Latonia Moore
Latonia Moore (* 1979 in Houston) ist eine US-amerikanische Opernsängerin (Sopran).
Leben
Latonia Moore wuchs mit schwarzer Musik auf. Schon im Alter von acht Jahren sang sie nicht nur in der Familie Gospel, sondern auch im Kirchenchor der baptistischen New Sunrise Baptist Church, wo ihr Großvater Cranford Moore als Pastor arbeitete.
Sie studierte erst Gospel, dann Jazzgesang und schließlich Operngesang. Dieser Wechsel erforderte von ihr eine große technische Umstellung, da sowohl im Gospel als auch im Jazz die Bruststimme auch in höheren Tonlagen stärker eingesetzt wird, während die hohen, reinen Töne des Operngesangs vorwiegend Kopfstimme erfordern.[1] Moore begann ihr Studium an der University of North Texas,[2] und setzte es später bei Bill Schuman von der Academy of Vocal Arts aus Philadelphia fort.[3]
Moore debütierte 1998 an der Palm Beach Opera in West Palm Beach und wurde noch als Studentin im selben Jahr an der Houston Ebony Opera engagiert. Zu ihrem Repertoire gehören die Donna Anna in Don Giovanni, die Lucrezia in Lucrezia Borgia, die Violetta in La traviata, die Marguerite in Faust und die Tatjana in Eugen Onegin. In der Rolle der Mimì in La Bohème war sie an der Dresdner Semperoper zu sehen, als Micaëla in Carmen an der Dallas Opera und an der New York City Opera. Als Liù in Turandot debütierte sie am Londoner Royal Opera House in Covent Garden. Die Titelrolle in Aida sang sie bisher an der Hamburgischen Staatsoper[4], in Covent Garden und an der Oper Zürich. Latonia Moore tritt auch konzertant auf, sie ist u. a. auf der Deutsche-Grammophon-Einspielung von Mahlers 2. Sinfonie zu hören, einer Aufnahme aus dem Wiener Musikverein von 2002,[5] Dirigent war der amerikanische Multi-Millionär und Mahler-Enthusiast Gilbert Kaplan.[6]
Auszeichnungen und Preise (Auswahl)
- 1999: Palm Beach Opera Vocal Competition in West Palm Beach, 1. Platz Junior Division.[7]
- 2000: Metropolitan Opera National Council Auditions in der New Yorker Metropolitan Opera, 1. Platz.[8]
- 2002: Competizione dell’ Opera in Dresden, 1. Platz.[9]
- 2002: Gesangswettbewerb der Licia Albanese-Puccini Foundation in New York, 1. Platz.[10]
- 2003: L’Association du Concours International d’Opéra de Marseille, 1. Platz, Publikumspreis und Prix Gabriel Dussurget.[11]
- 2003: Internationaler Hans-Gabor-Belvedere-Gesangswettbewerb, 2. Preis.[12]
- 2004: Loren-Zachary-Gesangswettbewerb in Los Angeles, 1. Platz.[13]
Diskografie
- Sinfonie Nr. 2 c-Moll von Gustav Mahler, unter Gilbert Kaplan, Wiener Musikvereins 2003, (Deutsche Grammophon)
- Macbeth (Lady Macbeth) von Giuseppe Verdi in englischer Sprache, 2014, Studio (Chandos)
Weblinks
- Werke von und über Latonia Moore im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Latonia Moore Homepage
- Latonia Moore bei Operabase (Engagements und Termine)
Einzelnachweise
- Rosaly M. Story: If I Could Sing Like a Daughter of God. In: Opera News. Band 74, Nr. 12 (Juni 2010), ISSN 0030-3607.
- Following in the Footsteps of „La Divina!“ (Memento des Originals vom 20. September 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Entr'acte, Newsletter der Dallas Opera, Vol. 3.
- AVA Alumni (Memento des Originals vom 11. Juli 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Website der Academy of Vocal Arts. (Abgerufen am 7. Dezember 2010.)
- Profil Latonia Moore (Memento des Originals vom 21. Juni 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. an der Hamburgischen Staatsoper. (Abgerufen am 7. Dezember 2010.)
- 2. Sinfonie in c-Moll von Gustav Mahler („Auferstehungssinfonie“). Universal 2003, T 2006 CD 09101.
- Peter Hagmann: Dirigieren zwischen Schein und Sein. In: Neue Zürcher Zeitung vom 15. September 2003.
- Palm Beach Opera Vocal Competition – Previous Winners (Memento des Originals vom 26. November 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Website der Palm Beach Opera. (Abgerufen am 7. Dezember 2010.)
- Anthony Tommasini: Listening to the Future At the Met Auditions. In: New York Times vom 8. März 2000.
- Competizione dell’ Opera – Chronicle (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Gewinnerin 2002. (Abgerufen am 7. Dezember 2010.)
- Past Winners – 2002 International Vocal Competition (Memento des Originals vom 12. November 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Website der Licia Albanese-Puccini Foundation. (Abgerufen am 7. Dezember 2010.)
- 8th Marseilles’ International Opera Competition – 2003 (Memento des Originals vom 24. November 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Abgerufen am 7. Dezember 2010.)
- Preisträger Sparte Oper beim Internationalen Hans-Gabor-Belvedere-Gesangswettbewerb. (Abgerufen am 10. Januar 2013.)
- Finalists and Winners bei der National Vocal Competition for Young Opera Singers der Loren L. Zachary Society. (Abgerufen am 20. Januar 2011.)