 2006 bis 12. August 2007 auf ProSieben |
→ Besetzung |
Lotta in Love ist die siebte Telenovela im deutschen Fernsehen und wurde vom 27. März 2006 bis zum 11. Juli 2006 montags bis freitags im Vorabendprogramm von ProSieben ausgestrahlt. Da die Quoten der Serie weit hinter den Erwartungen des Senders zurückblieben, wurde die Sendung aus dem Abendprogramm gestrichen. Vom 16. Juli 2006 bis zum 10. September 2006 wurde sie jeweils in Doppelfolgen sonntagvormittags und ohne feste Sendezeit ausgestrahlt – seit dem 17. September 2006 dann auf demselben Sendeplatz, aber nur noch in Einzelfolgen und seit Anfang 2007 nur noch unregelmäßig wöchentlich oder 14-täglich. Zudem wurde die Sendezeit immer weiter in den frühen Morgen verschoben. Am Ende lief die Sendung um circa 5 Uhr.
Am 7. Juli 2009 begann VIVA die Wiederholung aller Folgen von Lotta in Love; anfangs montags bis freitags um 20 Uhr.[1] Ab dem 5. Oktober 2009 wurde Lotta in Love montags bis freitags um 16 Uhr ausgestrahlt. Mit der 99. Folge beendete VIVA am 20. November 2009 vorzeitig die Ausstrahlung der Telenovela.
Die Serie wurde in den Bavaria Studios in Grünwald von der Rat Pack Filmproduktion produziert.
Handlung
Carlotta „Lotta“ Wiesner ist die Tochter eines Wäschereibesitzers in München. In der Pilotfolge gewinnt sie zwei Backstage-Karten für ein Konzert der Pop-Sängerin Alex Weidenstein. Dort probiert sie zum Spaß deren Kostüm aus. Sie wird von allen mit Alex verwechselt und auf die Bühne geschickt. Dort wird sie von dem Gitarristen Michael, dem Freund von Alex, geküsst.
Aufgrund eines Schwächeanfalls Alex' und der verblüffenden Ähnlichkeit zu ihr, wird Lotta engagiert, sie zu doublen. Sie nimmt dieses Angebot an, da sie sich in Michael verliebt hat. Im Laufe der Serie gewinnt Lotta stetig an Selbstbewusstsein und entwickelt Interesse an der Musikbranche, nachdem die Doubelei öffentlich aufgeflogen war. Schließlich findet sie heraus, dass sie und Alex Zwillingsschwestern sind. Mit Hilfe ihrer Schwester überwindet Lotta ihr Lampenfieber, wird eine erfolgreiche Sängerin und kommt mit Michael zusammen.
Hintergrund
- Ursprünglich sollte Lotta von der Schauspielerin und Sängerin Anna (die das Titellied 'Desert Rose' zum Film Das Jesus Video beisteuerte) gespielt werden. Der Sender entschied sich jedoch in letzter Sekunde für die eher unerfahrene Janin Reinhardt, die durch ihre Bekanntheit Publikum anziehen sollte.
- Als Cross-Promotion für die neue Telenovela hatte die Serienfigur Alex in der Woche vor dem Serienstart über drei Folgen der Telenovela Verliebt in Berlin des Partnersenders Sat.1 hinweg einen Crossover-Auftritt: Sie lässt sich bei „Kerima Moda“ einen Mantel als Bühnenoutfit anfertigen. Dieser Mantel spielt eine zentrale Rolle in den ersten Folgen von Lotta in Love, und die fiktive Marke „Kerima Moda“ wird mehrfach erwähnt (offensichtlich um die Fans von Verliebt in Berlin anzusprechen).
- Der damalige ProSieben-Chef Andreas Bartel bezeichnete es als eine „Soap mit Premium-Optik“.[2] Janin Reinhardt würde auf den ersten Blick ProSieben „verkörpern“ und hätte das „Potenzial dazu, ein wichtiges Gesicht des Senders zu werden“.[3]
- Die Serie übernahm beim Start den ersten von zwei aufeinanderfolgenden Sendeplätzen zwischen 18 Uhr und 19 Uhr, auf denen zuvor seit langem die alten Folgen der US-amerikanischen Zeichentrickserie Die Simpsons ausgestrahlt wurden. Dies führte im Vorfeld unter der großen Fangemeinde dieser Serie zu zahlreichen Protesten im Internet. Wegen des Misserfolgs der Telenovela kehrten Die Simpsons bereits drei Monate später wieder zurück ins tägliche Programm und haben sich seitdem zum praktisch unumstrittenen Aushängeschild von ProSieben entwickelt.
