Liste der Kulturdenkmale in Mölln

In d​er Liste d​er Kulturdenkmale i​n Mölln s​ind alle Kulturdenkmale d​er schleswig-holsteinischen Stadt Mölln (Kreis Herzogtum Lauenburg) aufgelistet (Stand: 2017).

Sachgesamtheiten

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40577 Am Markt Kirche St. Nicolai mit Ausstattung Kirche St. Nikolai mit Ausstattung, Kirchhof, Grabmale bis 1870, Böschungsmauern mit Treppen und Geländern, Lindenkranz

Mehrheit von baulichen Anlagen

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38827 Hauptstraße 91, Marktstraße 1, 2, 3, 4, 9–10, 11, 12, 13, 14, 15, Marktstraße, Hauptstraße Marktstraße Mölln Wohn- und Geschäftshäuser Marktstraße Mölln; 17. – 19. Jh.; auf die mittelalterliche Stadtanlage zurückgehender Straßenzug zwischen historischem Markt und Hauptstraße, kleinteilige überwiegend zweigeschossige Bebauung aus Fachwerkbauten überwiegend mit Putzfassaden in Giebelstellung. Prägend die ehem. Ratsapotheke (Nr. 14) ein Fachwerkbau von 1622, das Eckgebäude Hauptstr. 91, ein im 18. und 19. Jahrhundert veränderter Fachwerkbau im Kern von 1696 mit spätgotischem KreuzrippenKellergewölbe, sowie Nr. 4 mit reicher neubarocker Putzfassade. Bunte Granitpflasterung des 19. Jahrhunderts umfänglich erhalten
45305 Wallstraße 9, 10, 11 Wohnhäuser Wallstraße 9, 10, 11 Baugruppe Wallstraße 9, 10, 11; 18. / 19. Jh.; platzartige Erweiterung des südwestlichen Endes der Wallstraße, Wohnhaus Nr. 10, repräsentativer zweigeschossiger Putzbau E. 18. Jh. und zwei seitlich gelegene Wohnhäuser des 19. Jhs

Bauliche Anlagen

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2214 Am Markt Kirche St. Nicolai mit Ausstattung Die hoch über der mittelalterlichen Stadt auf dem Eichberg liegende, dem Heiligen Nikolaus von Myra geweihte Kirche ist der Backsteinromanik zuzurechnen und wird auf den Anfang des 13. Jahrhunderts datiert, da einerseits der Ort Mölln nach dem Verzeichnis des Ratzeburger Domkapitels noch um 1194 zum Kirchspiel Breitenfelde gehörte, aber andererseits bereits im Ratzeburger Zehntregister von 1230 selbst als Ort mit einer Kirche erwähnt ist.
9619 Am Markt Eulenspiegelbrunnen Brunnen mit Bronzefigur von Karlheinz Goedtke, eingeweiht am 17. September 1950
3411 Am Markt 1 Wohnhaus Zweigeschossiger Fachwerkbau, bezeichnet 1632, Obergeschoss über beschnitzten Knaggen vorkragend, Rückflügel von 1649
3412 Am Markt 2 Heimatmuseum Zweigeschossiges Fachwerk-Dielenhaus von fünf Gebinden, bezeichnet 1582, an der Straßenfassade Fächerrosetten, 1991 restauriert, dabei die ursprüngliche Raumaufteilung wiederhergestellt
2864 Am Markt 3 Wohn- und Geschäftshaus 1591 dendrochronologisch datiert, Fachwerk-Dielenhaus, Marktgiebel später massiv erneuert, Auslucht nachträglich angefügt
2905 Am Markt 4 Wohnhaus
2906 Am Markt 5 Wohnhaus
2907 Am Markt 6 Wohnhaus
2908 Am Markt 7 Wohnhaus Karlheinz Goedtke-Haus
2909 Am Markt 8 Gasthaus „Eulenspiegelklause“
3413 Am Markt 9 Wohnhaus Zweigeschossiges Backsteinhaus mit klassizistischem Putzgiebel, Anfang 19. Jahrhundert
5175 Am Markt 10 Pastorat Villa in Heimatschutzarchitektur, 1910 nach Entwurf der Hamburger Architekten Ludwig Raabe und Otto Wöhlecke errichtet, Backsteinbau mit Fachwerkgiebel, der an die Möllner Bautradition anknüpft. Viereckiger Backstein-Pavillon mit Walmdach, 1910 erbaut.

