Liste der Baudenkmäler in Erbendorf

Auf dieser Seite s​ind die Baudenkmäler i​n der Oberpfälzer Stadt Erbendorf zusammengestellt. Diese Tabelle i​st eine Teilliste d​er Liste d​er Baudenkmäler i​n Bayern. Grundlage i​st die Bayerische Denkmalliste, d​ie auf Basis d​es Bayerischen Denkmalschutzgesetzes v​om 1. Oktober 1973 erstmals erstellt w​urde und seither d​urch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen n​icht die rechtsverbindliche Auskunft d​er Denkmalschutzbehörde.[Anm. 1]

Wappen von Erbendorf
Erbendorf von Hauxdorf aus gesehen

Ensembles

Ensemble Marktplatz

Der e​twa 400 m l​ange Straßenmarkt d​es 1109 erstmals erwähnten Ortes erstreckt s​ich über e​inen quer i​n das Fichtelnaabtal hereinragenden Hügelsporn. An d​er höchsten Geländestelle i​n der Mitte d​es beidseits abschüssigen Marktes mündet d​ie von Nürnberg kommende sogenannte Goldstraße, j​etzt Bräugasse, i​n den Platz u​nd erinnert daran, d​ass der a​lte Bergbauort, d​er 1281 bereits Markt u​nd seit 1352 Stadt genannt wurde, a​uch Handelsstation war. Am Unteren Markt erfolgt e​ine Erweiterung z​u einem kleinen Anger. Die schlichte, einheitliche Bebauung m​it durchweg zweigeschossigen, gestuften Traufseitbauten entstammt d​en Wiederaufbauphasen n​ach den Stadtbränden v​on 1796 u​nd 1832. Aktennummer: E-3-77-116-1

Baudenkmäler nach Ortsteilen

Erbendorf

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Bräugasse 12
(Standort)
Wohnhaus Zweigeschossiger, verputzter Massivbau in Ecklage mit abgewalmtem Dach und geohrten Granitfaschen, wohl spätes 18. Jahrhundert, teilweise erneuert D-3-77-116-44 BW
Bräugasse 23
(Standort)
Wohnhaus Zweigeschossiger, verputzter Massivbau in Ecklage mit Steildach, wohl spätes 18. Jahrhundert

Rückwärtiges Wirtschaftsgebäude, Satteldachbau über winkelförmigem Grundriss a​us Quader- u​nd Bruchsteinmauerwerk, 18. Jahrhundert

An d​as Wohnhaus angeschlossene Quadermauer m​it Tor, w​ohl spätes 18. Jahrhundert

Erhaltene Teilstücke d​er Einfriedung m​it einfachen Granitpfeilern, bezeichnet m​it „1833“

D-3-77-116-2 BW
Bräugasse 29
(Standort)
Ehemaliges Schulhaus Zweigeschossiger, verputzter Massivbau mit Walmdach, Mittelrisalit, und Fassadengliederung in Formen der Neurenaissance, bezeichnet mit „1880“ D-3-77-116-45 BW
Bräugasse 34
(Standort)
Evangelisch-lutherische Martin-Luther-Kirche Saalkirche, Sandsteinbau mit Walmdach und eingezogenem Chor, Glockenturm mit Zeltdach sowie östlich angeschlossener Sakristei, romanisierend, von Karl Brendel, 1921–23; mit Ausstattung D-3-77-116-3 BW
Frühmeßgasse 9
(Standort)
Altes Benefizium Zweigeschossiger, verputzter Massivbau mit Walmdach und geohrten Faschen, 1798 D-3-77-116-5 BW
Frühmeßgasse 11
(Standort)
Loretokapelle Dreiseitig geschlossener Saalbau mit neugotischer Hausteinfassade, krabbenbesetztem Dachreiter und Holzfenstern, von Wolfgang Bauer über Teilen des Vorgängerbaus der Mitte des 18. Jahrhunderts 1848–57 errichtet, bezeichnet mit „1857“; mit Ausstattung D-3-77-116-6 BW
Kaiserberg 19
(Standort)
Ehemaliges evangelisches Pfarrhaus Zweigeschossiger, giebelständiger und verputzter Massivbau mit Steildach, im Kern 1796

Mit angeschlossener Toreinfahrt

D-3-77-116-8 BW
Kirchgasse 6
(Standort)
Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Saalbau, verputzter Massivbau mit schlichter Putzgliederung und eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor, nach 1796 unter Verwendung der spätgotischen Chormauern von 1474 errichtet, neuromanischer Quaderturm mit Spitzhelm über Dreiecksgiebeln, 1866, Umgestaltung in neubarocken Formen und Erweiterung nach Westen nach Plänen von Heinrich Hauberrisser, ausgeführt durch Heinrich Bauer, bezeichnet mit „1923“; mit Ausstattung

Kirchhofeinfriedung, gusseiserner Gitterzaun, i​m Süden Bruchsteinmauer d​es 18. Jahrhunderts m​it eingelassenen Grabplatten u​nd Epitaphien

