Kriegerdenkmal Wörlitz

Das Kriegerdenkmal Wörlitz ist ein Kriegerdenkmal im zu Oranienbaum-Wörlitz gehörenden Ortsteil Wörlitz in Sachsen-Anhalt. Es gedenkt der Gefallenen des Deutsch-Französischen Kriegs von 1870/71, des Ersten und Zweiten Weltkriegs.

Südseite, 2012
Nordseite, 2013
Kriegerdenkmal Wörlitz, Blick von Norden, 2021

Lage

Das Denkmal befindet sich im Ortszentrum, mittig auf dem Wörlitzer Markt.

Gestaltung und Geschichte

Das Kriegerdenkmal wurde im Jahr 1903 vom Wörlitzer Kriegerverein errichtet, wobei es dementsprechend zunächst nur den Gefallenen des Deutsch-Französischen Kriegs gewidmet war. Finanziert wurde es durch die Baronin von Cohn-Oppenheim. Es besteht aus einem Obelisken aus Kalkstein, der auf einem mehrstufigen Sockel ruht. Die Seiten des Obelisken und des oberen Teils des Sockels tragen Inschriften.

Die Nordseite des Obelisken trägt die Inschrift:

•DEN•
•GLORREICHEN•
•KÄMPFERN•
•1870–71•

Nach dem Ersten Weltkrieg wurden direkt darunter die Jahreszahlen

•1914–18•

ergänzt.

Auf der Südseite erhielt der Obelisk einen vier Gefallenen aus Wörlitz gedenkenden Text:

•1870-71•
•DEN•HELDENTOD•
•FÜR•DAS•VATER-
•LAND•STARBEN•AUS•

•WÖRLITZ:

•WILHELM•GÜNTHER•
•HERMANN•HERING•
•FRIEDRICH•MÜLLER•
•LEOPOLD•SCHONDORF•

Im unteren Teil des Sockels wurde ein auf die Stiftung und das Baujahr des Denkmals verweisende Inschrift angebracht:

•GEWIDMET•VOM•KRIEGER•
•VEREIN•WÖRLITZ•VND•
•SEINEN•GÖNNERN•1903•

Direkt darunter wurde später die wohl auf die Nachtragung der Gefallenen des Ersten Weltkrieges verweisende Jahreszahl

•1932•

angebracht.

Auf der zunächst unbeschrifteten Westseite wurden im Jahr 1932 die Namen der im Ersten Weltkrieg zwischen 1914 und 1916 Gefallenen eingetragen:

1914:
•FRIEDRICH•THIEME•
•PAUL•NAUMANN•
•FRIEDRICH•DEHLER•
1915:
•HERMANN•HANKE•
•ERNST•FISCHER•
•PAUL•GRAUL•
•GUSTAV•HARTMANN•
•WILLI•ROSE•
•WILHELM•SCHMIDT•
•FRANZ•HALLE•
•FRANZ•SIEGEL•
•WILLI•SOMMERLATTE•
•HERMANN•SCHMIDT•
•HERMANN•KNOBLAUCH•
1916:
•FRIEDRICH•BIERSACK•
•THEODOR•HEMPEL•
•ALBERT•SCHÜLER•
•WILHELM•KREISEL•
•FRANZ•BÄTHE•
•FRIEDRICH•SCHULZE•

Auf der Ostseite befinden sich die Namen der 1917 und 1918 gefallenen.

1917:
•WILHELM•JÄNICKE•
•FRIEDRICH•DIDERING•
•HERMANN•RÖDER•
•OTTO•KAUERT•
•WILHELM•FISCHER•
•FRANZ•LEHMANN•
•FRANZ•NEUMANN•
•WILHELM•HENZE•
1918:
•PAUL•SCHUBERT•
•FRITZ•HEINZE•
•ERNST•HÄRTEL•
•HERM.•LANGWAGEN•
•ERNST•FISCHER•
•ERNST•NAUMANN•
•ERNST•SCHUBERT•
•OTTO•DELEITER•
•WILHELM•HANKE•
•FRIEDRICH•SCHULZE•
•PAUL•SIEGEL•
•FRITZ•MIELKE•
•PAUL•KETTMANN•
•OTTO•BOLSDORF•
•PAUL•MIERTSCH•
•OTTO•KAISER•

Auf den vier Seiten des obersten Teils des Sockels wurden später in alphabetischer Reihenfolge in jeweils zwei Spalten die Namen der im Zweiten Weltkrieg zwischen 1939 und 1945 gefallenen vermerkt. Der jeweilige Nachname steht dabei vor dem Vornamen. Die Aufzählung beginnt dabei auf der Nordseite und setzt sich dann entgegen dem Uhrzeigersinn fort.