- Zuschauerresonanz: Im Schnitt schalteten 0,68 Millionen die Serie um 18 Uhr ein. Die Zahlen lagen dabei in der ersten Woche bei 0,83 Millionen (4,73 % Marktanteil ab 3 Jahren), nach zwei Wochen nur noch 0,49 Millionen (3,1 % Marktanteil ab 3 Jahren). Die Pilotfolge war mit 0,98 Millionen (5,6 % Marktanteil ab 3 Jahren) die mit den meisten Zuschauern.[4][5][6][7] Die Zuschaueranteile der Konkurrenzsendung „Verbotene Liebe“ (ARD) erreichten dagegen an die 15 % Marktanteil in der Zuschauergruppe ab 3 Jahren, von der ProSieben Zuschauer abringen wollte.[8]
- Die Sendung erzeugte durch ein schwaches Lead-In und Zuschauerverweigerung auch in nachfolgenden Sendungen schwächere Quoten, wodurch Die Simpsons zeitweise nur noch einstellige Einschaltquoten erreichen konnte.[9][10]
- Im April 2006 verlegte man die sonntäglichen Wiederholungen aufgrund miserabler Einschaltquoten von 10 Uhr auf 7 Uhr.[11]
- Nachdem aufgrund der schwachen Quoten kurzfristig eingeschobene Auftritte von Künstlern oder Prominenten wie Bruce Darnell oder Patrick Nuo nur kurzzeitig Besserung brachten, änderte man mehrmals die Drehbücher und versuchte erfolglos dadurch bessere Quoten zu erreichen.[12]
- Im Mai 2006 änderte man aufgrund der miserablen Einschaltquoten das Konzept und versuchte die Hauptfigur Lotta „frecher“ zu gestalten.[13]
- Im Juni 2006 strich man die sonntäglichen Wiederholungen aus dem Programm.[11]
- Ab Ende Juni 2006 wurde eine neue Figur eingefügt, die vor allem männliche Zuschauer locken sollte. Diese Rolle wurde als „intrigante Femme Fatale, die nur eine Richtung kennt: ganz nach oben! Dafür sei ihr kein Lippenstift zu rot, keine Bluse zu eng und kein Rock zu mini“ entworfen, so „ProSieben“ in der Beschreibung.[14]
- Wegen der schlechten Quoten wurde die Sendung ab Juli 2006 nur noch sonntags, anfangs um 10 Uhr, später bereits gegen 6 Uhr und gegen Ende der Telenovela um 4:55 Uhr ausgestrahlt. Außerdem wurde die Serie gekürzt; statt der geplanten 200 gab es nur 130 Folgen. Die letzte Folge wurde am 12. August 2007 um 05:50 Uhr ausgestrahlt.