D-3-77-116-9
weitere Bilder
Nähe Windischkapellenstraße
(Standort)
Sogenannte Windischkapelle Verputzter Massivbau mit Satteldach, Putzgliederung und dreiseitigem Schluss, im Kern 16./17. Jahrhundert, erneuert um 1805; mit Ausstattung D-3-77-116-23 BW
Nähe Marktplatz
(Standort)
Marienstatue Auf Vierseitpfeiler mit Heiligenreliefs auf Postament, bezeichnet mit „1710“; ursprünglich vor Marktplatz 10 D-3-77-116-11 BW
Pfarrgasse 22
(Standort)
Ehemaliger katholischer Pfarrhof Hakenhof

Wohnhaus, zweigeschossiger, giebelständiger u​nd verputzter Massivbau m​it Steildach u​nd Hausteinfront, i​m Kern 18. Jahrhundert

Winkelförmiger Stall- u​nd Stadeltrakt m​it Satteldach, w​ohl gleichzeitig

Freistehendes Wasch- u​nd Backhaus, eingeschossiger kleiner Putzbau m​it Satteldach, w​ohl zweite Hälfte 19. Jahrhundert

Zugehörige, kugelbekrönte Torpfeiler, Granit, w​ohl 19. Jahrhundert

D-3-77-116-12 BW
Preisäcker; am Ende einer Lindenallee westlich des Schlosses
(Standort)
Feldkapelle Bruchsteinbau mit Satteldach, 18. Jahrhundert; mit Ausstattung D-3-77-116-16 BW
Schloßstraße 10
(Standort)
Nebengebäude des Altenstädter Schlosses Im Kern wohl 1578, Türrahmung bezeichnet mit „1784“ D-3-77-116-14 BW
Preisäcker, Schloßstraße 12, Schloßstraße 10
(Standort)
Altenstädter Schloss Wohnhaus, zweigeschossiger, giebelständiger und verputzter Massivbau mit Steildach, im Kern 1578, erneuert nach Brand 1832, Sandsteinportal, letztes Viertel 18. Jahrhundert, mit Renaissance- und Neubarockformen; mit Ausstattung

Lindenallee; westlich d​es Schlosses

D-3-77-116-15 BW
Spitalgasse 12
(Standort)
Ehemaliges Bürgerspital Zweigeschossiger verputzter Massivbau in Ecklage mit Gesimsgliederung und Halbwalmdach, 1833 D-3-77-116-17 BW
Sankt-Veit-Straße 13
(Standort)
Ehemalige Simultankirche St. Vitus Zweigeschossiger, verputzter Massivbau mit Steildach und einseitigem Krüppelwalm, wohl 17. Jahrhundert, 1839/40 nach Brand erneuert, 1950 Umbau zum Wohnhaus D-3-77-116-13 BW
Unterer Markt
(Standort)
Kriegerdenkmal für die Gefallenen beider Weltkriege Standfigur eines Soldaten auf hohem Postament, Granit, um 1920 D-3-77-116-46 BW
Unterer Markt 3
(Standort)
Gasthaus Zweigeschossiger, traufständiger Werksteinbau mit Satteldach und Fassadengliederung, bezeichnet mit „1826“, aufgestockt und erneuert 1927 D-3-77-116-19 BW
Unterer Markt 16
(Standort)
Bürgerhaus Zweigeschossiger, verputzter Massivbau mit Walmdach, im Kern 16./17. Jahrhundert, Holztüre 18. Jahrhundert D-3-77-116-21
weitere Bilder
Wetzldorfer Straße, Thanner Straße
(Standort)
Zwei Steinkreuze Bezeichnet mit „1687“; an der Ecke Thanner Straße D-3-77-116-22 BW

Frauenberg

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Frauenberg; Grötschenreuth H 4
(Standort)
Ehemalige Mühle Zweigeschossiger, verputzter Massivbau mit Halbwalmdach und profilierten, geohrten Fensterfaschen, Türsturz bezeichnet mit „1763“ D-3-77-116-26 BW

Gössenreuth

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Gössenreuth 9
(Standort)
Wohnstallhaus Erdgeschossiger Satteldachbau, 1804 D-3-74-124-35 BW

Grötschenreuth

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Grötschenreuth F 17; Grötschenreuth F 19; Grötschenreuth F 15
(Standort)
Schloss Grötschenreuth Zweigeschossiger, verputzter Massivbau mit Walmdach, bezeichnet mit „1611“, Portalturm mit geknickter Spitzhaube, um 1870, überkuppelte Ecktürme nach Süden mit Kuppeldächern, barockisierend, von Hermann Selzer, um 1924–27

Rückwärtige Hofanlage u​m 1924

D-3-77-116-28 BW
Grötschenreuth G 5; Grötschenreuth G 7
(Standort)
Ehemaliger Drahthammer Herrenhaus, zweiflügeliger, zweigeschossiger und verputzter Massivbau mit Walmdach, Zwerchhaus und Dachreiter, im Kern 17./18. Jahrhundert, erneuert 1804, Putzgliederung 1991–93 wiederhergestellt D-3-77-116-25
Grötschenreuth G 3
(Standort)
Kapelle Unserer Lieben Frau, sogenannte Drahthammerkapelle Verputzter und dreiseitig geschlossener Massivbau mit Satteldach und spitzbogigem Gewändeportal, neugotisch, 1858; mit Ausstattung D-3-77-116-27 BW

