Liste der Wegekreuze und Bildstöcke in Aachen-Mitte

Die Liste d​er Wegekreuze u​nd Bildstöcke i​n Aachen-Mitte listet d​ie Flur- u​nd Wegekreuze s​owie die Bildstöcke m​it ihrer jeweiligen persönlichen Geschichte – soweit bekannt – i​m Stadtbezirk Aachen-Mitte o​hne Anspruch a​uf Vollständigkeit auf.

Liste

f1 Karte m​it allen Koordinaten: OSM | WikiMap

Standort Datierung Beschreibung/Inschrift Bild
Abteiplatz,
Ortsteil Burtscheid
(Lage)
unbekannt großes braunes Holzkreuz mit großem Christuskorpus am Pfarrhaus von St. Johann Baptist, oben angebrachte Plakette mit der Inschrift „INRI“
Altstraße,
Ortsteil Aachen-Forst
(Lage)
1863 Cholera-Kreuz mit Korpus, Metall auf steinernem Fundament; Erinnerung an die Aachener Cholera-Epidemien in Aachen und Burtscheid in den Jahren 1831/32, 1849 und 1866, gestiftet von der Familie August Sträter
Eberburgweg
(Lage)
unbekannt Steinkreuz mit Korpus auf hohem Sockel in Privatgelände. Ehemaliges Friedhofskreuz
Eselsweg,
Ortsteil Lintert
(Lage)
2008 Steinkreuz als Hofkreuz, gestiftet von Hildegard und Willy Plum; Tafel-Inschrift: „Zeige uns den Weg der zum Ziel uns bringt. 2008. Hildegard & Willy Plum“
Eupener Straße
(Lage)
19. Jahrhundert Gedenkkreuz, Granit, Inschrift: „Am 4. Juli 1859 ist Kaspar Josef Bosch hier gestorben in ein Alter von 39 Jahren. Betet für die Seele.“
Eupener Straße, Ecke Heidweg
(Lage)
unbekannt Reich verziertes Metallkreuz mit geschwungenem Dachbogen, aufgestellt in einer schmiedeeisernen Umzäunung
Grauenhofer Weg,
Ortsteil Hitfeld
(Lage)
unbekannt Basaltkreuz, im Mittelpunkt goldfarben aufgetragen das Symbol Herz mit Anker und Kreuz für „Glaube – Liebe – Hoffnung“
Hasselholzerweg
(Lage)
Ende 19. Jh. Metallkreuz auf Steinsockel mit kleinem Korpus; Inschrift: „Dein Tod ist unser Leben.“
Hitfelder Straße,
Ortsteil Hitfeld
(Lage)
unbekannt Reich verziertes Metallkreuz auf Steinsockel mit kleinem Korpus. Inschrift: „O ihr alle, die ihr vorübergehet: Am Wege gebet Acht und schauet, ob ein Schmerz gleich sei meinem Schmerze. (Klgl 1,12)“ – sechster Schmerz der Sieben Schmerzen der Maria
Hörnhang,
Ortsteil Hörn
(Lage)
unbekannt Bildstock mit Giebeldach aus Ziegelsteinen mit der Figur des St. Sebastian, dem Pfarrpatron von St. Sebastian auf der Hörn.
Im Brockenfeld, Ecke Maria-Theresia-Allee
(Lage)
unbekannt Dunkles Holzkreuz mit großem Korpus
Jakobsplatz
(Lage)
1893
romantisierende Darstellungsform des Kalvarienbergs aus der Bildhauerwerkstatt Wilhelm Pohl und Carl Esser. Erste Station auf dem Nordrheinischen Jakobsweg Nr. 1 vom Aachener Dom nach Santiago de Compostela. Denkmalschutz.
Karlshöher Hochweg,
Aachener Wald
(Lage)
unbekannt Stark verwittertes Basaltkreuz mit aufgebrachtem Hufeisenmotiv im Kreuzschnittpunkt
Karlshöher Talweg, Parkplatz Preusweg,
Aachener Wald
(Lage)
unbekannt Pilger- und Jakobsweg zur Wallfahrtsstätte Moresnet-Chapelle; Großes Holzkreuz mit großem Korpus sowie Giebeldach und geschwungene Rückwand. Sockelinschrift: „quo vadis“
Körnerstraße, Ecke Lütticher Straße
(Lage)
17. Jahrhundert Mordkreuz, befindet sich nicht am Originalplatz, wurde beim Ausbau der Straße an die Wand des Jüdischen Friedhofs versetzt. Inschrift derzeit nicht leserlich, laut Überlieferung des Aachener Geschichtsvereins (Deutsche Übersetzung): „Betet zu Gott für die Seele des ehrenwerten Herrn David Henri Legrand, der hier im Jahr 1679 am 29. Oktober ermordet wurde. Er ruhe in Frieden, Amen.“[1][2]
Krämerstraße am Granusturm
(Lage)
Original 1754;
Duplikat, 20. Jahrhundert
Das ursprünglich barocke Kreuz wurde gestiftet vom Bürgermeisterei-Diener Johannes Janssen († 1780) und musste zwischenzeitlich gegen ein jüngeres Kreuz im gotischen Stil ausgetauscht werden.[2]
