Liste der Baudenkmäler in Scheyern

Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der oberbayerischen Gemeinde Scheyern zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde.[Anm. 1]

Kloster Scheyern (Stich von Merian)

Baudenkmäler nach Ortsteilen

Scheyern

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Hohlweg 2
(Standort)
Friedhofskapelle verputzter Walmdachbau mit kupferbeschlagenem Dachreiter, innen kreuzgratgewölbt, 1. Hälfte 19. Jahrhundert; mit Ausstattung. Jahrhundert D-1-86-151-2 BW
Ludwigstraße 4
(Standort)
Wohnhaus erdgeschossiger, giebelständiger Greddachbau, Mitte 19. Jahrhundert D-1-86-151-3 BW
Marienstraße 8
(Standort)
Ehemals Gasthaus, dann Waldbauernschule (1979–2003) zweigeschossiger, traufseitiger Steilsatteldachbau, als Taferne des Klosters Scheyern erbaut 1568, im Zusammenhang mit Schulnutzung überformt D-1-86-151-35 BW
Nähe Marienstraße
(Standort)
Mariensäule Kalksteinsäule mit gedrehten Kanneluren auf hohem, mehrstufigem Podest mit Kalksteinfigur der Muttergottes, Ende 19. Jahrhundert D-1-86-151-6 BW
Nähe Schyrenplatz; Pfarrgereut; Schyrenplatz 1
(Standort)
Benediktinerabtei Scheyern 1119 begründet (ursprüngliche Gründung 1077 in Bayrischzell), 1803 säkularisiert, 1838 wiederbegründet.

Katholische Pfarr- und Benediktinerabteikirche Mariä Himmelfahrt, dreischiffige Basilika mit zweijochigem Chor mit Apsis und ursprünglich freistehendem Südwestturm mit Blendengliederung und Helm über Dreiecksgiebeln, Mittelschiff und Chor mit Stichkappentonnen, Seitenschiffe mit Kreuzgratgewölben, im Kern romanisch, geweiht 1215, Turm um 1230, Königskapelle (ehemals Sakristei) südlich des Chores und Turmerhöhung um 1440/50, Neue Sakristei nördlich des Chores um 1470/80 mit hochbarocker Ausstattung, 1697, Wölbung der Kirche um 1570, Rosenkranzkapelle nordwestlich des Chores um 1640, spätbarocke Kreuzkapelle westlich des Kreuzgangs 1738/39, Martinikapelle nördlich des Langhauses gleichzeitig, Umgestaltung der Kirche im Stil des Spätrokoko unter Erweiterung des Langhauses nach Westen und Ausbau der nördlichen Kapellen zum sogenannten Frauenschiff 1768/70, Turmhelm von Friedrich von Gärtner, 1837, Romanisierung der Kirche 1876/78 unter nochmaliger Erweiterung nach Westen und Errichtung der Westfassade, Restaurierung im Sinne des Spätrokokozustandes 1923/24; mit Ausstattung;

Johanneskirche, Kapitelkirche, östlich an den Kreuzgang anschließend, bis 1253 Grablege der Wittelsbacher, Saalkirche mit dreiseitigem Chorschluss und Strebepfeilern, Saal und Chor mit stuckierter Stichkappentonne, geweiht vor 1191, Ausbau nach Osten und Wölbung um 1550, Stuckierung und Anbau der Seitenkapellen 1623/24; mit Ausstattung;

Kreuzgang, südlich an die Basilika anschließend, mit Stichkappentonnen und Kreuzgratgewölben, im Kern spätromanisch, 12./13. Jahrhundert, Ausbau und Wölbung 15./16. Jahrhundert;

Konventsgebäude, südlich an Kreuzgang und Johanneskirche anschließend, zweiflügeliger, zwei- bis dreigeschossiger Satteldachbau mit Refektorium und Repräsentationsräumen, nach Norden ausspringende Klosterbibliothek, am Ostgiebel bezeichnet 1594 und 1610; mit Ausstattung;

Sogenannte Winterprälatur, südlich an den Turm anschließend, dreigeschossiger, traufseitiger und verputzter Schopfwalmdachbau, im Kern spätmittelalterlich, Umbauten 16.–19. Jahrhundert; mit Ausstattung;

