Liste der Ehrenbürger von Trier
Die Stadt Trier hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen, das generell mit dem Tod der Person endet.[1] Zu den Geehrten zählten auch Adolf Hitler und Bernhard Rust. Die Trierer SPD schlug 1979 vergeblich die offizielle und ausdrückliche Distanzierung der Stadt von diesen beiden Titeln vor, was von der CDU und der Trierer Tagespresse als überflüssig abgelehnt wurde.[2][3][4] 2003 stellte Oberbürgermeister Helmut Schröer klar, dass Hitler und Rust die Ehrenbürgerschaft „durch ihr verbrecherisches und würdeloses Handeln verwirkt“[1] haben. Der Trierer Stadtrat strich Adolf Hitler und Bernhard Rust am 2. September 2010 von der Ehrenbürgerliste.[5] Am 9. Juli 2020 wurde auf Beschluss des Stadtrats auch Paul von Hindenburg die Ehrenbürgerwürde posthum aberkannt.[6]
Hinweis: Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Datum der Zuerkennung.
Die Ehrenbürger der Stadt Trier
- 1858: Johann Anton Ramboux (1790–1866), Maler
- 1875: Prinz Heinrich der Niederlande (1820–1879)
- 1883: Carl Josef Holzer (1800–1885), Dompropst
- 1895: Otto von Bismarck (1815–1898), Erster Reichskanzler
- 1901: Berthold von Nasse (1831–1906), Regierungspräsident in Trier und Oberpräsident der Rheinprovinz
- 1901: Franz Xaver Kraus (1840–1901), Kirchenhistoriker
- 1904: Karl de Nys (1833–1907), Oberbürgermeister
- 1915: Michael Felix Korum (1840–1921), Bischof von Trier
- 1927: Albert von Bruchhausen (1859–1948), Oberbürgermeister
- 1930: Paul von Hindenburg (1847–1934), Reichspräsident, entzogen am 9. Juli 2020
- 1930: Johannes Fuchs (1874–1956), Reichsminister, Oberpräsident der Rheinprovinz
- 1933: Adolf Hitler, (1889–1945), Reichskanzler, entzogen 2. September 2010[5]
- 1936: Bernhard Rust, (1883–1945), Reichsminister, entzogen 2. September 2010[5]
- 1946: Franz Rudolf Bornewasser (1866–1951), Bischof von Trier
- 1957: Heinrich Weitz (1890–1962), Oberbürgermeister von Trier
- 1959: Theodor Heuss (1884–1963), Bundespräsident
- 1966: Konrad Adenauer (1876–1967), Bundeskanzler
- 1975: Bernhard Stein (1904–1993), Bischof von Trier
- 1981: Oswald von Nell-Breuning SJ (1890–1991), Nestor der katholischen Soziallehre
- 2003: Jean-Claude Juncker (* 1954), Premierminister des Großherzogtums Luxemburg und seit 2014 EU-Kommissionspräsident
Literatur
- Emil Zenz: Die Ehrenbürger der Stadt Trier. Stadtsparkasse, Trier 1979.
Weblinks
Einzelnachweise
- Ansprache des Oberbürgermeisters Helmut Schröer anlässlich der Verleihung der Ehrenbürgerwürde der Stadt Trier an den Premierminister Jean-Claude Juncker. 27. Mai 2003, online unter Archivierte Kopie (Memento vom 4. November 2005 im Internet Archive) (abgerufen am 11. April 2008)
- Thomas Zuche (Hrsg.): StattFührer. Trier im Nationalsozialismus. 2. Aufl. Trier, Spee: 1997. ISBN 3-87760-057-3. S. 113–114.
- Adolf Hitler − Triers „verwirkter“ Ehrenbürger. 19. April 2007, online unter Archivierte Kopie (Memento vom 5. April 2008 im Internet Archive) (abgerufen am 11. April 2008)
- Arbeitsgemeinschaft Frieden (Hrsg.): Der Umgang mit dem Nazi-Erbe, online unter Archivierte Kopie (Memento vom 21. Juni 2009 im Internet Archive) (abgerufen am 11. April 2008)
- RP ONLINE: Hitler nicht mehr Ehrenbürger von Trier (Memento vom 5. September 2010 im Internet Archive)
- Trierer Stadtrat stimmt für Umbenennung der Hindenburgstraße. Trierischer Volksfreund. Abgerufen am 20. Juli 2020.