Liste der Stolpersteine in Lorsch
Die Liste der Stolpersteine in Lorsch enthält alle Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Projekts von Gunter Demnig in Lorsch verlegt wurden. Mit ihnen soll an Opfer des Nationalsozialismus erinnert werden, die in Lorsch lebten und wirkten.
Verlegte Stolpersteine
Adresse | Verlege- datum |
Person, Inschrift | Bild | Anmerkung |
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Bahnhofstraße 8 |
8. Aug. 2019 | Hier wohnte Hermann Lorch Jg. 1871 ‘Schutzhaft’ 1938 Dachau Flucht 1939 USA |
Hermann Lorch führte in der Bahnhofstraße 8 das Geschäftshaus der Familie, eine Eisenwarenhandlung. Das Geschäft hatte Hermanns Onkel Simon Lorch gegründet, der auch auf dem Nachbargrundstück 1884 eine neue Lorscher Synagoge erbaut hatte. Die Eisenwarenhandlung war eines der größeren Geschäfte am Ort, später kamen noch ein Petroleumlager und ein Baustoffhandel dazu. Nach dem 1938er Pogrom wurde Hermann ins KZ Dachau gebracht, konnte aber 1939 fliehen. Das Geschäftshaus fiel zunächst an die Sparkasse, 1943 kaufte es die Gemeinde; es wurde Mitte der 1950er Jahre abgerissen und das Grundstück neu bebaut.[1] | |
Hier wohnte Frieda Lorch geb. Lehmann Jg. 1875 Flucht 1939 USA |
Frieda Lorch hatte mit ihrem Mann vier Kinder, Bella, Jakob III, Paul und Albert. Albert wanderte noch vor 1933 aus, Bella wurde Kinderschwester, heiratete in Frankfurt und floh 1939 mit ihrem Mann nach Kalifornien. Frieda blieb nach dem 1938er Pogrom allein zurück; durch den Boykott ging das Geschäft zugrunde. Schließlich verlor die Familie ihren gesamten Besitz. Frieda schaffte es gemeinsam mit Hermann und Paul gerade noch rechtzeitig, im August 1939 eine Passage in die USA zu bekommen. Die Familie lebte danach in Baltimore.[1] | |||
Hier wohnte Jakob Lorch III Jg. 1901 Flucht 1937 USA |
Jakob ging ganz im Geschäft seines Vaters auf, ging aber schon 1937 nach New York, weil es in Deutschland für Juden keine Zukunft mehr gab.[1] | |||
Hier wohnte Paul Lorch Jg. 1905 ‘Schutzhaft’ 1938 Buchenwald Flucht 1939 USA |
Paul blieb, anders als sein Bruder, bei den Eltern. Nach dem 1938er Pogrom wurde Vater Hermann nach Dachau gebracht, Paul nach Buchenwald. Nach Zeugenaussagen wurde Paul dort schwer misshandelt. Gemeinsam mit den Eltern konnte Paul in die USA fliehen.[1] | |||
Bahnhofstraße 13 |
8. März 2017 | Hier wohnte Aron Lorch Jg. 1871 ‘Schutzhaft’ 1938 krank auf Transport tot 16.1.1939 Rothschild Hospital Frankfurt M. |
Aron Lorch war Sohn eines Holzhändlers und betrieb dort, wo heute ein Volksbankgebäude steht, eine Kohlenhandlung. Aron Lorch verschwand am 10. November 1938 beim damaligen Pogrom aus Lorsch spurlos. Erst 2016 wurde sein Grab in Frankfurt gefunden, wo er im Januar 1939 im jüdischen Hospital als Opfer des Pogroms verstarb.[2] | |
Hier wohnte Bertha Lorch geb. Krämer Jg. 1877 deportiert 1942 Piaski ermordet |
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Bahnhofstraße 15 |
8. März 2017 | Hier wohnte Alfred Lorch Jg. 1899 ‘Schutzhaft’ 1933 Osthofen 1938 Buchenwald deportiert 1942 Piaski ermordet |
Alfred Lorch, der Bruder Arons, übernahm die marode Holzhandlung des Vaters, konnte den Bankrott aber nicht verhindern und zog ins Nachbarhaus, Bahnhofstraße 13. Eine Flucht war geplant, jedoch wegen der bevorstehenden Geburt des dritten Kindes unmöglich.[2] | |
Hier wohnte Franziska Lorch geb. Oppenheimer Jg. 1903 deportiert 1942 Piaski ermordet |
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Hier wohnte Martin Lorch Jg. 1927 deportiert 1942 Piaski ermordet 4.8.1942 Majdanek |