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3414 Am Markt 11 Wohnhaus Eingeschossiges traufständiges Fachwerkhaus mit Zwerchhaus, wohl zwischen 1750 und 1800 entstanden
3426 Am Markt 12 Rathaus
3416 Auf dem Klüschenberg Wasserturm Der Turm wurde von 1911 bis 1913 nach den Plänen des Berliner Ingenieurs Hans Ritter errichtet, wobei die Gestaltung wie bei vielen anderen Wassertürmen dieser Zeit nicht als reiner Zweckbau, sondern im neogotischen Stil ähnlich einem Burgturm erfolgte. Das Backsteinbauwerk gliedert sich in einen zylindrischen Schaft und einen etwas vorkragenden Turmkopf, der Ummauerung des Behälters.
52 Bleistraße 5 Fachwerkgiebelhaus 1631 bezeichnet, zweigeschossiges Haus, das Erdgeschoss an der Fassade massiv erneuert
34787 Feuergräfenstraße 1 Wohnhaus Wohnhaus; E. 19. Jh.; zweigeschossiger Backsteinbau in Ecklage, mit Kieler Dach und geschmiedeter Einfriedung
2896 Grubenstraße 1 Wohnhaus
2894 Grubenstraße 5 Wohnhaus
2895 Grubenstraße 19 Wohnhaus
36026 Hafenstraße 5 Speicher Hafenspeicher Michelsen; 1939; sechsgeschossiger Backsteinbau (vermutl. Betonskelett) mit zweigeschossig ausgebautem Satteldach, giebelständig zur Wasserseite (nord), hier wie an Südseite vierstufiger Staffelgiebel ausgebildet. Wirksam auf die Stadtsilhouette
3124 Hauptstraße 3 Alter Bahnhof Zweigeschossiger Backsteinbau mit flachem Satteldach, erbaut 1851
24184 Hauptstraße 91 Wohn- und Geschäftshaus Wohn- und Geschäftshaus; 18. u. 19 Jh., im Kern 1696 (d); zweigeschossiger Fachwerk- und Backsteinbau in mehreren Bauphasen, traufständige Walmdächer, prominente Ecklage, EG mit jüngeren Veränderungen, im Keller spätgotisches

Kreuzrippengewölbe[1] 15./Anfang 16. Jahrhundert u​nd 1696. Fassade i​m Obergeschoss u​m 1800 erneuert. Befunde i​m Erdgeschoss d​urch Totalsanierung 1986/87 zerstört.[2]

