Liste der Kulturdenkmale in Chemnitz-Glösa-Draisdorf

In d​er Liste d​er Kulturdenkmale i​n Chemnitz-Glösa-Draisdorf s​ind die Kulturdenkmale d​es Chemnitzer Stadtteils Glösa-Draisdorf verzeichnet, d​ie bis Februar 2022 v​om Landesamt für Denkmalpflege Sachsen erfasst wurden (ohne archäologische Kulturdenkmale). Die Anmerkungen s​ind zu beachten.

Diese Aufzählung i​st eine Teilmenge d​er Liste d​er Kulturdenkmale i​n Chemnitz.

Aufteilung

Liste der Kulturdenkmale in Chemnitz-Glösa-Draisdorf

 Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Liste der Kulturdenkmale in Chemnitz-Glösa-Draisdorf: OSM

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Häuslerhaus Auenstraße 8
(Karte)
Um 1800 Schlichtes Häuslerhaus mit unter Bekleidung erhaltenem Fachwerkobergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung 09203590
 

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Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Vierseithofes Auenstraße 10
(Karte)
18. Jahrhundert (Seitengebäude); bezeichnet mit 1865 (Wohnstallhaus) Wohnstallgebäude mit unter Bekleidung erhaltenem Fachwerkobergeschoss und Seitengebäude mit Kumthalle, geringer Veränderungsgrad, Zeugnis der ländlich geprägten Ortsbebauung, baugeschichtlich von Bedeutung 09203556
 


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Empfangsgebäude (Nr. 217) und Eisenbahnerwohnhaus (Nr. 196) eines ehemaligen Bahnhofes Bornaer Straße 196, 217
(Karte)
1896–1902 (Wohnhaus, Nr. 196); 1902 (Empfangsgebäude, Nr. 217) Zeugnisse der bemerkenswerten Bahnstrecke Wechselburg–Küchwald (Chemnitztalbahn, 6633; sä. WbC), eisenbahngeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung 09304740
 


Mietshaus in offener Bebauung, mit Vorgarten Chemnitztalstraße 139
(Karte)
Um 1900 Original erhaltene gründerzeitliche Klinkerfassade, qualitätvoll gegliedert, baugeschichtlich von Bedeutung 09303251
 

Gasthof Blankenau, ehemalige Schule Chemnitztalstraße 142
(Karte)
2. Viertel 19. Jahrhundert Langgezogener Mauerwerksbau, historische Bedeutung als ehemalige Dorfschule von Glösa, markante Lage in Ortsmitte, ortsgeschichtlich von Bedeutung 09203419
 

Wohnhaus in offener Bebauung, ehemals Gemeindeamt, ursprünglich Wohnstallhaus des Freigutes Glösa Chemnitztalstraße 186
(Karte)
3. Viertel 19. Jahrhundert Stattliches Gebäude in den einfachen Formen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Porphyrgewände, ortsgeschichtliche Bedeutung auch als einzig verbliebener Rest des ehemaligen Freigutes Glösa 09203525
 

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Wohnstallhaus, Seitengebäude, Scheune und Hofmauer mit Toreinfahrt und Pforte eines Dreiseithofes Chemnitztalstraße 229
(Karte)
Bezeichnet mit 1756 (Dreiseithof); Ende 19. Jahrhundert (Toreinfahrt) Geschlossen erhaltene Hofanlage, Fachwerkbauten, repräsentativer Hofeinfahrt in Ziegelmauerwerk, stattliche Gebäude in markanter, vom Ortseingang gut wahrnehmbarer Lage am zentralen Platz in Ortsmitte, baugeschichtlich von Bedeutung 09203553
 

Fußgängerbrücke (ehemals über die Chemnitz im Ortsteil Furth zum Fischweg, 2005 abgebaut und auf einem Lagerplatz nahe Draisdorf abgelegt) Chemnitztalstraße 229 (bei)
(Karte)
Um 1900 Stahlbalkenbrücke mit gekrümmten Obergurten in Nietenkonstruktion, stabilisierende Verbindungen der Obergurte mit einem über die Funktion hinausgehenden gestalterischen Anspruch ausgeführt, technikgeschichtlich von Bedeutung 09204986
 