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Hier wohnte Margarethe Lorch Jg. 1931 deportiert 1942 Piaski ermordet |
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Hier wohnte Eli Lorch Jg. 1940 deportiert 1942 Piaski ermordet |
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Bahnhofstraße 18 |
8. März 2017 | Hier wohnte Siegbert Mann Jg. 1904 ‘Schutzhaft’ 1933 Osthofen 1938 Buchenwald deportiert 1943 Auschwitz ermordet 15.3.1944 |
Siegbert Mann war mit einer katholischen Frau verheiratet und wohnte zuletzt im Palais von Hausen. Er arbeitete als Schuh- und Lederhändler und fiel den Nazis erstmals kurz nach der Machtergreifung auf, als er sich in Worms als Nazi ausgab und deswegen im KZ Osthofen landete. Aus Rache wurden danach alle Lorscher Juden für eine Woche noch 1933 in einer Gruppenverhaftung nach Osthofen gebracht. Da die Familie 1938 im ehemaligen Lehrerhaus der Synagoge wohnte, wurde sie zu ersten Zeugen des Novemberpogroms. Siegbert Mann lebte unter Bedrohung in Lorsch weiter, bis er 1943 festgenommen und 1944 nach Auschwitz kam, wo er ermordet wurde.[2] | |
Bahnhofstraße 33 |
27. Okt. 2019 | Hier wohnte Lina Schnauzer geb. Marx Jg. 1875 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 16.5.1944 Auschwitz |
Lina Marx war gebürtige Lorscherin. Sie folgte nach der Heirat zunächst ihrem aus Galizien stammenden Ehemann Menachem nach Jena; bei ihrer Rückkehr in ihre Heimatstadt wurde sie als „staatenlos“ geführt. Der Versuch einen neuen Pass zu beantragen scheiterte trotz nachbarschaftlicher Hilfe; stattdessen wurde sie denunziert und bestraft. 1940 waren auch ihre Bemühungen um ein Visum für England vergeblich – ebenso erging es ihrer Schwägerin Mathilde. Nachfahren der Familie, die nach dem Krieg im Rahmen eines Wiedergutmachungsantrags wenigstens auf einige Erinnerungsstücke hofften, gingen leer aus, denn der Hausrat war im Ort vor den Häusern versteigert worden.[3] | |
Hier wohnte Mathilde Marx geb. Haas Jg. 1875 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 22.3.1943 |
Mathilde Marx stammte aus Nauheim. Mit ihrem Mann Josef führte sie ab 1908 das alteingesessene jüdische Geschäftshaus (gegründet 1836). Verkauft wurden Betten, Bettfedern, Weißwäsche und andere Manufakturwaren. Nach Josefs Tod im Oktober 1935 lebte Mathilde allein mit ihrem einzigen Sohn Simon und musste wegen des Judenboykotts das Geschäft aufgeben. In dieser Zeit zog Josefs ältere Schwester Lina Schnauzer, geb. Marx, aus Jena zurück nach Lorsch und wohnte mit im Haus.[4] | |||
Hier wohnte Simon Marx Jg. 1913 ‘Schutzhaft’ 1938 Buchenwald Flucht 1939 USA |
Simon Marx wurde zusammen mit anderen Lorscher Juden 1938 nach Buchenwald verbracht, wo ihm die Ausreise abgenötigt wurde. Er konnte eines der begehrten Visa für die Vereinigten Staaten erhalten und floh noch nach Kriegsbeginn im Dezember 1939 über Holland. Simon schilderte 1955 die Vorgänge in Buchenwald, Lorscher Juden betreffend, in einer eidesstattlichen Versicherung. Er lebte und starb 1962 in New York.[4] | |||
Bahnhofstraße 41 |
8. Aug. 2019 | Hier wohnte Bella Guthof Jg. 1896 Flucht 1935 USA |
