Liste der Baudenkmäler in Elchingen

Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der schwäbischen Gemeinde Elchingen zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1] Diese Liste gibt den Fortschreibungsstand vom 5. September 2014 wieder und enthält 31 Baudenkmäler.

Martinstor; Eingangstor zum Klosterbezirk der ehemaligen Reichsabtei Elchingen.

Ensembles

Ensemble Kloster Oberelchingen und Klostersteige

Das Ensemble umfasst d​en Klosterbezirk d​er ehemaligen Reichsabtei Elchingen zusammen m​it der e​rst im Verlauf d​es 18. Jahrhunderts bebauten Verbindungsstraße z​u dem zugehörigen Dorf Oberelchingen, genannt Klostersteige. Die bedeutende Abtei entstand a​uf dem Platz d​er Burg e​iner Seitenlinie d​er Grafen v​on Dillingen, i​n die u​m 1140/50 e​in vorher i​m Tal a​n der Donau gelegenes Benediktinerkloster verlegt wurde. Die s​ehr wohlhabende Abtei erlangte 1484 d​ie Reichsunmittelbarkeit u​nd bestand b​is 1803. Aus d​er Gründungszeit erhielten s​ich die i​m Kern romanische Abteikirche, j​etzt Pfarrkirche, ferner große Teile d​er mittelalterlichen Umfassungsmauern d​es Klosters i​m Norden, Osten u​nd Süden a​uf dem Steilhang über d​er Donauniederung, d​ie noch h​eute die burgähnliche Lage veranschaulichen. Da d​ie Konventgebäude n​ach der Säkularisation größtenteils abgebrochen wurden, blieben v​on der a​lten Anlage d​es Klosters n​eben der Kirche n​ur Teile d​es Wirtschaftshofs i​m Nordwesten m​it dem Bräuhaus u​nd der Torbau i​m Südwesten d​es Klosterhofs, d​er sich h​eute als weiter, baumbestandener Platz v​or der Kirche darbietet. Zum Ensemble gehört d​ie Klostersteige, d​ie vom Torbau d​en Berg hinabführende Hauptstraße d​es Ortes m​it Amtshäusern u​nd Wohnbauten d​er ehemaligen Klosterbeamten u​nd -handwerker, m​it ehemaliger Apotheke u​nd Gasthof. Dieser v​on Südwesten n​ach Nordosten s​tark ansteigende, leicht gekrümmte Straßenzug i​st vor a​llem auf seiner nördlichen Seite f​ast durchgängig m​it meist zweigeschossigen Satteldachhäusern bebaut, d​ie traufseitig z​ur Straße stehen, gestaffelt u​nd leicht achsenversetzt. Die g​latt verputzten schmucklosen Bauten zeigen weniger historische Substanz a​ls mehr d​ie Grundriss- u​nd Aufrissstruktur d​er Bebauung d​es 18. Jahrhunderts. In dieser Zeile n​immt die östlichste Position d​er hochragende ehemalige Amtshaus- u​nd jetzige Schulhausbau ein, weiter westlich befindet s​ich das ehemalige Klosterrichterhaus, a​m westlichen Ende d​er Straßenzeile d​er Gasthof Krone. Am Abhang d​es Elchinger Bergs unterhalb d​es Klosters gewann Napoleon a​m 14. Oktober 1805 e​ine entscheidende Schlacht g​egen das österreichische Heer u​nter General Mack, welche d​ie Kapitulation v​on Ulm herbeiführte. Napoleon h​atte hier a​uf der Höhe d​er Abtei s​ein Hauptquartier. Aktennummer; Nummer=E-7-75-139-1.