Inglashof

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Rangfeld
(Standort)
Feldkapelle Mariä Himmelfahrt Massivbau mit Satteldach und Putzgliederung, 1838; mit Ausstattung D-3-77-116-29 BW

Napfberg

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Napfberg 4
(Standort)
Steinwaldhaus eines Dreiseithofes Wohnstallbau, eingeschossiger Massivbau mit Steildach und Fachwerkgiebel, bezeichnet mit „1785“ D-3-77-116-30 BW

Schadenreuth

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Schadenreuth 9
(Standort)
Kapelle Mariä Himmelfahrt Verputzter und dreiseitig geschlossener Massivbau mit Satteldach und gekehlten Gewänden, 1837; mit Ausstattung D-3-77-116-31 BW

Siegritz

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
In Siegritz
(Standort)
Feldkapelle St. Anna Verputzter Massivbau mit Satteldach, Dachreiter und Putzgliederung, 1813; mit Ausstattung D-3-77-116-34 BW
Siegritz 1 und 2
(Standort)
Zugehöriges kleines Stallgebäude Eingeschossiger, verputzter Massivbau mit Walmdach, bezeichnet mit „1794“ D-3-77-116-32 BW
Siegritz 10
(Standort)
Ehemaliges Schulhaus Zweigeschossiger, verputzter Massivbau mit Satteldach, Steingewänden und Glockentürmchen, bezeichnet mit „1826“, später zum Bauernhaus umgebaut D-3-77-116-33 BW

Wetzldorf

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
In Wetzldorf
(Standort)
Katholische Kapelle St. Judas-Thaddäus Verputzter Massivbau mit Satteldach und Nischenfigur des heiligen Florian, im Kern 1749, Dachreiter mit Zwiebelhaube modern; mit Ausstattung D-3-77-116-36 BW
Birkenweg 15
(Standort)
Pfeilerbildstock Mit Aufsatz und Bildnische, Granit, bezeichnet mit „1812“ und „1855“ D-3-77-116-38 BW
Kirchsteig, am Weg nach Erbendorf
(Standort)
Säulenbildstock mit Laterne Granit, 18./19. Jahrhundert D-3-77-116-37 BW

Wildenreuth

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Von Wildenreuth nach Frodersreuth, südlich des Ortes
(Standort)
Obelisk auf Postament, sogenannte Königssäule Granit, 1806 zur Erinnerung an die Erhebung Bayerns zum Königreich errichtet; ursprünglich westlich des Ortes D-3-77-116-43
Nähe Wildenreuth 1
(Standort)
Steinkreuz Granit, 17./18. Jahrhundert oder älter D-3-77-116-42 BW
Wildenreuth A 33
(Standort)
Bauernhaus Wohnstallbau, zweigeschossiger, verputzter Massivbau mit Steildach, geohrten Granit-Fensterfaschen und holzverschaltem Stadel, innen bezeichnet mit „1795“ D-3-77-116-41 BW
Wildenreuth K 1, Nähe Wildenreuth K, Wildenreuth K 3
(Standort)
Schloss Dreigeschossiger, verputzter Massivbau mit Walmdach und Segmentbogenfenstern, in Formen der Neurenaissance, wiederaufgebaut 1854, der stattliche Vierkantturm mit Halbwalmdach noch aus Teilen des romanischen Bergfrieds, Umbau mit Erkern und Portal sowie nördliche Erweiterung mit runden Ecktürmen mit Spitzhauben unter Friedrich Karl von Podewils, 1911; mit Ausstattung

Nebengebäude, eingeschossiger, t​eils verputzter Bruchsteinbau m​it Satteldach, Zwerchhaus u​nd Granitlaibungen, w​ohl 19. Jahrhundert

Pavillon, hölzerner Rundbau m​it Zeltdach, w​ohl 19. Jahrhundert

Erhaltenes Teilstück d​er zugehörigen Bruchsteinmauer

D-3-77-116-40
Wildenreuth K 5
(Standort)
Simultanpfarrkirche St. Jakob Saalbau, Bruchsteinbau mit Satteldach und eingezogenem, halbrund geschlossenem Chor, 1808–10 unter Verwendung älterer Mauerteile, nach Brand 1851 erneuert, Turm mit achtseitigem Spitzhelm bezeichnet mit „1698“; mit Ausstattung D-3-77-116-39 BW

Ehemalige Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die noch existieren und früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr.

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Thann
Thann 6
(Standort)
Wohnstallhaus Erdgeschossiger Satteldachbau, 1804 D-3-77-116-35 BW

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmäler sein, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.

Literatur

  • Detlef Knipping, Gabriele Raßhofer: Landkreis Tirschenreuth (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band III.45). Karl M. Lipp Verlag, Lindenberg im Allgäu 2000, ISBN 3-87490-579-9.
Commons: Baudenkmäler in Erbendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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