Liste der Naturdenkmale in Wermsdorf
In der Liste der Naturdenkmale in Wermsdorf werden die Einzel-Naturdenkmale, Geotope und Flächennaturdenkmale in der nordsächsischen Gemeinde Wermsdorf und ihren Ortsteilen Calbitz, Collm, Gröppendorf, Lampersdorf, Liptitz, Luppa, Mahlis, Malkwitz, Wadewitz, Wermsdorf, Wiederoda aufgeführt.
Bisher sind lt. Quellen 3 Einzel-Naturdenkmale, 0 Geotope und 10 Flächennaturdenkmale bekannt und hier aufgelistet.
Die Angaben der Liste basieren auf Daten des Geoportals Sachsenatlas[1] und den Daten auf dem Geoportal Nordsachsen[2]
Definition
„Naturdenkmäler sind rechtsverbindlich festgesetzte Einzelschöpfungen der Natur oder entsprechende Flächen bis zu fünf Hektar, deren besonderer Schutz erforderlich ist
1. aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen oder
2. wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit.“
Legende
- Bild: zeigt ein vorhandenes Foto des Naturdenkmals.
- ND/FND-Nr: zeigt die jeweilige Nr. des Objekts - ND (Einzel-)Naturdenkmal oder FND (Flächen-Naturdenkmal)
- Beschreibung: beschreibt das Objekt näher
- Koordinaten: zeigt die Lage auf der Karte
- Quelle: Link zur Referenzquelle
(Einzel-)Naturdenkmale (ND)
Bild | ND-Nr. | Ortsteil | Alter | Beschreibung | Koordinaten | Quellen |
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Weitere Bilder |
ND ??? | Collm | 800–1000 J. | Die Sommerlinde (Tilia platyphyllos) am Friedhof Collm, auch als Collmer Gerichts-Linde bezeichnet, wurde bereits 1949 als Baumdenkmal unter Schutz gestellt, ihr Alter wird auf ca. 1000 Jahre geschätzt. Bei einen Umfang von fast 11 m und einer Höhe von über 18 m ist sie in einem sehr vitalen Zustand und war schon im Mittelalter als Gerichtslinde bekannt. Sie gilt als die älteste Linde in Sachsen. | 51° 18′ 10″ N, 13° 1′ 7″ O | Geoportal[2], Baumkunde[4], Wermsdorf[5], Baummonumente[6] |
ND ??? | Wermsdorf | um 1880 († 2011) |
Die alte Kaiser- oder Schlosslinde im Jagdschloss Wermsdorf fiel am 22. Juni 2011 einem Gewittersturm zum Opfer und wurde über eine Spendenaktion des Wermsdorfer Heimatvereins am 19. November 2011 neu gepflanzt.[7] |
51° 16′ 58″ N, 12° 56′ 23″ O | Geoportal[2] | |
ND ??? | Wermsdorf | ca. 400 J. | Die Stieleiche (Quercus robur) am Kirchenteichdamm Wermsdorf befindet sich am Durchgang zwischen Kirchenteichdamm und Drei-Teiche-See im nordwestlichen Teil des Wermsdorfer Forst. | 51° 18′ 51″ N, 12° 53′ 52″ O | Geoportal[2] |
Geotope
Bisher sind keine Geotope in der Gemeinde Wermsdorf bekannt
Flächen-Naturdenkmale
Bild | FND-Nr. | Ortsteil | Größe | Beschreibung | Koordinaten | Quelle |
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Weitere Bilder |
tdo:370[8] | Collm | 0,41ha | Der Grauwacke-Felsen befindet sich im ehemaligen Steinbruch am Südwesthang des Collmbergs im nordöstlichen Teil des Wermsdorfer Forst. Im heutigen Flächennaturdenkmal wurde von 1853 bis 1959 quarzitische Grauwacke abgebaut (siehe auch Geopark Porphyrland). Es wurde bereits 1975 als geologisches Naturdenkmal unter Schutz gestellt und ist seit 1999 über den südlichen Zugang zu besichtigen. Vorkommen von Roter Fingerhut (Digitalis purpurea L.) und der Glattnatter (Coronella austriaca) konnten bestätigt werden. Der Grauwackefelsen bildet die älteste geologische Urkunde Nordsachsen und ist wahrscheinlich im Paläozoikum (Erdaltertum) vor etwa 600 Mio. Jahren entstanden. | 51° 18′ 3″ N, 13° 0′ 7″ O | Geoportal[2] |
tdo:373[8] | Collm | 5,71ha | Riesen-Schachtelhalm- Vorkommen im östlichen Teil des Wermsdorfer Forst neben der K8972 von Mahlis nach Collm. | 51° 17′ 31″ N, 13° 0′ 25″ O | Geoportal[2] | |