Baudenkmäler nach Ortsteilen

Oberelchingen

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
bei Forstweg 1
(Standort)
Bildstock gemauerter Pfeiler mit Nischen, 18. Jahrhundert D-7-75-139-18
weitere Bilder
bei Riedgartenweg 1
(Standort)
Bildstock gemauerter Pfeiler mit Rundbogennischen und flachem Pyramidendach, wohl 18. Jahrhundert D-7-75-139-19
weitere Bilder
Heusteige 6
(Standort)
Wohnhaus zweigeschossig mit steilem Satteldach, im Kern wohl 16. Jahrhundert, später verändert; Wappen des Abtes Andreas Dierlin, bez. 1544 und 1899 D-7-75-139-1
bei Klostersteige 14
(Standort)
Bildstock auf Pfeiler Gehäuse mit Figur der Schmerzhaften Muttergottes, 18. Jahrhundert D-7-75-139-12
weitere Bilder
Klosterhof 1
(Standort)
Ehemaliges Bräuhaus jetzt Gasthof, zweigeschossiges, aus zwei Teilen bestehendes Gebäude, Gasthof neubarock mit Lisenengliederung, Polygonalerker, Mansarddach, Zwerchgiebel und Gauben, südlicher Teil mit Walmdach und übergiebeltem Zwerchhaus, 1635, 1802 wiederhergestellt, 1913 neubarock verändert; mit Ausstattung D-7-75-139-3
weitere Bilder
Klosterhof 6
(Standort)
Ehemalige Abteikirche des ehemaligen Reichsstifts Elchingen jetzt katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul, dreischiffige Pfeilerbasilika mit halbrunden Kapellenanbauten, Vierung, Chor und wenig eingezogener halbrunder Apsis, Dachreiter, im Kern romanisch, mehrfach verändert und erneuert, zuletzt 1773/74 durch Joseph Dossenberger d. J., Langhaus 1782–1784; mit Ausstattung D-7-75-139-4
weitere Bilder
Klosterhof 6
(Standort)
Friedhof nördlich der Kirche, von alter Mauer umgeben, in deren Verlauf Teile der romanischen Nordapsis der Kirche erhalten, wohl 18. Jahrhundert D-7-75-139-4 zugehörig
weitere Bilder
Klosterhof 6
(Standort)
Maria-Schnee-Kapelle in der Nordostecke, auf unregelmäßigem fünfeckigen Grundriss mit Zeltdach, 1755 D-7-75-139-4 zugehörig
weitere Bilder
Klosterhof 6
(Standort)
Ölbergkapelle in der nördlichen Friedhofsmauer, jetzt Kriegerdenkmal, rechteckig mit gewölbter Rundbogennische, 2. Hälfte 18. Jahrhundert D-7-75-139-4 zugehörig
weitere Bilder
Klosterhof 7
(Standort)
Katholisches Pfarrhaus zweigeschossiger Satteldachbau mit Ecklisenen, neugotischen Staffelgiebeln und Stabwerk am Eingang, errichtet an Stelle der ehemaligen Prälatur, 1845; mit eingebauter Hauskapelle und Ausstattung D-7-75-139-5
weitere Bilder
Klostersteige 10
(Standort)
Ehemaliges Oberamtshaus des Klosters dreigeschossiger Walmdachbau mit Pilastergliederung, von Christian Wiedemann, 1715 D-7-75-139-7
weitere Bilder
Klostersteige 10a; Klostersteige 15
(Standort)
Torhaus zum ehemaligen Klosterbezirk, dreigeschossig über querrechteckigem Grundriss, mit kreuzgewölbter Durchfahrt, risalitartig vortretenden Mittelachsen, Pilastergliederung und Dachreiter über dem Mansarddach, an Stelle eines Vorgängerbaus von Christian Wiedemann, 1736/37 D-7-75-139-8
weitere Bilder
Klostersteige 10b
(Standort)
Ehemaliger Ökonomiebau des Klosters dreigeschossiger Walmdachbau mit Hausteinelementen und korbbogiger Durchfahrt, 18. Jahrhundert D-7-75-139-6
weitere Bilder
Klostersteige 19
(Standort)
Wohnhaus zweigeschossiger Walmdachbau mit Eckpilastern und Hausmadonna über dem Eingang, vielleicht von Josef Dossenberger d. J., um 1773 (bez.), stark verändert D-7-75-139-9
Klostersteige 23
(Standort)
Doppelwohnhaus zweigeschossiger Walmdachbau mit profiliertem Traufgesims, 2. Hälfte 18. Jahrhundert, stark überformt D-7-75-139-10
weitere Bilder
Klostersteige 27
(Standort)
Ehemalige Apotheke zweigeschossiger Walmdachbau mit Zwerchgiebel und Wappenstein über dem Eingang, wohl von Josef Dossenberger d. J., bez. 1782 D-7-75-139-11
Klostersteige 30
(Standort)
Ehemaliges Klosterrichterhaus zweigeschossig mit Mansarddach und Figur des Erzengels Michael in Giebelnische, 2. Hälfte 18. Jahrhundert, stark überformt D-7-75-139-13
Klostersteige 38
(Standort)
Gasthof Krone zweigeschossiges Gebäude mit Krüppelwalmdach, gemauertem Unter- und Erdgeschoss, Ober- und im Osten vorkragendes Giebelgeschoss in Fachwerk, im Kern 16./17. Jahrhundert D-7-75-139-14
weitere Bilder
Klostersteige 38
(Standort)
Gasthof Krone schmiedeeiserner Ausleger, 1. Hälfte 18. Jahrhundert D-7-75-139-14 zugehörig
Postgasse 13; Postgäßle 1
(Standort)
Wohnhaus dreigeschossiger Walmdachbau mit Zwerchgiebel, Mitte 18. Jahrhundert, stark überformt D-7-75-139-15
weitere Bilder
Bei Thalfinger Straße 63
(Standort)
Steinkreuz sogenanntes Schwedenkreuz, spätmittelalterlich D-7-75-139-21
weitere Bilder
Bei Thalfinger Straße 63
(Standort)
Bildstock Pfeiler mit Gehäuse und Pyramidendach, 18. Jahrhundert. D-7-75-139-20
weitere Bilder
Thalfinger Straße 10
(Standort)
Wohnhaus zweigeschossig mit Walmdach, im Kern 2. Hälfte 18. Jahrhundert, stark verändert D-7-75-139-16
weitere Bilder