Sogenannte Sommerprälatur, südlich an Winterprälatur anschließend und zum Prälatenhof ausgerichtet, viergeschossiger, traufseitiger Gebäudezug mit Satteldach, polygonalem Erkertürmen mit Laternenhauben und Mittelrisalit mit Zwerchhaus, mit Elisabethenkapelle von 1583, im Kern 16./17. Jahrhundert, Aufstockung und Umgestaltung im Stil der Neurenaissance 1886; mit Ausstattung;

Satteldachbau, im Kern 1. Drittel 16. Jahrhundert, Umbau 2. Hälfte 19. Jahrhundert;

Torhaus und Südostflügel des Prälatenhofes, ehemals Brauerei, zweigeschossiger Walmdachbau mit barocker Volutengiebelfassade und südöstlich angebauter Seminarkapelle, im Kern 1. Drittel 16. Jahrhundert, modern ausgebaut als Seminar, neuromanische Seminarkapelle 1887;

Südflügel des Prälatenhofes, ehemals Wirtschaftsgebäude, zweigeschossiger Walmdachbau im Kern 1. Drittel 16. Jahrhundert, modern ausgebaut;

Westflügel des Prälatenhofes, ehemals Wirtschaftsgebäude, dreigeschossiger Walmdachbau mit viergeschossigem Mittelteil mit Durchfahrt und Dreiecksgiebel, nach Westen ausspringender Bau des Klostergasthofes, im Kern 1. Drittel 16. Jahrhundert, modern ausgebaut;

Klostergarten, nordöstlich, östlich und südöstlich von Kirche und Kloster;

Gartenpavillon, zweigeschossiger, verputzter Walmdachbau, 18. Jahrhundert

D-1-86-151-11
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Prielhof 1
(Standort)
Scheyern'sches Klostergut große, geschlossene Vierseitanlage, zweigeschossiger Hauptbau im Osten mit Mansardwalmdach und erdgeschossigen Flügeln mit Satteldächern, nördlich und südlich angeschlossene, zweigeschossige Wirtschaftstrakte mit Walmdächern, am Nordtrakt zwei vorspringende Walmdachbauten, westlich erdgeschossiger Stallbau mit Satteldach, 1758, nördliche Anbauten 2. Hälfte 19. Jahrhundert, Süd- und Nordtrakt 1912/14 erweitert D-1-86-151-8
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St 2084, am östlichen Ortsausgang
(Standort)
Wegkapelle verputzter Satteldachbau mit kleiner Chorapsis, innen tonnengewölbt, bezeichnet 1894; mit Ausstattung; am östlichen Ortsausgang D-1-86-151-1 BW

Euernbach

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Binderbreiten
(Standort)
Feldkapelle Sankt Wendelin verputzter Satteldachbau mit traufseitigem Zugang, wohl 2. Hälfte 19. Jahrhundert; mit Ausstattung D-1-86-151-15 BW
Edlinger Straße 3
(Standort)
Ehemals Schloss erdgeschossiger Walmdachbau mit zwei polygonalen Ecktürmen mit verschindelten Zwiebelhauben, nach 1704 D-1-86-151-14
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Pfaffenhofener Straße 13; Nähe Kapellenweg
(Standort)
Wohnhaus zweigeschossiger, traufseitiger Greddachbau, mit Lourdesgrotte unter mittigem Dreiecksgiebel sowie Lisenen- und Gesimsgliederung, 1895;

Werkstatt, westlich angebaut, erdgeschossiger Satteldachbau, gleichzeitig; Stadel, erdgeschossiger Satteldachbau mit Blendgliederung an den Toren, 1924/25

D-1-86-151-33 BW
Pfaffenhofener Straße 14
(Standort)
Katholische Pfarrkirche Mariä Heimsuchung verputzte Saalkirche mit polygonalem Chorschluss und nördlichem Chorflankenturm mit getrepptem Giebel, Langhaus und Chor mit Netzgewölbe, spätgotisch, um 1430, erweitert um 1500; mit Ausstattung. D-1-86-151-16
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Pfaffenhofener Straße 20
(Standort)
Ehemaliges Schulhaus zweigeschossiger Walmdachbau mit Gurtgesims, Balkon und polygonalem Eckerker, Jugendstil- und Heimatstilelemente, frühes 20. Jh. D-1-86-151-34 BW
Pfarrgasse 1
(Standort)
Pfarrhaus zweigeschossiger Satteldachbau mit Treppengiebeln und Putzgliederung, Mitte 19. Jahrhundert D-1-86-151-17 BW