Den Gefallenen 1939–1945
Anton, HermannAnton, Karl
Anton, WilhelmBartels, Hans-Gerd
Bartsch, KurtBerendt, Wilhelm
Biersack, HermannBöttcher, Gustav
Buetz, OskarBusch, Günter
Deckert, GottfriedDielitzsch, Gerhard
Dittrich, HerbertDroge, Rolf
Falkenberg, ErichFalk, Richard
Falk, WalterFaust, Willi
Fischer, FriedrichFischer, Friedrich
Fischer, PaulFischer, Willi
Frey, HeinzGölker, Werner
Graul, HerbertGraul, Willi
Haase, HelmutHaase, Friedrich
Hackemann, PaulHalle, Fritz
Halle, HermannHändler, Walter

Auf der Westseite befindet sich die Inschrift:

Den Gefallenen 1939–1945
Happ, HeinrichHarmening, Ernst
Hedderich, WalterHedderich, Werner
Hedderich, WilhelmHeerwald, Hermann
Heerwald, WalterHennig, Franz
Hennig, WalterHering, Friedrich
Hermann, EdmundHinsche, Kurt
Hinze, PaulHohmann, Otto
Hönicke, KarlHornemann, Werner
Horn, RichardHuth, Friedrich
Huth, HermannJentzsch, Werner
Kaiser, FranzKunze, Erich
Kunze, HelmutKunze, Herbert
Laaß, PaulLehmann, Ernst
Liske, JohannesMeyer, Gustav
Mielke, SiegfriedMielke, Werner
Miertsch, Albert

Die Südseite trägt die Inschrift:

Den Gefallenen 1939–1945
Miertsch, FranzMiertsch, Herbert
Misselwitz, RolfMittler, Wolfgang
Möbis, WilliMussi, Gerhard
Naumann, HansNimmig, Erich
Pawliniarz, PaulRietz, Richard
Richter, KurtRichter, Walter
Röder, FritzRöder, Walter
Roth, KonradRuppel, Hans
Sämisch, FritzSämisch, Walter
Saxenberger, OttoSchäfer, Hermann
Scheinert, FritzSchleicher, K.-H.
Schmidt, ErichSchmidt, Heinz
Schmidt, PaulSchmidt, Willi
Schreiber, KarlSchreiber, Wilhelm
Schröder, HelmutSchröder, Edmund
Schröter, ErichSchröter, Fritz

Die Ostseite trägt die Inschrift:

Den Gefallenen 1939–1945
Schüler, EmilSchüler, Richard
Schünemann, BodoSchumann, Walter
Schwarzenberger, Friedrich
Spielau, WalterSpieler, Friedrich
Spieler, GünterSpieler, Kurt
Schuch, ErwinStieler, Walter
Stötzer, AndreasStude, Fritz
Stude, KurtStude, Werner
Tauscher, HansTiede, Kurt
Thielecke, ErichThole, Otto
Thote, WernerTschiersch, Helmut
Tschiersch, ReinholdWagner, Karl
Warschun, HerbertWendt, Wilhelm
Wilhelm, HerbertWilke, Paul
Wolf, Alfred-HeinzWolf, Otto
Zabel, Gerhard

Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist das Kriegerdenkmal unter der Erfassungsnummer 094 40054 als Baudenkmal eingetragen.[1]

Literatur

  • Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Sonderband Dessau-Wörlitzer Gartenreich, fliegenkopf verlag Halle 1997, ISBN 3-910147-65-8, Seite 195.

Einzelnachweise

  1. Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19.03.2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Seite 4504

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.