Lasaea adansoni
Lasaea adansoni ist eine im Meer lebende Muschel-Art aus der Familie der Lasaeidae.
Lasaea adansoni | ||||||||||||
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Lasaea adansoni (aus G. B. Sowerby II 1859: Taf. 6, Fig.7,8[1]) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lasaea adansoni | ||||||||||||
(Gmelin, 1791) |
Merkmale
Die gleichklappigen, mäßig geblähten Gehäuse sind klein (bis etwa 3 mm) und eiförmig-länglich. Sie sind ungleichseitig, die Wirbel sitzen hinter der Mittellinie. Der vordere Dorsalrand fällt flach ab und das Vorderende ist gerundet bis leicht abgestutzt. Der hintere Dorsalrand fällt steil ab; das Hinterende ist breit gerundet. Der Ventralrand ist weit gerundet. Das Ligament liegt intern auf einem großen, schief stehenden Resilifer hinter den Wirbeln. Die rechte Klappe weist je einen hinteren und vorderen Seitenzahn auf, die linke Klappe nur einen Lateralzahn. In der linken Klappe sitzt zudem ein kleiner schmaler Hauptzahn, der in eine Grube der rechten Klappe greift. Die Mantellinie ist nur undeutlich, ebenso die Muskeleindrücke. Der innere Gehäuserand ist glatt.
Die Schale ist dünn und zerbrechlich. Die Ornamentierung besteht aus randparallelen Anwachsstreifen; gröbere Wülste markieren Wachstumsunterbrechungen. Das gelbliche Periostracum ist hinfällig. Juvenile Gehäuse sind weiß, mit dem Wachstum färben sie sich in zunehmendem Alter rötlich:
Geographische Verbreitung, Lebensraum und Lebensweise
Das Verbreitungsgebiet der Art erstreckt sich vom Nordatlantik bis ins Mittelmeer. Nachgewiesen ist sie auch von Madeira, den Azoren und den Kanarischen Inseln. Sie kommt auch im Pazifik vor; im östlichen Pazifik von Alaska bis Peru, im westlichen Pazifik bis Japan.
Die Tiere leben vor allem im Gezeitenbereich an Felsküsten, in Spalten, unter toten Schalen und an Meerespflanzen (Lichina pygmaea, Fucus), jeweils angeheftet mit Byssus. Fritz Nordsieck gibt die Tiefenverbreitung mit 5 bis 1360 m an.
Taxonomie
Die Art wurde 1791 von Johann Friedrich Gmelin in der ursprünglichen Kombination Tellina adansoni aufgestellt.[2] Er verwies dabei auf eine Abbildung (Taf. 17, Fig.9) im Werk Histoire naturelle du Sénégal von Michel Adanson, das 1757 in Paris erschien.[3] Lasaea adansoni ist die Typusart der Gattung Lasaea Bronn, 1827. Die Gattung Lasaea ist wiederum die Typusgattung der Familie Lasaeidae.[4]
Belege
Literatur
- Paul Chambers: Channel Island Marine Molluscs: An Illustrated Guide to the Seashells of Jersey, Guernsey, Alderney, Sark and Herm. 321 S., Charonia Media, 2008, ISBN 978-0-9560655-0-6 Vorschau bei Google Books (S. 230)
- Eugene V. Coan, Paul Valentich Scott, Frank R. Bernard: Bivalve Seashells of Western North America. Marine Bivalve Mollusks from Arctic Alaska to Baja California. Santa Barbara Museum of Natural History, Santa Barbara, CA 2012 ISBN 0-936494-30-1, S. 317.
- Fritz Nordsieck: Die europäischen Meeresmuscheln (Bivalvia). Vom Eismeer bis Kapverden, Mittelmeer und Schwarzes Meer. 256 S., Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1969 (S. 87)
- Guido Poppe und Yoshihiro Goto: European Seashells Volume 2 (Scaphopoda, Bivalvia, Cephalopoda). 221 S., Verlag Christa Hemmen, Wiesbaden 1993 (2000 unv. Nachdruck), ISBN 3925919104 (S. 85/86)
Einzelnachweise
- George Brettingham Sowerby II: Illustrated index of British shells. containing figures of all the recent species, with names and other information. XV S., XXIV Taf. London, Simpkin, Marshall & Co., 1859 Online bei www.biodiversitylibrary.org (Taf. 6)
- Johann Friedrich Gmelin Gmelin: Caroli a Linné, systema naturae. Tom. I. Pars VI. S. 3021–3910. Beer, Lipsiae/Leipzig, 1791. Online bei www.biodiversitylibrary.org (S. 3239)
- Michel Adanson: Histoire naturelle du Sénégal: coquillages: avec la relation abrégée d'un voyage fait en ce pays, pendant les années 1749, 50, 51, 52 & 53; ouvrage orné de figures. 275 S., 19 Taf., Claude-Jean-Baptiste Bauche, Paris, 1757 Online bei www.biodiversitylibrary.org (Taf. 17, Fig. 9)
- MolluscaBase: Lasaea adansoni (Gmelin, 1791)