Weitere Ortsteile

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Blaumosen
Mühlet
(Standort)
Kapelle verputzter Satteldachbau mit eingezogener Chorapsis und kupferbeschlagenem Dachreiter mit Spitzhelm, geweiht 1880; mit Ausstattung; nordwestlich des Ortes D-1-86-151-12 BW
Durchschlacht
Von Durchschlacht nach Schachach
(Standort)
Bildstock gemauerte Säule mit kleinem Satteldach und Bildnische, 19. Jahrhundert; an der Straße D-1-86-151-13 BW
Grub
Grub 1
(Standort)
Hofkapelle verputzter Satteldachbau mit eingezogener Chorapsis und Dachreiter, 18./19. Jahrhundert D-1-86-151-20 BW
Kreutenbach
Am Anger 15
(Standort)
Hofkapelle verputzter Satteldachbau, wohl Mitte 19. Jahrhundert D-1-86-151-22 BW
Oberschnatterbach
Oberschnatterbach 2 1/2
(Standort)
Hausfigur Terrakottabüste des heiligen Johannes Evangelis, 1. Hälfte 16. Jahrhundert D-1-86-151-24 BW
Plöcking
Plöcking 7 a; Plöcking 7 b
(Standort)
Ehemals Bauernhaus erdgeschossiger, giebelständiger Greddachbau, 18./19. Jahrhundert, erneuert D-1-86-151-25 BW
Plöcking
Von Scheyern nach Plöcking
(Standort)
Bildstock gemauert mit vergitterter Bildnische; 18./19. Jahrhundert, östlich des Ortes am Waldrand D-1-86-151-26 BW
Schmidhausen
In Schmidhausen
(Standort)
Hofkapelle verputzter Satteldachbau mit verschindeltem Dachreiter und Spitzhelm, 19. Jahrhundert; mit Ausstattung D-1-86-151-27 BW
Vieth
Flachfeld
(Standort)
Wegkreuz großes Holzkruzifix mit Baldachin, wohl Ende 19. Jahrhundert; an der Straße zwischen Vieth und Scheyern D-1-86-151-30 BW
Winden b.Scheyern
Winden 3
(Standort)
Drei Mörtelplastiken des Hl. Wendelin mit Ross und Rind, um 1880; am Wirtschaftsgebäude D-1-86-151-31 BW
Zell
Zell 1
(Standort)
Kapelle verputzter Satteldachbau mit dreiseitigem Schluss und Blendengliederung, innen flachgedeckt, 19. Jahrhundert; mit Ausstattung D-1-86-151-32 BW

Ehemalige Baudenkmäler

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Scheyern
Marienstraße 1
()
Bauernhaus stattlicher Bau mit Satteldach und barockem Portal, 18. Jahrhundert D-1-86-151-4 ?
Scheyern
Plöckinger Straße 27
()
Kleiner Hakenhof Wohnteil erdgeschossig mit Putzbandgliederung, Wirtschaftsteil mit „Froschmaul“-Tor, 2. Hälfte 19. Jahrhundert D-1-86-151-7 ?
Scheyern
Scherrerweg 1
()
Ehemals Kleinbauernhaus mit Greddach und giebelseitigem Vorbau, 1. Hälfte 19. Jahrhundert D-1-86-151-9 ?
Scheyern
Scherrerweg 5
()
Ehemals Bauernhaus mit einseitig abgewalmtem Satteldach und originell bemalten Blindfenstern, Mitte 19. Jahrhundert D-1-86-151-10 ?
Euernbach
Binderbreiten
(Standort)
Wegkreuz mit gemauerter Einfriedung, Ende 19. Jahrhundert; an der Straße nach Gerolsbach D-1-86-151-18 BW
Günthal
Haus Nr. 1
()
Taubenhaus Zugehörig Taubenhaus, 19. Jahrhundert D-1-86-151-19 ?
Schmidhausen
Haus Nr. 3
()
Mörtelplastik Hl. Florian um 1870/85; an der Nordseite D-1-86-151-28 ?

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmäler sein, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.

Literatur

  • Jolanda Drexler-Herold, Angelika Wegener-Hüssen: Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.19). Karl M. Lipp Verlag, München 1992, ISBN 3-87490-570-5, S. 252–287.
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