Ljubljanica
Die Ljubljanica (deutsch Laibach; italienisch Lunghezza) ist ein unter diesem Namen 41, insgesamt jedoch 85 Kilometer langer Fluss in Slowenien.
Ljubljanica Laibach, Lunghezza | ||
Im Zentrum von Ljubljana | ||
Daten | ||
Lage | Slowenien | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Save → Donau → Schwarzes Meer | |
Ursprung | unterirdischer Zusammenfluss von Stržen, Cerknišcica, Pivka/Unica, Logašcica und Rak | |
Mündung | bei Podgrad (Gemeinde Ljubljana, ca. 10 km unterhalb der Stadt) in die Save 46° 4′ 32″ N, 14° 38′ 34″ O
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Länge | 41 km | |
Großstädte | Ljubljana |
Etwa 20 Kilometer seines Verlaufes führen durch unterirdische Karsthöhlen. Die Ljubljanica wird auch „Fluss mit sieben Namen“ genannt, da sich in ihr die Karstflüsse Stržen, Cerknišcica (deutsch Zirknitzbach), Unica (deutsch Unz), Logašcica, Pivka und Rak vereinigen, die jeweils abschnittsweise unter anderem Namen zu Tage treten.
Sieht man vom unterirdischen Zusammenfluss verschiedener Karstwasser ab, entspringt der Fluss bei Zagradec (deutsch Sagraz) in 550 m Seehöhe, verschwindet bei Postojna in der berühmten Grotte, erscheint wieder als Unica bei Planina auf inzwischen rund 450 m Seehöhe, verschwindet erneut in Karsthöhlen und erscheint endgültig bei Vrhnika auf etwa 330 m Seehöhe und ab da nun als Ljubljanica (Laibach). Oberhalb von Ljubljana durchfließt sie das Laibacher Moor (Ljubljansko barje), dann die slowenische Hauptstadt selbst, ehe sie schließlich in die Save mündet.
Sloweniens Hauptstadt Ljubljana liegt an dem von ihrem Namen hergeleiteten Gewässer. Zur Erleichterung der damaligen Schifffahrt wurde der Gruberkanal (Gruberjev Prekop) errichtet, der die Schlinge des Flusses um den Laibacher Schlossberg abschneidet. Etwa 10 Kilometer flussabwärts fließt die Ljubljanica in die Save.
In der Antike hieß der Fluss Emona bzw. Nauportus (altgriechisch Ναύπορτος). Auf dem ca. 20 Kilometer langen Teilstück ab dem Ort Vrhnika und mehreren kleineren Teilstücken im weiteren Verlauf des Flusses wurden in der Vergangenheit tausende Artefakte aus verschiedenen Epochen gefunden. Es wird vermutet, dass der Fluss früher als heilig galt. Die große Vielfalt an Artefakten reicht von Gefäßen aus der frühen Römerzeit (10 v. Chr.) bis zu Überresten von Waffen aus dem 17. Jahrhundert. Viele Artefakte wurden von Hobbytauchern entdeckt und entwendet, wodurch eine abschließende Beurteilung, wie es zur Deponierung im Fluss gekommen ist, erschwert wird. Es könnte sich um Opfergaben für Schlachtensiege handeln.