Bella und Leo Guthof waren in der NS-Zeit die einzigen Lorscher Nachfahren einer vormals großen Familie. Bella folgte 1935 ihren Brüdern nach New York. In dem Haus, einem eingetragenen Kulturdenkmal, wohnten einst Nathan und Fanny Guthof mit ihren sieben Kindern in siebter und achter Generation. Die Eltern starben noch vor dem Weltkrieg, in dem auch drei von Bellas vier ältesten Brüder fielen. Ihr Bruder Heinrich zog nach Schwäbisch Hall und heiratete dort Minna Wertheimer; sie flohen 1939 nach New York. Benno Guthof zog 1920 nach Mainz und noch vor der Machtergreifung nach New York, wo er Anwalt wurde; nach dem Krieg vertrat er emigrierte Lorscher Juden in ihren Entschädigungsverfahren.[1] | |
Hier wohnte Leo Guthof Jg. 1898 ‘Schutzhaft’ 1938 Buchenwald Flucht 1940 USA |
Leo Guthof war ein erfolgreicher Handelsreisender. Nach dem Pogrom 1938 wurde er ins KZ Buchenwald verschleppt. Nach einer gescheiterten Flucht über Kuba kehrte er nach Lorsch zurück; im Winter 1940 floh er erneut, nun nach Genua, und schaffte es auf einem Schiff in die USA. Die einzige Nachfahrin der sieben Geschwister Guthof ist Heinrichs Tochter Hannelore. Sie lebt in New Jersey und hat drei Kinder und mehrere Enkel.[1] | |||
Bahnhofstraße 75 |
8. Aug. 2019 | Hier wohnte Hedwig Jakob geb. Hoffmann Jg. 1883 gedemütigt/entrechtet Flucht in den Tod 9.2.1938 |
Hedwig Jakob und ihr Schwester Jenny Oppenheimer stammten aus Hüffenhardt im heutigen Neckar-Odenwald-Kreis. Hedwig kam nach ihrer Scheidung von Julius Jakob mit ihrem Sohn Benno nach Lorsch. Sie eröffnete ein Schuh- und Papierwarengeschäft im Wamslerschen Haus am Marktplatz 3, in dem sie und ihr Sohn auch in den 1920er Jahren wohnten. Später zog sie mit Benno zu ihrer Schwester. Die Schwestern wurden um ihr Vermögen gebracht, auch eine Flucht wurde damit unmöglich. Schließlich nahmen Hedwig und Jenny sich wegen der aussichtslosen Lage das Leben.[1] | |
Hier wohnte Benno Jakob Jg. 1911 Flucht 1936 USA |
Benno Jakob lebte in den 1920er Jahren mit seiner Mutter am Marktplatz, nach 1928 zogen beide zu seiner Tante Jenny Oppenheimer. 1936 floh Benno mit seiner Cousine Selma Hofmann aus Hüffenhardt nach Amerika, Mutter und Tante sollten nachkommen. Benno lebte bis zu seinem Tode mit seiner Cousine in Brooklyn.[1] | |||
Hier wohnte Jenny Oppenheimer geb. Hofmann Jg. 1881 gedemütigt/entrechtet Flucht in den Tod 9.2.1938 |
Jenny Oppenheimer war die Witwe des 1928 verstorbenen, wohlhabenden Kaufmanns Zacharias Oppenheimer. Nach Zacharias’ Tod zog Hedwig Jakob zu Jenny, die ihr bis zum boykottbedingten Verkauf 1936 in ihrem Geschäft half. Im Versuch, aus dem großen Spar- und Erbvermögen genügend Devisen für eine Flucht zu erhalten, erstatteten Jenny Oppenheimer und Hedwig Jakob Selbstanzeige beim Finanzamt Heppenheim. Doch Juden durften keine ausländischen Aktien besitzen, so dass eine Strafe drohte und die Auswanderung unmöglich wurde. In der Nacht auf den 9. Februar 1938 öffneten die Schwestern den Gashahn in ihrem Haus, beide verstarben am gleichen Tag in Darmstadt.[1] | |||
Bahnhofstraße 77 |
8. Aug. 2019 | Hier wohnte Otto Mayer Jg. 1891 Flucht 1939 Holland interniert Westerbork deportiert 1942 Auschwitz ermordet 27.11.1942 |
Otto Mayer stammte aus Mannheim. Er heiratete Emma Oppenheimer und führte ab 1909 das Geschäft seines verstorbenen Schwiegervaters fort. Nach den Lorscher Pogromen schickten Otto und Emma ihren Sohn Friedrich nach Holland und kamen nach der Auflösung ihres Hausstandes Mitte 1939 nach. Doch die Familie konnte nicht entkommen und wurde letztlich in Auschwitz ermordet.[1] | |
Hier wohnte Emma Mayer geb. Oppenheimer Jg. 1893 Flucht 1939 Holland interniert Westerbork deportiert 1942 Auschwitz ermordet 27.11.1942 |