Kreuzerdriesch,
Ortsteil Hitfeld
(Lage)
unbekannt Kleines Holzkreuz mit Korpus und Giebeldach; am Baum befestigt
Kreuzerdriesch,
Ortsteil Hitfeld
(Lage)
unbekannt Basaltkreuz, Inschrift unleserlich
Kronenberg, Ecke Gemmenicher Weg,
Ortsteil Hanbruch
(Lage)
unbekannt Metallkreuz auf rundem rotem Metallsockel mit rotem Korpus
Lindenplatz
(Lage)
unbekannt Großes Stationskreuz auf erhöhtem Steinsockel mit lebensgroßem Korpus; seitlich Figuren von Maria und Josef auf kleinerem Steinsockel. Das ganze Arrangement auf breitem Granitsockel sowie mit Rückwand und gebogenem Dachvorbau ebenfalls aus Stein. Kreuzigungsgruppe zum Schutz vor Vandalismus unter Glas.
Lintertweg,
Ortsteil Lintert
(Lage)
1977 Hölzernes Pilgerkreuz mit kleinem Korpus vor der St. Josef-Kapelle. Inschrift: „MCMLXXXVII Zur Erinnerung der Fußpilger der Pfarre St. Katharina zu Aachen zum Grabe des heiligen Matthias in Trier. 1977“
Luerweg,
Ortsteil Bildchen
(Lage)
unbekannt schmales Metallkreuz mit weißen Spitzen ohne Korpus amLuerweg, drei Meter von der Straßenkreuzung zur Hergenrather-Aachener Straße
Moresneter Weg, Ecke Karlshöher Hochweg,
Aachener Wald
(Lage)
unbekannt Pilger- und Jakobsweg zur Wallfahrtsstätte Moresnet-Chapelle; Rotes Holzkreuz mit hellem Giebeldach; kleines Kreuz mit kleinem Korpus auf dem Schnittpunkt des Hauptkreuzes aufgesetzt
Moresneter Weg, nördlich Westwall,
Aachener Wald
(Lage)
1958 Pilger- und Jakobsweg zur Wallfahrtsstätte Moresnet-Chapelle; Holzkreuz sowie Giebeldach und Rückwand. Kleines Kreuz mit kleinem Korpus auf dem Schnittpunkt des Hauptkreuzes aufgesetzt. Inschrift: „Mein Jesus Barmherzigkeit, bitt Maria für unsere Verstorbenen, für alle Gefallenen und Sterbenden. Im Namen der Aachener Fußpilger 1958“
Moresneter Weg, Westwall,
Aachener Wald
(Lage)
2015 Pilger- und Jakobsweg zur Wallfahrtsstätte Moresnet-Chapelle; Schmales hölzernes Gedenkkreuz mit kleinem Korpus sowie Giebeldach und Rückwand. Inschrift: „Zum Dank für 70 Jahre Frieden in Europa 1945 – 2015. Seit 1863 pilgern Menschen aus Aachen und Umgebung jeden Mittwoch nach Moresnet zur Muttergottes, der "Helferin der Christen", nur unterbrochen durch die beiden Weltkriege.“
Moresneter Weg, Grenze Belgien,
Aachener Wald
(Lage)
1969 Pilger- und Jakobsweg zur Wallfahrtsstätte Moresnet-Chapelle; Abgerundetes Steinkreuz, zweifarbig, auf abgestuftem Sockel. Kleines Kreuz mit kleinem Korpus auf dem Schnittpunkt des Hauptkreuzes aufgesetzt. Inschrift: „Mein Jesus Barmherzigkeit. Gestiftet von den Aachener Fußpilgern 1969“
Muffeter Weg
(Lage)
unbekannt Gotische Steinsäule aus Ziegelsteinen mit eingebauter Kreuznische; An der Ostseite eingelassenes Steinkreuz mit der Inschrift: „Zur größeren Ehre Gottes errichtet von j. J. Flamm und seiner Frau Margaretha. Eingesegnet am 26. September 1865“. Am Fuße der Westseite weiterer Gravurstein, Inschrift unvollständig leserlich.
Nördlich Parkplatz Brückchenweg,
Aachener Wald,
(Lage)
unbekannt Mordkreuz aus Stein mit Gravur. Laura Klinkenberg aus Walhorn, die am 30. April 1908 einen Zahnarzttermin in Aachen wahrgenommen hatte, fiel auf dem Rückweg nach landläufiger Überlieferung einem Notzuchtverbrechen zum Opfer. Im Januar 1909 gestand ihr mutmaßlicher Mörder August Charié, der zu jenem Zeitpunkt im Gefängnis in Haarlem (Niederlande) einsaß, Laura ermordet zu haben. Das Geständnis war derart detailliert, dass es für wahr genommen wurde. Eine Auslieferung nach Aachen für einen dortigen Prozess wurde zugestanden, aber Charié starb vorher im April 1910 im Haarlemer Gefängnis.[3][2]