2893 Hauptstraße 99 Wohnhaus Zweigeschossiges Giebelhaus, erbaut um 1800, 1990 saniert, rückseitig Reste des Vorgängerbaus von 1620/1621
3417 Hauptstraße 99 Wohnhaus (Rückflügel)
2897 Hauptstraße 103 Wohnhaus Fachwerk-Giebelhaus, Erdgeschoss massiv erneuert, um 1667/1668 errichtet, 1986 saniert
3418 Hauptstraße 106 Wohn- und Geschäftshaus Zweigeschossiges Fachwerkhaus mit Krüppelwalmdach von 1667, dessen Obergeschoss über Knaggen vorkragt
2898 Hauptstraße 107 Wohnhaus Zweigeschossiger Fachwerkbau mit Jugendstilfassade, Kernbau 1613/1614 dendrochronologisch datiert, Obergeschoss an der Traufseite über beschnitzten Knaggen vorkragend
2899 Hauptstraße 109 Wohnhaus Zweigeschossiger giebelständiger Fachwerkbau, wohl 1789 erbaut, 1988 saniert
3419 Hauptstraße 118–120 Wohnhaus Eckhaus mit Resten eines Hauses von 1409 (Rückgiebel, Teile des Gerüsts), 1640 diverse Umbauten, 1986 saniert
29629 Hauptstraße 123 Wohn- und Geschäftshaus Wohn- und Geschäftshaus; E. 19. Jh.; zweigeschossiger Backsteinbau in Ecklage, traufständig mit Satteldach, Backsteingliederung
3420 Hauptstraße 129 Wohnhaus Zweigeschossiges Fachwerk-Giebelhaus mit Krüppelwalmdach und Auslucht, wohl 18. Jahrhundert
3423 Hauptstraße 142a Stadthauptmannshof: ehemalige Schule
3421 Hauptstraße 144–148 Stadthauptmannshof: ehemalige Lehrerwohnungen
3424 Hauptstraße 148a Stadthauptmannshof: Medaillongebäude Der Stadthauptmannhof in Mölln ist ein Bauwerk im Stil der Backsteinrenaissance. Es war Sitz und Wohnhaus des Lübecker Statthalters in der Stadt Mölln. Das Gebäude wurde um 1550 errichtet.
3422 Hauptstraße 150 Stadthauptmannshof: ehemaliges Stadthauptmannshaus
32242 Hindenburgstraße 5–15 Hauptgebäude (Dreiflügelbau)
32243 Hindenburgstraße 5–15 Offiziersvilla (Haus 2)
32244 Hindenburgstraße 5–15 Offiziersvilla (Haus 4)
32245 Hindenburgstraße 5–15 Offiziersvilla (Haus 11)
32246 Hindenburgstraße 5–15 Offiziersvilla (Haus 12)
32247 Hindenburgstraße 5–15 Nebengebäude
23351 Marktstraße 4 Wohn- und Geschäftshaus Wohn- und Geschäftshaus; im Kern vermutl. A. 19. Jh., Fassade E. 19. Jh.; dreigeschossiger Fachwerkbau mit Walmdach, Traufstellung, reiche Putzgliederung in neubarocken Formen mit Mittelbalkon
3425 Marktstraße 14 Wohnhaus (ehemalige Apotheke) Zweigeschossiges Fachwerk-Giebelhaus mit Krüppelwalmdach, wohl Anfang des 17. Jahrhunderts errichtet, Geschosse über beschnitzten Knaggen vorkragend, in der Mitte des 18. Jahrhunderts verändert, Rokoko-Haustür
3415 Mühlenplatz 9 Stadtmühle
23266 Mühlenplatz 9 Mühlenwehr
39659 Mühlenplatz 9 Gusseisengeländer
2900 Mühlenstraße 1 Wohnhaus Eingeschossiges Eckhaus, um 1558 errichtet, 1986 saniert
2901 Mühlenstraße 24 Wohnhaus Zweigeschossiges Fachwerkhaus, an einem Dachbalken im Innern zwar auf das Jahr 1656 datiert, wohl aber erst 1671 ausgeführt
2902 Mühlenstraße 25 a Wohn- und Geschäftshaus
2903 Mühlenstraße 36 Wohnhaus
23391 Seestraße 25 Wohnhaus
5868 Seestraße 35 Wohnhaus Fachwerk-Traufenhaus, das sich an ein Teilstück der einstigen Stadtmauer anlehnt; Gebäude im Kern spätmittelalterlicher Wandständerbau, im frühen 19. Jahrhundert umgebaut
9841 Seestraße 47 Ehemaliges Armenhaus Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach, erbaut 1828
3427 Seestraße 81 Wohnhaus Zweigeschossiges Fachwerkgiebelhaus von 1663, Außenwände zum Teil massiv erneuert
23414 Villenstraße 9 Villa "Quisisana" Villa „Quisisana“; 1891; zweigeschossiger Putzbau mit seitlich angeordnetem dreigeschossigen Turm, flache schiefergedeckte Walmdächer mit weitem Überstand, reiche Fassadengliederung, Erker und Loggien, historistische Formensprache mit Elementen der italienischen Neurenaissance, Einfriedung
2904 Wallstraße 10 Wohnhaus Wohnhaus; E. 18. Jh.; zweigeschossiger Backsteinbau mit Mansarddach, sparsame Putzgliederung, rustizierte Ecken, straßenseitig flach übergiebelter Mittelrisalit, gartenseitig hausbreite, eingezogene Erdge
3428 Ziegenmarkt 2 Wohnhaus Eingeschossiges Eckhaus, wohl 17. Jahrhundert, um 1800 umgebaut
3429 Ziegenmarkt 3 Wohnhaus Wohnhaus, 17. Jh.; eingeschossiger Fachwerkbau mit Satteldach in Giebelstellung, Front mit Backsteinsockel, vorkragendem Giebel und inschriftgezierter Schwelle, zweigeschossiger Rückflügel in Fachwerk mit Satteldach

