Liste der Kommunalwappen mit der Jakobsmuschel in Österreich
Dieser Artikel enthält die Liste der Kommunalwappen mit der Jakobsmuschel in Österreich.
Als Jakobsmuscheln oder Pilgermuscheln werden zwei nahe verwandte Arten von Muscheln bezeichnet, die beide zur Gattung Pecten gehören. Der Name Jakobsmuschel geht auf den heiligen Jakobus, den Schutzpatron der Pilger, zurück, dessen Erkennungszeichen die Muschel ist.
Kärnten
Gallizien In Blau eine silberne, bis zum Schildhaupt reichende, und in der rechten und linken Herzstelle je einmal gezackte Spitze mit einem bis unter den Gipfel steigenden blauen Keil, vorne begleitet von [zwei überkreuzten] silbernen Pilgerstäben [belegt] mit einer Jakobsmuschel, hinten von einer steigenden silbernen, golden bekrönten und golden bezungten Schlange.[1] | |
Reichenfels In blauem Schild ein naturfarbener altkristalliner Fels, dessen Gipfel von je einer silbernen Jakobsmuschel rechts und links beseitet ist.[3] | |
Sankt Jakob im Rosental Im schräglinks geteilten Schild oben in Rot eine Jakobspilgermuschel, unten in Silber eine rote Rose. |
Niederösterreich
Gedersdorf Ein grüner Schild, über geflutetem blauem Schildfuß mit vier silbernen Wellenleisten durch eine silberne Leiste gespalten, rechts übereinander eine goldene Jakobsmuschel und eine goldene heraldische Lilie, links ein goldener Weinstock mit drei Trauben und drei Blättern. | |
Guntramsdorf | |
Kautzen Das dreigeteilte Wappen zeigt im oberen Teil eine Kornähre. Diese symbolisiert die Landwirtschaft, die in der ländlichen Region des nördlichen Waldviertels weit verbreitet ist. Darunter ist eine Weberschiffchen abgebildet, das auf die prominente Verbreitung der Textilproduktion in der Region hinweist. Auf der rechten Seite des Wappens ist der heilige Jakobus der Ältere abgebildet, welcher Schutzpatron von Kautzen und der katholischen Pfarrkirche ist[4]. | |
Lichtenau im Waldviertel Unter blauem Schildhaupt in Rot ein mit drei roten Jakobsmuscheln belegter goldener Schrägrechtsbalken.[5] | |
Puchenstuben | |
Rastenfeld Der in der Mitte geteilte Wappenschild enthält im oberen weißen Feld nebeneinander zwei rote Muscheln und im unteren roten Feld eine weiße Meermuschel. |
Oberösterreich
Roitham am Traunfall Von Rot und Grün erniedrigt, geteilt durch einen silbernen, mit einer rechten Stufe gebrochenen Balken; oben unter der silbernen, durchgehenden Traunfallbrücke eine silberne Kaplan-Wasserturbine, unten eine goldene Muschel. | |
Schalchen In Silber über blauem, gewelltem Schildfuß zwei blaue, schräggekreuzte Reißhaken mit roten Stielen, überdeckt durch eine rote, gestürzte Muschel. | |
Schönau im Mühlkreis In Gold zwei schwarze, schräggekreuzte Brände, darunter eine rote Muschel. |
Steiermark
Lassing In einem von Gold und Grün schräg rechts geteilten Schild ein von einem Tor und zwei Fenstern durchbrochener blauer Turm im goldenen und eine goldene Pilgermuschel im grünen Felde. | |
Soboth In silbernem Schild über blauem mit zwei silbernen gestürzten Jakobsmuscheln belegtem Schildfuß ein silberner Wellenbalken, belegt mit sieben einzeln nebeneinander gestellten blauen Wellen, darüber ein grüner Dreispitzberg, dessen mittlere Spitze bis zum oberen Schildrand reicht und mit drei silbernen aus gemeinsamem Muttergestein wachsenden langprismatischen Bergkristallen belegt ist.[9] | |
Thal In Rot zwei silberne Pfähle, jeder Pfahl belegt mit sechs Muscheln in Schattenfarbe. |
Tirol
St. Jakob in Defereggen In Grün eine silberne Muschel, mit den schwarzen Bergwerkszeichen Schlägl und Eisen belegt, im Schildhaupt eine ganze und zwei halbe gestürzte silberne Spitzen. Erklärung: Das Hauptfeld des Gemeindewappens mit dem Gebirgseinschnitt steht für den Staller Sattel, über den bairische Siedler das Hochtal besiedelten. Die Jakobsmuschel symbolisiert den Heiligen Jakobus; der ist nicht nur Namenspatron der Pfarrkirche, er repräsentiert als Schutzpatron der Wanderhändler und Hutmacher auch zwei ehemals bedeutende Berufszweige. Das Bergwerkszeichen steht für den ebenfalls bedeutenden Bergbau im Defereggental der frühen Neuzeit.[12] Das Gemeindewappen wurde im Jahr 1975 durch die Tiroler Landesregierung verliehen. | |
St. Jakob in Haus In Grün ein schwarzer Flachsparren über drei goldenen Muscheln.[13] Erklärung: Die drei goldenen Jakobsmuscheln erinnern an die durchziehenden Pilger, der schwarzer Sparren an einen Hausgiebel, der die Siedlungsbezichnung „Haus“ symbolisiert. | |
Strass im Zillertal Im grünen Schild, dem ein silberner Pilgerstab und eine silberne Muschel aufgelegt sind, drei silberne, mit grünen Dreikleeblättern belegte Spitzen aus dem linken Schildrand kommend. | |
Strassen Von Blau und Schwarz durch einen silbernen schräglinken Wellenbalken geteilt, im schwarzen Feld eine silberne Jakobsmuschel. |
Siehe auch
Einzelnachweise
- zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 108.
- siehe hierzu „Die verwunschene Jungfrau von Wildenstein“ In: Grabner: Sagen aus Kärnten. Graz 1941 (Onlinefassung auf sagen.at).
- zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 228.
- Kirche, Kapelle, Hochkreuze. Denkmalgeschützte Objekte in Kautzen. In: kautzen.com. Abgerufen am 27. August 2020.
- http://www.lichtenau.gv.at/system/web/sonderseite.aspx?menuonr=218581958&detailonr=218581958
- Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs, 7. Nachtrag (1984-1987). In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 4, 1988, S. 235 f. (ooegeschichte.at [PDF; 7,2 MB]).
- Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 21. November 2021.
- Land Oberösterreich, Landesgeschichte: Wappen der Gemeinde Schönau. Abgerufen am 29. Oktober 2008.
- Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom 14. September 2009 über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Gemeinde Soboth (politischer Bezirk Deutschlandsberg). Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 23. September 2009. Jahrgang 2009, Nr. 84, 27. Stück, S. 398.
- Information (Memento vom 6. Dezember 2011 im Internet Archive) der Steiermärkischen Landesregierung vom 8. März 2010 über die Verleihung des Gemeindewappens.
- Soboth erhält Gemeindewappen. Wochenzeitung Weststeirische Rundschau vom 12. März 2010. 83. Jahrgang, Nr. 10, S. 1.
- Bezirkskunde Osttirol S. 353–358.
- Landesgesetzblatt für Tirol, Nr. 47/1977. (Digitalisat)
- Wappenbeschreibung auf der Internetseite der Gemeinde Strassen, abgerufen am 11. November 2015.
- Das Wappen der Gemeinde Strassen auf www.gemeinde-strassen.at, abgerufen am 11. November 2015.