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Wohnstallhaus und Seitengebäude sowie Torbogen und Pforte eines Bauernhofes Chemnitztalstraße 238
(Karte)
Ende 18. Jahrhundert (Wohnstallhaus); 1. Viertel 19. Jahrhundert (Seitengebäude) Stattliche Gebäude mit verbindender Hofeinfahrt, Fachwerkobergeschosse erhalten, markante und ortsbildbestimmende Lage an zentralem Platz in der Ortsmitte mit ausgeprägter Straßenbiegung, baugeschichtlich von Bedeutung 09203706
 

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Wohnstallhaus, Seitengebäude (mit Oberlaube) und Scheune eines ehemaligen Vierseithofes Chemnitztalstraße 240
(Karte)
2. Hälfte 18. Jahrhundert Geschlossene Hofanlage, Obergeschosse in Fachwerk, Seitengebäude mit seltener Oberlaube, baugeschichtlich von Bedeutung 09203554
 


Wohnstallhaus eines Zweiseithofes Dorfstraße 3
(Karte)
1. Drittel 19. Jahrhundert Stattliches Hofgebäude in Fachwerkbauweise, mächtiges Walmdach, Stallteil erhalten, baugeschichtlich von Bedeutung 09203434
 

Wohnhaus Dorfstraße 29
(Karte)
18. Jahrhundert Einfaches ländliches Wohngebäude mit unter Verkleidung erhaltenem Fachwerkobergeschoss, wenig verändert, Zeugnis der ursprünglich ländlichen Bebauung entlang des Dorfbaches, an der Dorfstraße in der alten Ortslage dorfbildprägend, baugeschichtlich von Bedeutung 09203548
 

Wohnhaus Dorfstraße 31
(Karte)
3. Viertel 19. Jahrhundert Ländliches Wohnhaus mit unter Verkleidung erhaltenem Fachwerkobergeschoss, geringer Veränderungsgrad, Zeuge der ursprünglichen ländlichen Bebauung des Ortsteils, baugeschichtlich von Bedeutung 09203546
 

Wohnstallhaus eines ehemaligen Vierseithofes Dorfstraße 37
(Karte)
Um 1800 Wohnstallhaus einer ehemaligen Hofanlage, Obergeschoss rundum mit Sichtfachwerk, baugeschichtlich von Bedeutung 09203549
 

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Wohnstallhaus, Seitengebäude und Scheune eines Vierseithofes Dorfstraße 40
(Karte)
Bezeichnet mit 1769 (Wohnstallhaus); um 1900 (Seitengebäude); um 1905 (Scheune) Geschlossen wirkende Hofanlage mit sehr altem Wohnstallhaus, später erneuertem Seitengebäude und Scheune, geringer Veränderungsgrad, baugeschichtlich von Bedeutung 09203521
 

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Wohnstallhaus, Scheune und zwei Seitengebäude eines Vierseithofes Dorfstraße 42
(Karte)
1. Viertel 19. Jahrhundert (Wohnstallhaus); Ende 19. Jahrhundert (Seitengebäude und Scheune) Geschlossen wirkende Hofanlage mit Gebäude unterschiedlicher Zeitstellung, mächtiges Wohnstallhaus mit Fachwerkobergeschoss, mäßig verändert, alle Seitengebäude in einheitlichem Putz gestaltet, baugeschichtlich von Bedeutung 09203502
 


Wohnhaus (Teil einer Siedlung, mit zentraler Kaufstätte), mit Vorgarten Genossenschaftsplatz 3, 4
(Karte)
Mitte 1920er Jahre Anspruchsvoll gestalteter Mittelpunkt einer größeren Siedlungsanlage, zeittypischer Wohnbau mit charakteristischen, original erhaltenen Rundbogenfenstern im Erdgeschoss und mittigem Dachaufbau, städtebaulich und baugeschichtlich von Bedeutung 09203444
 


