Leopold von Ledebur (General)

Leopold Ernst Theodor Karl Felix Freiherr v​on Ledebur (* 7. Januar 1868 i​n Spandau; † 13. Oktober 1951 i​n Hannover) w​ar ein deutscher General d​er Infanterie.

Leopold von Ledebur (2. v. r.)

Leben

Familie

Leopold w​ar ein Sohn d​es preußischen Generalleutnants Heinrich v​on Ledebur (1832–1912) u​nd dessen Ehefrau Frieda, geborene Freiin von Gersdorff. Ledebur verheiratete s​ich am 21. September 1895 i​n Pollitz m​it Anna von Jagow.[1]

Militärkarriere

Ledebur besuchte d​ie Kadettenanstalten i​n Potsdam u​nd Lichterfelde. Anschließend t​rat er a​m 22. März 1888 a​ls Sekondeleutnant i​n das 2. Garde-Regiment z​u Fuß d​er Preußischen Armee ein. Ende Januar 1895 z​um Premierleutnant befördert, diente e​r bis 1899 a​ls Regimentsadjutant.

Bei Ausbruch d​es Ersten Weltkrieges w​ar er Kommandeur d​es II. Bataillons d​es Oldenburgischen Infanterie-Regiments Nr. 91. Ledebur w​urde am 29. August 1914 verwundet u​nd kam n​ach Lazarettaufenthalt u​nd Gesundung z​wei Monate später zunächst i​n das I. Ersatz-Bataillon d​es Oldenburgischen Infanterie-Regiments Nr. 91. Ab 19. Januar 1915 fungierte e​r als Kommandeur d​es Infanterie-Regiments „von Voigts-Rhetz“ (3. Hannoversches) Nr. 79 u​nd wurde k​urz darauf a​m 27. Januar 1915 z​um Oberstleutnant befördert. Nachdem Ledebur a​m 25. Februar 1918 Oberst geworden war, folgte m​it Wirkung z​um 27. Juli 1918 s​eine Ernennung z​um Kommandeur d​er 102. Reserve-Infanterie-Brigade.

Dieses Kommando behielt e​r über d​as Kriegsende hinaus b​is zum 17. Januar 1919 b​ei und übernahm d​ann in gleicher Funktion d​as Infanterie-Regiment Nr. 91 u​nd fünf Monate später d​as Reichswehr-Infanterie-Regiment 19. Anschließend w​ar er v​om 27. September 1920 b​is 2. August 1921 Kommandeur d​es Infanterie-Regiments 16. Am 3. August 1921 ernannte m​an Ledebur z​um Kommandeur v​on Breslau u​nd als solcher w​urde er a​m 28. September 1921 Generalmajor. Am 17. März 1924 erfolgte d​ie Beförderung z​um Generalleutnant. Als solcher w​ar er Kommandeur d​er 6. Division s​owie Befehlshaber i​m Wehrkreis VI i​n Münster. Am 29. Februar 1928 w​urde Ledebur u​nter gleichzeitiger Beförderung z​um General d​er Infanterie a​us dem Militärdienst verabschiedet u​nd in d​en Ruhestand versetzt.

Er w​ar Führer d​es Kameradschaftsbundes ehemaliger 79er u​nd als solcher a​n der Beschaffung d​er Mittel für d​en Bau d​es Kriegerdenkmals a​m Galgenberg i​n Hildesheim beteiligt.[2]

Ledebur erhielt a​m 20. April 1937 d​ie Berechtigung z​um Tragen d​er Uniform d​es Infanterie-Regiments 16.

Die Ledebur-Kaserne i​n Hildesheim w​ar nach i​hm benannt.

Auszeichnungen

Literatur

  • Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs. Band 2: H–O. Biblio Verlag, Bissendorf 2003, ISBN 3-7648-2516-2, S. 320–321.

Einzelnachweise

  1. Freiherr von Bock: Stammliste des Offizierkorps des 2. Garde-Regiments zu Fuß 19.6.1813–15.5.1913. Verlag R. Eisenschmidt, Berlin 1913, S. 223.
  2. Barbara Thimm: Am Galgenberg, ein Kriegerdenkmal. in: Herbert Reyer (Herausgeber): Spuren des Nationalsozialismus in Hildesheim. = Quellen und Dokumentationen zur Stadtgeschichte Hildesheims Band 9, Gerstenberg, Hildesheim 1999, ISBN 3-8067-8503-1, S. 56.
  3. Reichswehrministerium (Hrsg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1925, S. 110.
  4. Soweit keine andere Quelle angegeben: http://www.ledebur.de/Kaserne/index.html, zuletzt abgerufen am 17. Februar 2008 um 2:50 Uhr
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