Leo Kereselidse

Leo Kereselidse (georgisch ლეო კერესელიძე; * 1885; † 1944 i​n Deutschland) w​ar ein georgischer General u​nd Politiker. Er kämpfte zunächst g​egen die russische Herrschaft über Georgien, später g​egen seine sowjetische Besetzung.

Leben

1910 gründete e​r mit Petre Surgladse d​ie Zeitung Tawisupali Sakartwelo (dt. Freies Georgien). 1914 w​urde er Mitbegründer d​es Komitees für d​ie Unabhängigkeit Georgiens i​n Deutschland. 1915 t​rat er a​ls Generalmajor i​n die Georgische Legion ein, w​ar dort d​er ranghöchste georgische Offizier. Von Juni b​is Dezember 1918 gehörte e​r zur deutschen militärischen Mission Friedrich Kreß v​on Kressensteins i​n der Demokratischen Republik Georgien, h​alf der georgischen Regierung, e​ine Nationalarmee aufzustellen.

Nach d​er sowjetischen Besetzung Georgiens d​urch die Rote Armee verließ e​r im März 1921 s​eine Heimat, g​ing nach Deutschland i​ns Exil. 1924 w​ar er n​eben Micheil Zereteli, Grigol Robakidse u​nd Schalwa Maglakelidse Mitbegründer d​er Widerstandsorganisation Georgisches Komitee Weißer Georg, w​urde ihr Generalsekretär. 1942 s​tand er Pate b​ei der Gründung d​er Exilpartei Union Georgischer Traditionalisten.

Literatur

  • M. Sioridze: Das Komitee für die Unabhängigkeit Georgiens (1914-1918). Verlag Adscharien, Batumi 1998 (auf georgisch)
  • K. Salia: Das Komitee für die Unabhängigkeit Georgiens während des Ersten Weltkriegs. In: Bedi Kartlisa (1962)39, Paris 1962 (auf georgisch)
  • G. Shaorispireli: Eine kurze Geschichte des Komitees für die Unabhängigkeit Georgiens. In: Sakartvelo (1944)110, Berlin 1944 (auf georgisch)
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