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Dorfkirche St. Jodokus Glösa mit Kirchhof und Pfarrhaus (Sachgesamtheit) Kirchberg 2, 3, 4
(Karte)
Um 1705 (Kirchschule); 1806, im Kern älter, laut Dehio (Pfarrhaus); 1952–1954 Wiederaufbau, im Kern älter (Kirche) Sachgesamtheit Dorfkirche St. Jodokus Glösa mit Kirchhof und Pfarrhaus, mit folgenden Einzeldenkmalen sowie dem Kirchhof (Gartendenkmal):
  • Kirche mit Kirchhofsmauer, Kapelle und mehreren Grabmalen auf dem angrenzenden Kirchhof (siehe Kirchberg 4, 09203727)
  • Pfarrhaus (siehe Kirchberg 2, 09203722)
  • ehemalige Kirchschule (siehe Kirchberg 3, 09203731)

Kirche m​it Kirchhof u​nd Umfassungsmauer bilden zusammen m​it dem Pfarrhaus (Kirchberg 2) u​nd der ehemaligen Kirchschule (Kirchberg 3) e​in ungewöhnliches städtebauliches Ensemble v​on einem aufgrund d​er exponierten Spornlage geradezu klösterlich anmutendem Zuschnitt, ortsgeschichtlich, ortsbildprägend u​nd baugeschichtlich v​on Bedeutung.

09302691
 

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Pfarrhaus (Einzeldenkmal der Sachgesamtheit 09302691) Kirchberg 2
(Karte)
1806, im Kern älter (laut Dehio) Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Dorfkirche St. Jodokus Glösa mit Kirchhof und Pfarrhaus; langgestreckter Baukörper mit offensichtlich unterschiedlichen Bauphasen, darunter ein Fachwerkteil, das Gebäude an der Südseite des Bergsporns „Eierberg“ bildet zusammen mit Kirche (Kirchberg 4), Kirchhofmauer, Kirchhof sowie ehemaliger Kirchschule (Kirchberg 3) ein außergewöhnlich geschlossenes Ensemble, dessen abgeschiedene Lage einen geradezu klösterlichen Eindruck erweckt, ortsgeschichtlich, ortsbildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung 09203722
 

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Ehemalige Kirchschule, heute Wohnhaus (Einzeldenkmal der Sachgesamtheit 09302691) Kirchberg 3
(Karte)
1705 (Dendro) Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Dorfkirche St. Jodokus Glösa mit Kirchhof und Pfarrhaus; stattliches Wohnhaus mit teilweise sichtbarem Fachwerk, Verblattungen der Kopfstreben, insgesamt hervorragender Erhaltungszustand, das Haus bildet zusammen mit Kirche (Kirchberg 4), Kirchhofsmauer und Kirchhof sowie Pfarrhaus (Kirchberg 2) ein außergewöhnlich geschlossenes Ensemble, dessen abgeschiedene Berglage einen geradezu klösterlichen Eindruck erweckt, ortsgeschichtlich, ortsbildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung

Die dendrochronologische Datierung verweist a​uf das Jahr 1705. Um 1840 w​urde das e​inst ebenfalls i​n Fachwerk ausgeführte Erdgeschoss massiv unterfangen. Seit 1998 erfuhr d​as Gebäude e​ine sukzessive Sanierung. Dabei w​urde die Verschieferung d​es Obergeschosses entfernt, welche wahrscheinlich Ende d​es 19. Jahrhunderts angebracht wurde. Während d​er Arbeiten wurden Reste e​iner ehemaligen Biberdeckung i​m Mauerwerk d​es Erdgeschosses entdeckt, s​o dass d​ie jetzige Dachdeckung m​it Biberschwänzen a​uf die wahrscheinlich ursprüngliche Deckung Bezug nimmt. Der Bau besitzt h​eute ein massives Erdgeschoss, e​in leicht vorkragendes Fachwerkobergeschoss s​owie ein h​ohes Krüppelwalmdach m​it Hechtgaupen. Erwähnenswert bezüglich d​es Fachwerks s​ind das Motiv d​er „Thüringer Leiter“ s​owie die aufgeblatteten Kopfstreben. Eine Giebelseite i​st im Bereich d​es Dachgeschosses verbrettert, d​ie gegenüberliegende Giebelseite über a​lle Stockwerke massiv ausgeführt. Der Denkmalwert d​es Objektes ergibt s​ich aus d​er bau- w​ie auch ortsgeschichtlichen Bedeutung. Als ehemalige Kirchschule i​st der Bau e​in wichtiger Zeitzeuge d​er Ortsgeschichte u​nd verweist z​udem auf regionale Besonderheiten d​es Fachwerkbaus.