Inschrift: „Betet für d​ie Seele d​er hier a​m 14.5.08 ermordet aufgefundenen Laura Klinkenberg a​us Walhorn, 16 Jahre alt“

Pommerotterweg, Ecke Eupener Straße
(Lage)
unbekannt Holzkreuz mit Giebeldach. Inschrift: „Jesus lebt.“
Revierweg, Nähe „Sieben Wege“,
Aachener Wald,
(Lage)
unbekannt Mordkreuz für Johann Greber aus Hauset. Der 39-jährige Zolldeklarant war auf dem Heimweg von seiner Arbeitsstelle im Bahnhof Ronheide und wurde von einem unbekannten Täter erschossen. Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren, doch die Suche gestaltete sich schwierig. Es wurde gemutmaßt, dass Greber versehentlich von Grenzbeamten erschossen worden war, weil diese ihn für einen Schmuggler hielten.[4]

Geschwungener Stein m​it reliefartigem Kreuz a​uf separatem Sockel. Gravuren: „Mein Jesus Barmherzigkeit“ u​nd „Betet für d​ie Seele d​es hier ermordeten Johann Greber. geb. 4.11.1882 – gest. 21.4.1922“

Ronheider Berg, Ecke Lütticher Straße
(Lage)
unbekannt Schlankes Metallkreuz ohne Korpus
I. Rote-Haag-Weg
(Lage)
unbekannt Holzkreuz mit Korpus und Giebeldach
Siegel, Wald hinter dem Forsthaus
(Lage)
unbekannt Holzkreuz ohne Korpus mit Giebeldach
Trierer Straße
(Lage)
unbekannt Schmales dunkles Metallkreuz mit weißem Korpus auf Steinsockel. Inschrift: „JHS“
Weißhausstraße, Ecke Eupener Straße
(Lage)
unbekannt Holzkreuz mit Korpus und Giebeldach
Wirichsbongardstraße
(Lage)
1989 Kreuzigungsgruppe Henger Herrjotts Fott. Nachfertigung von Bonifatius Stirnberg einer 1941 entfernten ersten Ausführung von 1897, die ihrerseits ein altes Missionskreuz aus dem 1792 ersetzt hatte.[2]
Zehnthofweg
Ortsteil Rothe Erde
(Lage)
unbekannt Großer moderner Bildstock in Ziegelsteinbauweise mit Giebeldach und schmiedeeisernen Doppelflügeltür. Innen ein kleines Altarpodest mit einer Marienfigur. Inschrift auf dem Türsturz: „Hl. Maria – bitte für uns“
Zeise 1
Ortsteil Burtscheid
(Lage)
1834 Gedenkkreuz aus Holzkreuz mit Giebeldach auf rechteckigem Granitsockel, Kreuz mit lebensgroßen braun lasierten Korpus erneuert. Inschrift: „Herr wir gedenken aller Tote, besonders unserer Bombenopfer 1939 – 1945; BGV 1876“
Commons: Wayside crosses in Aachen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Auszug aus der Liste der Kleindenkmäler der Stadt Aachen (pdf)
  2. Kreuze – Kennzeichen einer traditionell katholischen Landschaft, Online-Beitrag auf den Seiten des Aachener Geschichtsvereins,
  3. Morde im Wald, Kurzbeschreibung auf geocaching.com
  4. Ludwina Forst: Der Mordfall Johannes Greber, Taschenbuch Sutton-Verlag, 2006, ISBN 978-3-89702-910-1
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