Linpus Linux
Linpus Linux, aufgrund seiner weiten Verbreitung in China auch als chinesisches Linux bekannt, ist eine Linux-Distribution, die aus Fedora entstanden ist.
Linpus Linux | |
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Linpus Linux Lite, im Simple Modus | |
Entwickler | Linpus Technologies Inc. |
Lizenz(en) | GPL und andere |
Abstammung | GNU/Linux ↳ SLS ↳ Slackware ↳ Red Hat Linux ↳ Fedora ↳ Linpus Linux |
Architektur(en) | i386 mit 32bit, 64bit, i586 (nur Server Version), Intel StrongARM, XScale, ARM 7/9, MIPS |
Sonstiges | Standard-Desktop: KDE, ab Version 2.1 Gnome 3 Sprache: mehrsprachig |
www.linpus.com |
Besonderheiten
Es besteht die Möglichkeit, vom Simple Modus in den erweiterten Modus umzuschalten, der dann eine gewohnte KDE-Oberfläche ermöglicht. Linpus Linux ist auf 7-Zoll-Bildschirmen noch bedienbar, läuft auf Systemen ab 366 MHz und unterstützt Wi-Fi, WiMAX, HSDPA, HSUPA, Ethernet, Bluetooth, IR und UPnP.[1] Verwendet wird die Paketverwaltung RPM von Fedora, so dass hierbei auf Fedora-Software zurückgegriffen werden kann. Linpus Linux wurde vor allem auf Netbooks der Firma Acer ausgeliefert, wie z. B. dem Acer Aspire One.
Produktfamilie
Linpus Linux Lite
Linpus Linux Lite ist ein Live-System für Low-Cost-PCs wie Ultra-Mobile PCs, OLPC XO-1, Classmate PC, Mobile internet devices und andere mobile Computer. Die kostenlos herunterladbare Version (Dateigröße knappe 699 MB) der ersten Versionen von Lite Version lief nach Herstellerangaben bereits auf i386 32bit PCs mit weniger als 500 MHz Taktfrequenz, 128 MB DRAM und 512 MB Festplattenkapazität. Von den ersten Versionen existierten zusätzliche Versionen für weitere Systeme wie Intel StrongARM, XScale, ARM 7/9 und MIPS.[2] Ab Version 2 wirbt der Hersteller mit Linpus Linux, die zu den am schnellsten bootenden Distributionen gehört von rund vier Sekunden. Ein vereinheitlichter Installer beschleunige die Installation, die nun via USB etwa 6 Minuten dauere.[3] Eine weitere Neuerung ist, dass ein angepasstes Gnome 3 als Desktop verwendet wird. Die derzeit aktuelle Version 2.2 (Stand 2014) benötigt eine 64 bit CPU Intel/AMD mit mindestens 1 GHz, einem Arbeitsspeicher von 1 GB RAM und 6 GB Festplattenkapazität und ist nur noch in den Sprachen Englisch und Chinesisch verfügbar.
Version | Veröffentlichung |
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1.4 | 30.7.2010 |
1.6 | 20.12.2011 |
1.7 | 15.3.2012 |
1.9 | 8.2.2013 |
2.2 | 14.7.2014[4] |
Linpus Linux Desktop
Linpus Linux ist die Linpus Desktop-Version, im Zuge der 2007 aufgekommenen Netbooks (angeführt vom Asus Eee PC – vgl. Netbook#Geschichte – und gefolgt vom Acer Aspire One) auch bekannt als chinesisches Linux, da es in China sehr weit verbreitet war und auf dem Großteil des asiatischen Marktes das beliebteste Betriebssystem für Netbooks war.[5]
Ebenso wie Linpus Lite stellt die Desktop-Version keine großen Ansprüche an die erforderliche Hardware zur Installation und läuft somit nach Herstellerangaben auch auf älteren i386-PCs. Linpus Linux Desktop ist in der Basis-32-Bit-Version kostenlos auf den Herstellerseiten herunterzuladen (aktuelle Version 9.6, Dateigröße 3,62 GB), wobei zu beachten ist, dass eine ebenfalls dort verfügbare Deluxe-Version als 32- und 64-Bit-Version mit Handbuch und Support-Unterstützung kostenpflichtig ist.
Linpus Linux Server
Linpus Linux Server ist eine professionelle (kostenpflichtige) Enterprise Business Server-Software, die besonders auf Stabilität ausgelegt ist. Aktuell ist die Version 2.1, die für PCs mit den Rechnerarchitekturen i386 und i586 verfügbar ist.
Linpus Media Center
Linpus Media Center ist eine stand alone Linux basierende Multimedia-Plattform, welche wie ein DVD-Spieler arbeitet und die Wiedergabe verschiedener Multimedia-Formate und das Anzeigen von digitalen Bildern ermöglicht. Linpus Media Center ist kostenlos auf den Herstellerseiten herunterzuladen, wobei zu beachten ist, dass eine ebenfalls dort verfügbare Aktualisierung („update“) kostenpflichtig ist.
Finanzierung
Der Hersteller Linpus Technologies Inc. finanziert sich hauptsächlich durch den Verkauf der kostenpflichtigen Server-Versionen. Da Linpus Linux von verschiedenen Herstellern zusammen mit ihren Laptops verkauft wird, ist es wahrscheinlich, dass hierbei Lizenzgebühren von den Laptop-Herstellern an Linpus Technologies Inc. gezahlt werden. Allerdings dürften diese wesentlich günstiger ausfallen als die Kosten für Microsoft-Lizenzen.
Kritik
KDE ist standardmäßig eingebunden. Nachinstallieren und Einbinden zusätzlicher Pakete, um es den persönlichen Bedürfnissen anzupassen, erfordert, dass hier auf die Paketverwaltung RPM aus der Fedora-Distribution zurückgriffen werden muss. Das ist für Linux-Anfänger teilweise nicht ganz unkompliziert, so dass Linpus Linux nicht unbedingt für Anfänger optimal geeignet ist. Das kostenlose Herunterladen von Linpus Linux Lite, Linpus Linux Desktop und Linpus Linux Media Center ist derzeit nur über den Server des Herstellers möglich, wobei teilweise mit langen Ladezeiten zu rechnen ist.
Siehe auch
Quellen
- Low-cost laptop runs Linpus Linux - News - Linux for Devices. Abgerufen am 30. Juni 2012. (englisch)
- LINPUS
- Linpus Linux Lite in Version 2.1, Linux-Magazin, abgerufen am 10. März 2014
- Linpus Lite download
- Caitlyn Martin: Linux To Regain 50% Netbook Market Share. O’Reilly Verlag, 20. Mai 2009, abgerufen am 3. Oktober 2017.