09203731
 

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Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Kirchberg 3 (gegenüber)
(Karte)
Nach 1918 Ehrenmal für die 1914–1918 Gefallenen der Gemeinden des Blankenauer Grundes (Borna, Draisdorf, Heinersdorf und Glösa), ortsgeschichtlich von Bedeutung 09203735
 

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Dorfkirche St. Jodokus mit Ausstattung, Kirchhofsmauer sowie Kapelle und mehrere Grabmale auf dem angrenzenden Kirchhof (Einzeldenkmale der Sachgesamtheit 09302691) Kirchberg 4
(Karte)
1952–1954 (Wiederaufbau Kirche), im Kern älter; um 1500 (Flügelaltar); bezeichnet mit 1754 (Kirchhofsmauer); 1897 (Friedhofskapelle) Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Dorfkirche St. Jodokus Glösa mit Kirchhof und Pfarrhaus; barock überformter mittelalterlicher Kirchenbau mit wertvoller Innenausstattung, nach Kriegszerstörung weitgehend im ursprünglichen Zustand in den 1950er Jahren wiederaufgebaut, mehrere aufwendig gestalteten Grabmale und qualitätvolle neogotische Kapelle auf dem Kirchhof, Kirche mit Kirchhof und Umfassungsmauer bilden zusammen mit dem Pfarrhaus (Kirchberg 2) und der ehemaligen Kirchschule (Kirchberg 3) ein ungewöhnliches städtebauliches Ensemble von einem aufgrund der exponierten Spornlage geradezu klösterlich anmutendem Zuschnitt, ortsgeschichtlich, ortsbildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung 09203727
 

Wohn- und Stationshaus der Lungenheilstätte Glösa Lichtenauer Weg 1
(Karte)
1920er Jahre Anspruchsvoll gestaltetes Stationsgebäude in einsamer Waldlage, klausenartiger Eindruck durch waagerechte Holzverschalung mit Schwarten, markante Dachlandschaft mit Turmaufsatz, ortsgeschichtlich von Bedeutung 09203450
 


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Schule mit Eingangsvorbau und Turnhallenanbau sowie umgebendem Schulhof und Schulgarten (Grundschule Glösa) Schulberg 3
(Karte)
1923–1927 Kubischer Schulbau mit seitlich angeschlossenem Turnhallengebäude, klare charakteristische Formensprache mit zurückhaltend verwendeten traditionalistischen und neusachlichen Dekorelementen, Architekt Paul Kranz (Professor an der Gewerbeakademie Chemnitz), ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung 09203532
 


Villa und Garten Slevogtstraße 5
(Karte)
1923–1924 laut Bauakte Qualitätvoller Landhausbau mit markanten Holzdetails, im Heimatstil der 1920er Jahre, baugeschichtlich von Bedeutung 09203448
 

Ehemalige Denkmäler

 Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Ehemalige Denkmäler: OSM
Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Wohnhaus Dorfstraße 45
(Karte)
Erhalten, Streichung aus der Denkmalliste vor 2010[1]
 
Seitengebäude Feldstraße 2
(Karte)
Zwischen 2001 und 2006 abgerissen, Streichung aus der Denkmalliste 2010[1]
 

Anmerkungen

  • Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
  • Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
  • Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
  • Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).

Quellen

Einzelnachweise

  1. Chemnitzer Amtsblatt vom 25. August 2010, Seite 10 (21.Jahrgang, 34.Ausgabe) (PDF; 1,3 MB) Amtliche Bekanntmachungen zu Veränderungen in der Denkmalliste der Stadt Chemnitz, Teil 1
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