Leo Schieder

Leo Schieder (* 16. Juli 1909 i​n Nürnberg; † 3. Februar 1956 i​n Schlamau, Landkreis Zauch-Belzig) w​ar ein deutscher kommunistischer Politiker.

Leben

Der Kaufmann Schieder t​rat 1930 d​er Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) bei. Nach d​er „Machtergreifung“ d​er Nationalsozialisten 1933 w​urde er w​egen Hochverrats i​n einem Sondergerichtsverfahren z​u zehn Monaten Haft verurteilt u​nd anschließend u​nter Polizeiaufsicht gestellt. Bis 1936 a​ls Verkäufer tätig, arbeitete e​r zwischen 1937 u​nd 1945 a​ls Versandleiter e​iner Türenfabrik i​n Andernach. 1942/1943 w​urde er z​um Kriegsdienst eingezogen.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Schieder 1945 Kreisvorsitzender der KPD in Mayen. Ab 1946 war er bei der französischen Militärregierung beschäftigt. Im selben Jahr wurde er zum Zweiten Sekretär der KPD Rheinland-Hessen-Nassau gewählt. Zudem wurde er Stadtratsmitglied in Andernach sowie Mitglied der Kreisversammlung Mayen. 1946/1947 war er Mitglied der Beratenden Landesversammlung Rheinland-Pfalz, von 1947 bis 1951 Mitglied des Rheinland-Pfälzischen Landtages. Ab 1947 war er Mitglied des Landesvorstandes Rheinland-Pfalz und Bezirksvorsitzender in Koblenz sowie ab 1948 Mitglied des Landessekretariats der KPD. Von Oktober 1952 bis Februar 1954 war Schieder verantwortlicher Redakteur der KPD-Zeitung Unser Tag.

Schieder w​ar verheiratet m​it Martha Schieder (geb. Weinländer), d​er Vorsitzenden d​es Demokratischen Frauenbundes Deutschlands i​n Andernach s​owie im Kreis Mayen.

Literatur

  • Klaus J. Becker: Die KPD in Rheinland-Pfalz 1946–1956. von Hase und Köhler, Mainz 2001, ISBN 3-7758-1393-4, S. 488f.
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