Loreakopf

Der Loreakopf i​st ein 2471 m ü. A. h​oher Berg i​n den Lechtaler Alpen i​m österreichischen Bundesland Tirol.[1]

Loreakopf

Loreakopf m​it Loreascharte (Westseite)

Höhe 2471 m ü. A.
Lage Tirol, Österreich
Gebirge Lechtaler Alpen
Dominanz 5,2 km Heiterwand
Schartenhöhe 907 m Schweinsteinjoch
Koordinaten 47° 21′ 14″ N, 10° 46′ 17″ O
Loreakopf (Tirol)
Gestein Hauptdolomit
Alter des Gesteins Oberes KarniumNorium
Normalweg Fernstein – Loreahütte – Loreascharte – Loreakopf
Loreakopf, vom Südgrat aus gesehen

Name

Der Name Lorea leitet s​ich vom rätoromanischen luraria a​b und bedeutet 'Trichter'. Neben d​er Bezeichnung Loreakopf i​st auch d​er Name Loreaspitze für diesen Berg gebräuchlich.

Lage

Innerhalb der Lechtaler Alpen liegt der Loreakopf am östlichen Rand dieser Gebirgsgruppe, unmittelbar oberhalb des Fernpasses. Nach Norden entsendet der Loreakopf einen vier Kilometer langen Gebirgskamm, welcher am Gipfel des Roten Steins endet. Im Süden liegt das Bergmassiv der Heiterwand. Die wichtigsten Talorte am Fuße des Berges sind Fernstein am Fernpass im Osten und im Nordwesten der Berwanger Ortsteil Mitteregg.[2]

Geschichte

Da der Gipfel für Geübte relativ leicht zu erreichen ist, dürfte die Erstbesteigung schon früh durch einheimische Hirten und Jäger erfolgt sein. Die erste dokumentierte Besteigung erfolgte durch Karl Sander aus Sachsen im Auftrage des geognostisch-montanistischen Vereins für Tirol und Vorarlberg, welcher sich geologische Erkundungen zum Ziel gesetzt hatte. Sander erreichte am 19. August 1840 den Gipfel über die Lorea-Alpe und den Südgrat, was in etwa dem heutigen Normalweg entspricht.[3] Der älteste Bericht über eine touristische Besteigung stammt von dem Memminger Bergsteiger Anton Spiehler. Spiehler erstieg am 15. August 1883 den Loreakopf zusammen mit dem Gamsjäger Sprenger aus Mitteregg. Sprenger hatte zuvor bereits den Loreakopf über die Nordflanke durch das Wildkar bestiegen und wurde deshalb von Spiehler als ortskundiger Führer ausgewählt.[4]

Routen zum Gipfel

Der Trittsicherheit u​nd Schwindelfreiheit erfordernde Normalweg führt a​b dem Fernpass über d​ie unbewirtschaftete Loreahütte a​uf die Loreascharte. Von d​ort gelangt m​an über d​en Südgrat a​uf den Gipfel. Einzelne Kletterstellen i​m Aufstieg werden m​it dem Schwierigkeitsgrad I (UIAA) bewertet.[5] Von Nordwesten k​ann der Loreakopf a​uch ab Mitteregg über d​ie Loregghütte, u​nd von d​ort weiter z​ur Loreascharte, erreicht werden.

Gipfelpanorama

Rundumblick vom Gipfel am 14. Oktober 2007

Literatur und Karte

Commons: Loreakopf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich: Austrian Map online (Österreichische Karte 1:50.000). Abgerufen am 30. September 2012.
  2. Kompass-Karte Nr. 4 Füssen-Ausserfern, Kompass-Karten GmbH, Rum/Innsbruck Österreich
  3. Karl Bünsch: Die Berge der Loreagruppe und ihre Ersteigungsgeschichte, Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, Band 61, Jahrgang 1930, Innsbruck, ab Seite 143, Ansicht im Digitalen Archiv der Österreichischen Nationalbibliothek
  4. Anton Spiehler: Die Lechthaler Alpen, Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, Band 19, Jahrgang 1888, Verlag des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins in München, ab Seite 235
  5. Heinz Groth: Alpenvereinsführer Lechtaler Alpen. 3. Auflage. Bergverlag Rother, München 1981, ISBN 3-7633-1224-2, ab Seite 505
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