Emma Mayer war die jüngste Tochter von Leopold Oppenheimer (1854–1909). Seine Lederaufkäufe für Adler & Oppenheimer in Straßburg waren sehr einträglich; so war Leopolds Halbbruder Ferdinand Gründer und Teilhaber der damals größten Lederfabrik in Europa. Nach dem Tode des Vaters heiratete Emma Otto Mayer, sie lebten im ererbten Lorscher Haus und Otto führte das Geschäft seines Schwiegervaters fort.[1] | |||
Hier wohnte Friedrich Mayer Jg. 1926 Flucht 1939 Holland interniert Westerbork deportiert 1942 Auschwitz ermordet 31.3.1944 |
Friedrich wurde nach den Lorscher Pogromen von seinen Eltern nach Holland geschickt, wohin sie Mitte 1939 nachreisten. Doch die Familie wurde im Konzentrationslager Westerbork interniert und nach Auschwitz deportiert. Friedrich musste noch bis März 1944 Zwangsarbeit leisten, bis auch er, noch vor Vollendung seines 18. Lebensjahres ermordet wurde.[1] | |||
Karlstraße 1 |
25. Okt. 2020 | Hier wohnte Leopold Oppenheimer Jg. 1873 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 8.4.1944 |
Leopold Oppenheimer war als „Hausierer und Trödler“ tätig, was einem heutigen Handelsreisenden vergleichbar ist; sein Geschäftsgebiet reichte bis in den Odenwald. Nach der Deportation der Eheleute wurde der Hausrat der Oppenheimers versteigert, das Gebäude ging an die Reichsfinanzverwaltung, die dort vier Wohnungen einrichtete. Nachdem Leopold Oppenheimer im April 1944 in Theresienstadt starb, wurde seine Ehefrau nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.[5] | |
Hier wohnte Antonie Oppenheimer geb. Mayer Jg. 1880 deportiert 1942 Theresienstadt 1944 Auschwitz ermordet |
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Hier wohnte Bertha Oppenheimer Jg. 1877 deportiert 1942 Piaski ermordet |
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Hier wohnte Hannchen Oppenheimer Jg. 1871 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 13.2.1943 |
Hannchen Oppenheimer war in Lorsch sehr bekannt und beliebt. Sie betrieb einen Laden, der Hausfrauen unter anderem mit Schürzenstoffen belieferte. Sie starb im Februar 1943 in Theresienstadt.[5] | |||
Hier wohnte Ernst Oppenheimer Jg. 1913 Flucht 1937 USA |
Die Söhne Ernst, Richard und Alfred flohen in den 1930er Jahren in die USA bzw. nach Argentinien. Ernst Oppenheimer hatte im Nachbarort Kleinhausen beim Schmiedemeister Rau gelernt. Bei der Steubenparade 1978 erkannte er Besucher aus Einhausen an ihrem Dialekt und nahm Kontakt mit ihnen auf.[5] | |||
Hier wohnte Richard Oppenheimer Jg. 1914 Flucht 1935 Argentinien |
Auch nach seiner Flucht behielt Richard eine „deutsch-feindliche“ Einstellung bei, wie ein Heimatforscher aus Briefverkehr entnahm. Ein „NS-Mob“ hatte den jungen Mann 1935 beinahe „gelyncht“, vor dem Haus wollte eine Horde aufgebrachter Menschen ihn nach einer wüsten Schlägerei „aufknüpfen“. Geschützt durch die Polizei saß er wegen Beleidigung des Arbeitsdienstes im Gefängnis. Seine Flucht aus Deutschland führte ihn über Paraguay nach Argentinien.[5] | |||
Hier wohnte Alfred Oppenheimer Jg. 1917 Flucht 1938 USA |
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Kirchstraße 12 |
27. Okt. 2018 | Hier wohnte Abraham Abraham Jg. 1854 ‘Schutzhaft’ 1938 Dachau Flucht 1939 Frankreich tot 2.11.1943 |
Abraham Abraham und seine Familie lebten hier seit 1853, sie betrieben ein Kaufhaus und eine Auswanderer-Agentur und erfreuten sich eines ausgezeichneten Rufs. So nannten die Lorscher die Straße Süßkind-Gass’ nach dem Begründer des Geschäftes, Süßkind Abraham. Geschäft und Wohnung in der Kirchstraße wurden im November 1938 verwüstet und geplündert.[3] | |