Thalfingen

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Am Bildstöckle 1
(Standort)
Steinkreuz spätmittelalterlich D-7-75-139-25
weitere Bilder
Elchinger Straße 15
(Standort)
Schmiedeeiserner Ausleger Langstielige gerollte Blattranken mit Hirsch und Wappenschild, darauf ehemaliges Wappen des Klosters Elchingen, ehemals am Gasthaus Hirsch (Elchinger Straße 6), frühes 18. Jahrhundert. D-7-75-139-24
Junginger Straße 7
(Standort)
Katholische Kirche St. Laurentius Saalbau mit eingezogenem Polygonalchor und Turm im nördlichen Winkel, Turmunterteil mittelalterlich, Chor 15. Jahrhundert, Umfassungsmauern um 1648/50 wieder aufgebaut, 1751 ff. umgestaltet; mit Ausstattung D-7-75-139-22
weitere Bilder
Junginger Straße 7
(Standort)
Grabkreuze im ummauerten Friedhof, schmiedeeisern, 18. Jahrhundert D-7-75-139-22 zugehörig
weitere Bilder
Junginger Straße 7
(Standort)
Ölbergkapelle Rechteckiges Gehäuse mit korbbogiger Figurennische, 1720; mit Ausstattung D-7-75-139-22 zugehörig
weitere Bilder
Kapellenweg 2
(Standort)
Kapelle St. Apollonia Kreuzgratgewölbter Rechteckbau mit Vorhalle, 1912 durch Michael Erne errichtet; mit Ausstattung D-7-75-139-23
weitere Bilder

Unterelchingen

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Badergasse 6
(Standort)
Wohnhaus Ehemaliges Baderhaus, zweigeschossiger Satteldachbau mit Fachwerk, im Kern 1623 D-7-75-139-27
weitere Bilder
Bahnhofstraße 45
(Standort)
Empfangsgebäude der württembergischen Brenzbahn, zweigeschossiger Blankziegelbau mit Hausteingliederung, um 1875 wohl nach Entwurf von Georg von Morlok D-7-75-139-34
weitere Bilder
Bahnhofstraße 45
(Standort)
Güterschuppen Erdgeschossiger Blankziegelbau mit Querhaus D-7-75-139-34 zugehörig
Hauptstraße 54
(Standort)
Figur des Kerkerheilands 18. Jahrhundert; in Bildnische am Stadel. D-7-75-139-30
weitere Bilder
Hauptstraße 61
(Standort)
Katholische Pfarrkirche St. Michael Saalbau mit eingezogenem Polygonalchor und Satteldachturm im nördlichen Winkel, Chor und Turm um 1500, Erweiterung und Erhöhung des Langhauses durch Christian Wiedemann, 1722/23; mit Ausstattung D-7-75-139-26
weitere Bilder
Hauptstraße 61
(Standort)
Ölbergkapelle Rechteckbau mit Korbbogennische, 1. Hälfte 19. Jahrhundert; mit Ausstattung D-7-75-139-26 zugehörig
weitere Bilder
Hauptstraße 69
(Standort)
Wappenstein Ehemals am 1960 abgebrochenen Zehntstadel, mit Wappen des Salemer Abtes Konstantin Müller, bezeichnet 1732. D-7-75-139-32 BW
Beim Autobahnkreuz Ulm/Elchingen
(Standort)
Wegkreuz Corpus erste Hälfte 18. Jahrhundert, Kreuz frühes 20. Jahrhundert D-7-75-139-33
weitere Bilder
Sankt-Michael-Weg 14
(Standort)
Katholisches Pfarrhaus Zweigeschossiger Walmdachbau mit Pilastergliederung, 1752; mit Ausstattung D-7-75-139-31
weitere Bilder
Sankt-Michael-Weg 14
(Standort)
Pfarrstadel 2. Hälfte 18. Jahrhundert, und Remise, 2. Hälfte 18./19. Jahrhundert D-7-75-139-31 zugehörig
weitere Bilder

Ehemalige Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren.

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Oberelchingen
Jägerhofweg 5, 7
(Standort)
Doppelhaus mit Halbwalmdach, 18. Jahrhundert D-7-75-139-2 BW
Oberelchingen
Thalfinger Straße 16
(Standort)
Kruzifixus An der Südfront Kruzifixus, 1. Hälfte 18. Jahrhundert D-7-75-139-17 BW
Unterelchingen
Hauptstraße 34
(Standort)
Satteldachhaus Giebelzier mit Herz Jesu, 18. Jahrhundert D-7-75-139-28
weitere Bilder
Unterelchingen
Hauptstraße 35
(Standort)
Gasthaus Zahn Giebelhaus, mit Anbau, 1623 D-7-75-139-29
weitere Bilder

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmäler sein, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.

Literatur

  • Bernd-Peter Schaul: Schwaben. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band VII). Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-52398-8, S. 293–294.
Commons: Baudenkmäler in Elchingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.