Laverda 500 SFC

Die Laverda 500 SFC w​ar ein Motorrad d​es ehemaligen italienischen Herstellers Laverda, d​as nach d​em Erfolg i​m italienischen Markenpokal a​ls Serienmodell präsentiert wurde. Nur 50 Exemplare wurden für d​en deutschen Markt gebaut.[1]


Laverda 500 Formula (Cup-Version mit Vollverkleidung)
Hersteller Laverda
Produktionszeitraum 1981 bis 1983
Klasse Rennmotorrad
Motordaten
luftgekühlter Zweizylinder-Viertakt-Reihenmotor, zwei obenliegende Nockenwellen und vier über Tassenstößel betätigte Ventile pro Zylinder, 2 × 32 mm Dell’Orto-Vergaser, elektronische Zündung (Bosch)
Hubraum (cm³) 497
Leistung (kW/PS) 33 / 45 bei 8.000 min−1
Höchst­geschwindigkeit (km/h) über 180
Getriebe 6-Gang-Getriebe
Antrieb Kette
Radstand (mm) 1420
Sitzhöhe (cm) 77
Leergewicht (kg) 194 (vollgetankt)

Laverda 500/350

Die Laverda 500 erschien 1976 auf dem deutschen Markt, ein leichtes und leistungsstarkes Motorrad mit Halblitermotor (Bohrung/Hub: 72 × 61 mm), der 44 PS (32 kW) leistete und das Laverda-Programm erweitern sollte. Das Fahrwerk bestand aus einem Doppelrohrrahmen, Ceriani-Teleskopgabel mit 120 mm Federweg, Hinterradschwinge mit 80 mm Federweg, Leichtmetall-Gussrädern und 3.50–18-Reifen. Gebremst wurde mit hydraulisch betätigten Brembo-Scheibenbremsen mit 260 mm Durchmesser.[2] In Italien wurde ab 1978 zusätzlich eine Version mit 350 cm³ Hubraum (60 statt 72 mm Bohrung) und 24-mm- statt 32-mm-Vergaser mit 30 PS (22 kW) Leistung angeboten. Beide Versionen wurden nur bis 1982 gebaut.[3]

500 Formula

Trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten d​es Herstellers erschien 1978 e​ine vollverkleidete, gewichtsreduzierte u​nd leistungsgesteigerte Rennversion. Die e​rste Serie, Laverda 500 Formula 1 (auch Montjuic), leistete 52 PS (38 kW) b​ei 9500 min−1 b​ei einem Leergewicht v​on 154 kg. Die a​b 1979 gebaute zweite Serie, Laverda 500 Formula 2, leistete 60 PS (44 kW), u​nter anderem d​urch andere Kolben u​nd Nockenwellen, u​nd erreichte e​ine Höchstgeschwindigkeit v​on über 200 km/h. Die i​n 100 Exemplaren gebauten Rennmotorräder wurden b​is 1981 i​m italienischen Markenpokal Formula 500 eingesetzt.[4] Für Motorrad-Langstreckenrennen wurden spezielle Werksmaschinen vorbereitet.[5]

Laverda 500 SFC

Angeregt durch den deutschen Importeur Witt wurde 1981 eine Kleinserie von 50 Exemplaren für den deutschen Markt entwickelt,[6] die äußerlich durch Halbschalenverkleidung, zurückverlegte Fußrastenanlage und Höckersitzbank an die Rennversion erinnerte.[7] Die Leistung des Motors blieb im Vergleich zur ersten Serienversion nahezu unverändert; das Fahrwerk wurde jedoch mit Marzocchi-Teleskopgabel und -Federbeinen ausgerüstet, die Reifengröße betrug 100/90–18 (vorne) und 110/90–18 (hinten).[8] Bis 1983 blieb die kompromisslose Sportmaschine im Verkauf. Das damals schon exklusive Modell wurde zum Preis von 8.590 DM angeboten,[9] gut gebrauchte Modelle erzielen heute den doppelten Preis.

Einzelnachweise

  1. Oldtimer Markt 1/2016, S. 109.
  2. Motorrad Katalog 1976, S. 110.
  3. Ulrich Schwab: Motorräder 1970/1987. Motorbuch Verlag Stuttgart, 1. Auflage 1987, ISBN 3-613-01172-7, S. 82.
  4. laverdacorse.it (Memento vom 20. Januar 2011 im Internet Archive) 500 Formula (abgerufen am 15. Januar 2017)
  5. laverdacorse.it (Memento vom 6. Februar 2016 im Internet Archive) Barcelona 79 (abgerufen am 15. Januar 2017)
  6. laverda-gemeinschaft-deutschland.de Gutachten Witt (abgerufen am 7. Februar 2016)
  7. laverda-gemeinschaft-deutschland.de Bescheinigung (abgerufen am 7. Februar 2016)
  8. Motorrad 13/1981
  9. Ulrich Schwab: Motorräder 1970/1987. Motorbuch Verlag Stuttgart, 1. Auflage 1987, ISBN 3-613-01172-7, S. 103.
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