Hier wohnte Sigmund Abraham Jg. 1892 ‘Schutzhaft’ 1938 Dachau Flucht 1939 Frankreich interniert Drancy deportiert 1942 ermordet in Auschwitz |
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Hier wohnte Johanna Abraham geb. Wachenheimer Jg. 1904 Flucht 1939 Frankreich interniert Drancy deportiert 1942 ermordet in Auschwitz |
Johanna stammte aus Zwingenberg und betrieb mit ihrem Mann Sigmund das kleine Kaufhaus. Der Schwerpunkt der Tätigkeit waren Stoffhandel und die angeschlossene Polsterei.[4] | |||
Hier wohnte Claude K. Abraham Jg. 1931 Flucht 1939 Frankreich 1942 Transport Drancy Flucht gelungen mit Hilfe überlebt |
Kurt nannte sich später Claude Abraham. Der Sprachwissenschaftler lebte seit seinem Eintritt in den Ruhestand in Riverside, Orange County, Kalifornien. Dort starb er im Juni 2020. Die Verlegung der Stolpersteine für ihn und seine Familie hat er 2018 dankbar zur Kenntnis genommen. Die Kindheitserinnerung an die Plünderung und Verwüstung des Elternhauses hielt Claude im Buch „Auf dem Floß“ nachdrücklich fest. Seit 2001 ist Claude Abraham Ehrenringträger der Stadt Lorsch.[4] | |||
Nibelungenstraße 56 Lorsch |
9. Juli 2015 | Hier wohnte Berthold Kahn Jg. 1928 Flucht 1939 England 1939 Kanada |
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Hier wohnte Ernst Kahn Jg. 1925 Flucht 1939 England 1939 Kanada |
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Hier wohnte Fritz Kahn Jg. 1929 Flucht 1939 Kanada |
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Hier wohnte Gustine Mainzer Jg. 1897 eingewiesen 1939 Heilanstalt Heppenheim 'verlegt’ Hadamar ermordet 4.2.1941 Aktion T4 |
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Hier wohnte Heinz Kahn Jg. 1931 Flucht 1939 Kanada |
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Hier wohnte Karola Kahn geb. Mainzer Jg. 1902 Flucht 1939 Kanada |
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Hier wohnte Leopold Kahn Jg. 1892 ‘Schutzhaft’ 1933, Osthofen 1938 Buchenwald Flucht 1939 Kanada |
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Hier wohnte Otto Kahn Jg. 1934 Flucht 1939 Kanada |
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Hier wohnte Rosa Mainzer geb. Neuberger Jg. 1871 Flucht 1939 Kanada |
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Schulstraße 18 |
9. Juli 2015 | Hier wohnte Johanna Mainzer geb. Mayer Jg. 1863 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 5.3.1943 |
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Hier wohnte Regina Josef Jg. 1878 deportiert 1942 Piaski ermordet |
Weblinks
Commons: Stolpersteine in Lorsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- stolpersteine.eu
- Abfragebeispiel von in OSM eingetragenen Stolpersteinen
Einzelnachweise
- Zwölf neue Stolpersteine: Hinter jedem verbirgt sich ein Schicksal. Bergsträßer Anzeiger, 1. August 2019 .
- Claudia Stehle: Weitere Stolpersteine in Lorsch. Darmstädter Echo, 9. März 2017 .
- Nina Schmelzing: Sieben Stolpersteine erinnern an Schicksale Lorscher Juden. Mahnmal in der Kirch- und in der Bahnhofstraße, Gedenktafeln verlegt / Elternhaus von Claude Abraham und der Familie Marx. Bergsträßer Anzeiger, 29. Oktober 2018 .
- Stolperstein erinnert an Ehrenringträger. Bergsträßer Anzeiger, 10. Oktober 2018 .
- Nina Schmelzing: Gedenksteine für vertriebene Lorscher. In der Karlstraße hat Künstler Gunter Demnig gestern sieben Stolpersteine verlegt / Erinnerung für die jüdische Familie Oppenheimer. Bergsträßer Anzeiger, 26. Oktober 2020 .
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