Gründenkmale

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20764 Am Markt Kirchhof Kirchhof, Grabmale bis 1870, Böschungsmauern mit Treppen und Geländern, Lindenkranz
22827 An der Wallpforte Kurpark Kurpark, 1966 von Gustav Lüttge (1909–1968) entworfen, rd. 4 ha groß im Stil der Nachkriegsmoderne; mit Wallgraben, Rest der ehe. Befestigungsanlage; nur die ersten beiden Bauabschnitte: der Japangarten mit Teich, Wasserterrasse, großem Wasserbecken mit Wandkaskade sowie südlicher Promenade mit Staudenbeeten und Gartenhöfen im Niederungsbereich des Wallgrabens; westl. und südl. Eingangstore aus seitlichen Klinkerwänden mit holzverschalten Dach und Kassenhäuschen sowie Mühlensteinbrunnen nach Entwurf von Wilhelm Henze (1929–1990), die Eisentore von Karl-Heinz Goedtke (1915–1995) geschmiedet ebenso wie die Masken an der Wandkaskade

Abgegangene Kulturdenkmale

Aufgeführt s​ind Gebäude, d​ie aus unterschiedlichen Gründen mittlerweile n​icht mehr vorhanden s​ind (zum Beispiel Abbruch, Brand).

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Hauptstraße 138 Speicher Lang gestreckter dreigeschossiger Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach. Die alten Ladeluken zum Teil noch vorhanden. Das Erdgeschoss an der Giebelseite verändert. Bauzeit wohl 18./19. Jahrhundert.[3] 1992 durch Brandstiftung zerstört, das Grundstück nach wie vor unbebaut.
Seestraße 82 Wohnhaus Zweistöckiges Fachwerk-Giebelhaus, bezeichnet 1660. Das Erdgeschoss in Backstein erneuert.[4] Abgebrochen[5]

Ehemalige Kulturdenkmale

Genannt werden Bauten, d​ie früher einmal u​nter Denkmalschutz standen, h​eute aber n​icht mehr i​n der Denkmalliste geführt werden.

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Hauptstraße 128 Wohnhaus Zweigeschossiges Fachwerkgiebelhaus mit Mansarddach, wohl 18. Jahrhundert. An der Straßenseite Backsteinfassade und flachem Dreiecksgiebel, um 1800.[6] Das Haus ist noch vorhanden, wird aber nicht mehr als Baudenkmal geführt. Im Jahre 2014 wurde es durch einen Brand beschädigt und anschließend wiederhergestellt.

Anmerkungen

  1. Hartwig Beseler: Kunst-Topographie Schleswig-Holstein. Neumünster 1974, Seite 365
  2. Frank Braun: Hausbau in Mölln im 17. und 18. Jahrhundert. Neumünster 1994, Seite 172
  3. Hartwig Beseler: Kunst-Topographie Schleswig-Holstein. Neumünster 1974, Seite 365
  4. Hartwig Beseler: Kunst-Topographie Schleswig-Holstein. Neumünster 1974, Seite 365
  5. Frank Braun: Hausbau in Mölln im 17. und 18. Jahrhundert. Neumünster 1994, Seite 184
  6. Hartwig Beseler: Kunst-Topographie Schleswig-Holstein. Neumünster 1974, Seite 365
Commons: Kulturdenkmale in Mölln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quelle

Literatur

  • Hartwig Beseler (Hrsg.): Kunst-Topographie Schleswig-Holstein. Neumünster 1974, Seite 356–366.
  • Frank Braun: Hausbau in Mölln im 17. und 18. Jahrhundert. Zusammenhänge zwischen Baubestand, Wirtschaftsstruktur und Sozialtopographie einer norddeutschen Kleinstadt. (= Studien zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Schleswig-Holsteins, Band 23.) Neumünster 1994.
  • Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Hamburg, Schleswig-Holstein. 2. Auflage, Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1994, Seite 627–637.
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