tdo:348[8] | Luppa | 13,11ha | das Schutzgebiet Schafberg/Spitzenberg Luppa liegt nordwestlich von Luppa zwischen den Wiesenfeldern, wobei der nördlich gelegene Spitzenberg mit 179 m ü.NHN den südlicheren Schafberg mit 174 m ü. NHN überragt. Im 15. Jh. wurde die wüste Siedlung Irrenberg oder Erenberg[9], wegen Hussitenangriffen aufgegeben. In den feuchten Wiesen (Irmrich-Wiesen) südlich des Schafbergs entspringt der Bachlauf der Luppa. | 51° 20′ 31″ N, 12° 55′ 47″ O |
Geoportal[2] | |
Weitere Bilder |
tdo:349[8] | Luppa | 5,74ha | das Feuchtgebiet Luppa ist ein ausgewiesenes Schutzgebiet für Amphibien, es liegt südwestlich des Naturbades Luppa zwischen kleiner Kiesgrube und dem Bachlauf der Luppa direkt am Ende der "Straße des Friedens". | 51° 20′ 10″ N, 12° 57′ 49″ O | Geoportal[2] |
tdo:379[8] | Luppa | 2,3ha | das ausgewiesene Schutzgebiet am Kuhberg Luppa liegt auf einer Höhe von ca. 162 m ü. NHN zwischen den Feldern nordwestlich von Luppa und soll bis zum 10. Jh. eine Wallburg[10] gewesen sein. | 51° 20′ 33″ N, 12° 56′ 5″ O | Geoportal[2] | |
tdo:378[8] | Mahlis | 5,34ha | Der als Naturbiotop ausgewiesene Ziegelei-Teich Mahlis der ehemaligen Lehmgrube erinnert an die Zeit der Ziegeleiherstellung im Ort Mahlis und ist Laichstelle von Erdkröten und anderen Amphibien. Seit 1988 steht er als Flächennaturdenkmal unter Naturschutz[11] | 51° 16′ 11″ N, 12° 58′ 54″ O | Geoportal[2] | |
Weitere Bilder |
tdo:371[8] | Wermsdorf | 0,56ha | die links im Bild zu sehende Döllnitzsee-Insel ist ein ausgewiesenes Vogelschutz- und Amphipien-Rückzugs-Gebiet. | 51° 16′ 19″ N, 12° 55′ 46″ O | Geoportal[2] |
Weitere Bilder |
tdo:372[8] | Wermsdorf | 1,79ha | die links im Bild zu sehende Horstsee-Insel[12] ist ein ausgewiesenes Vogelschutz- und Amphipien-Rückzugs-Gebiet. | 51° 16′ 34″ N, 12° 55′ 4″ O | Geoportal[2] |
Weitere Bilder |
tdo:374[8] | Wermsdorf | 5,18ha | Der Silbersee (eigentlich Carlsteich) im Wermsdorfer Forst wurde 1939 vom damaligen Revierförster Carl Redlich angelegt und nach ihm benannt. Er entstand durch künstliche Anstauung des Altenhainer Baches, welcher Richtung Nordosten in die Luppa und später in die Dahle abfließt. Der See wird auch "Silbersee" genannt, weil seine Wasseroberfläche in Mondlicht wie Silber glänzt. Neben zahlreichen geschützten Pflanzenarten ist er auch Laichgebiet für Amphibien, wie z. B. Kammmolch (Triturus cristatus). Der Carlsteich wurde in das Revitalisierungsprogramm des Forstbezirks Leipzig aufgenommen, wodurch einen Verlandung durch Entschlammung entgegengewirkt werden soll.[13] | 51° 18′ 3″ N, 12° 59′ 13″ O | Geoportal[2] |
tdo:375[8] | Wermsdorf | 0,12ha | Der kleine Steinbruch am Ostufer des Dreiteich im nordwestlichen Teil des Wermsdorfer Forst hinter dem archäologisch erforschten wüsten Dorf Nennewitz. | 51° 19′ 1″ N, 12° 53′ 59″ O | Geoportal[2] |
Siehe auch
- Webseite Gemeinde Wermsdorf
- Wikipedia: Wermsdorf, Collm, Collmberg, Collmer Linde
- Geopark Porphyrland
Weblinks
- Geoportal Sachsenatlas, Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen
- Metadaten-Portal des Landkreises Nordsachsen Geoportal
Anmerkungen
- Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen
- Geoportal Nordsachsen
- Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz – BNatSchG): § 28 Naturdenkmäler, Gesetze im Internet
- Die Collmer Linde, Baumkunde-Register
- 1.000 jährige Linde, Website der Gemeinde Wermsdorf
- Sommer-Linde neben der Kirche in Collm, Sachsen, Deutschland, Baum-Monumente
- Schlosslinde erfolgreich gepflanzt. In: Collm-Bote 13/2011, Amtsblatt der Gemeinde Wermsdorf, 14. Dezember 2011, S. 8.
- Geoviewer Sachsen
- Carl Samuel Hoffmann: Chronik von Oschatz. II. Auflage, 1872 (Digitaltext auf Oschatz-damals.de).
- Wallburg Luppa (Kuhberg, bei Leipzig), Architektur Blicklicht, 13. Juli 2015.
- Ortsteil Mahlis, Website der Gemeinde Wermsdorf
- Der Horstsee, Bilder auf Oschatz-damals.de
- Naturschutzkonzept Sachsenforst. Lokale Umsetzung im Forstbezirk Leipzig für die Jahre 2019 bis 2023. Staatsbetrieb Sachsenforst (Hrsg.), 2020.