- Der Branchendienst DWDL.de zählte die Serie zu den "größten TV-Flops des Jahres 2006".[15]
Besetzung
Schauspieler | Rollenname(n) | Folgen | Bemerkungen |
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Janin Reinhardt | Carlotta „Lotta“ Wiesner | 1–130 | Protagonistin Double für Alex Zwillingsschwester von Alex |
Janin Reinhardt | Alexandra „Alex“ Weidenstein | 1–130 | Popstar Zwillingsschwester von Lotta |
Nils Brunkhorst | Michael Stern | 1–130 | Gitarrist und Songwriter der Band Ex-Freund von Alex |
İlknur Boyraz | Tabatha Leonrod | 1–130 | Sekretärin von Firework Records |
Ignazio Caporrimo | Norbert „Ninja“ Tauber | 1–130 | Keyboarder der Band |
Susanne Czepl | Simone Wiesner | 1–130 | Wäschereibesitzerin Mutter von Lotta |
Raphaela Dell | Olivia Weidenstein | 1–130 | Managerin von Alex Mutter von Alex |
Markus H. Eberhard | Laurenz Frobisch | 1–130 | Kostümbildner und Visagist |
Katrin Filzen | Anna Hansen | 1–130 | Beste Freundin von Lotta |
Sascha Heymans | Vincent „Vince“ Jürgens | 1–130 | Bassist der Band |
Stefan Lehnen | Hendrik Metzler | 1–130 | Soundmann der Band |
Michael Schiller | Klaus Herbolz | 1–130 | Geschäftsführer von Firework Records Sohn von Achim |
Michael Schwarzmaier | Joachim „Achim“ Herbolz | 1–130 | Senior-Chef von Firework Records Vater von Klaus |
Laura Schneider | Kaye Ballard | 1–95 130 | Gastauftritt: August 2007 (Folge 130) Background-Sängerin der Band Wandert nach London aus |
Sven Kramer | Fred Thielmann | 1–12 | Schlagzeuger der Band Steigt wegen Drogenproblemen aus der Band aus |
Veronika von Quast | Leonie Jürgens | 2–130 | Bar-Betreiberin Mutter von Vince |
Henner Quest | Max Wiesner | 2–130 | Wäschereibesitzer Vater von Lotta |
Ben Wolter | Sven Zimmer | 2–130 | Freund (ab Folge 120 Ex-Freund) von Anna |
Sabine Flack | Stefanie „Stix“ Dombrowski † | 18–89 | Schlagzeugerin der Band Verunglückt nach einem Streit mit Klaus schwer und stirbt im Krankenhaus |
Nadine Arents | Jessica „Jessie“ Sanders | 28–34 64–130 | Pause von Mai bis Juni 2006 Sekretärs-Assistentin von Firework Records |
Rhon Diels | Leander | 90–130 | Manager von Lotta Ex-Freund von Alex |
Nebenrollen
Gastrollen
Regie
Regisseur(in) | Folgen |
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Wolfgang Frank | (6–10) (31–33) (56–60) (81–85) (106–110)[16] |
Sabina Franke | (16–20) (40–44) (66–70) (91–95) (116–120) |
Jochen Müller | (21–25) (45–49) (71–75) (96–100) |
Marc Tiedke | (11–15) (34–39) (61–65) (86–90) (111–115) |
Peter Zimmermann | (1–5) (26–30) (50–55) (76–80) (101–105)[17] |
Einzelnachweise
- Lotta feiert ihr Comeback bei Viva
- "Viel getan, noch viel zu tun": Andreas Bartl im DWDL-Interview bei dwdl.de, 17. März 2006
- Andreas Bartl möchte mehr Kontinuität ins Programm bringen bei quotenmeter.de, 16. März 2006 (Zugriff am 16. Dezember 2013)
- Finale am frühen Morgen: «Lotta in Love» geht zu Ende bei quotenmeter.de
- Einschaltquotenstatistik von „Lotta in Love“
- TV-QUOTEN: Lotta noch nicht ganz in Love von spiegel.de
- Schlechte Bilanz: «Lotta in Love» im freien Fall bei quotenmeter.de
- Die 10 erfolgreichsten Telenovela-Folgen von quotenmeter.de
- Telenovela-Tragödie: "Lotta in Love" wird zum "Problem für ProSieben" von dwdl.de
- Weißt du noch? Als «Die Simpsons» floppten bei quotenmeter.de, 27. Juni 2008
- Aus für «Lotta»-Wiederholungen am Sonntag bei quotenmeter.de, 5. Mai 2006
- Trotz Krise: Bartl optimistisch, aber "Lotta" droht das Aus bei dwdl.de, 22. Juni 2006
- Interview mit dem damaligen ProSieben-Chef Andreas Bartl
- Konkurrenz für «Lotta»: Nadine Arents steigt ein bei quotenmeter.de, 28. Juni 2006
- PRESSEMITTEILUNG DES MEDIENMAGAZINS DWDL.DE: Die größten TV-Flops des Jahres 2006 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Wolfgang Frank. Abgerufen am 18. Januar 2022.
- Peter Zimmermann. Abgerufen am 18. Januar 2022.